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Friedrich Herzog von Sachsen Lauenburg 1554 1586 in Zons war Chorbischof des Kolner Domkapitels Er spielte auf katholischer Seite eine bedeutende Rolle wahrend des Truchsessischen Krieges Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Einzelnachweise 4 LiteraturFamilie BearbeitenEr war ein nachgeborener Sohn von Franz I Herzog von Sachsen Lauenburg und der Mutter Sibylle von Sachsen Geschwister waren unter anderem Dorothea von Sachsen Lauenburg Herzog Magnus II Herzog Franz II Heinrich Erzbischof von Bremen Herzog Moritz Ursula von Sachsen Lauenburg Sidonie Katharina von Sachsen Lauenburg Leben BearbeitenEr trat in den geistlichen Stand ein und war Domherr in Koln Strassburg und Bremen In Koln stieg er zum Chorbischof und Schatzmeister des Domkapitels auf Dabei meint Chorbischof nicht die Funktion eines Weihbischofs sondern war ein besonderes Amt im Kolner Domkapitel In Bremen war er Dompropst Als ihm die Plane des Kurfursten und Erzbischofs Gebhard Truchsess von Waldburg bekannt wurden zu heiraten hoffte er auf dessen Nachfolge weil ein katholischer Bischof nicht verheiratet sein durfte Auch Gebhards Vorganger Salentin von Isenburg war zuruckgetreten um zu heiraten Nachdem allmahlich deutlich wurde dass der Erzbischof nicht zurucktreten und vielmehr den Protestantismus fordern wurde begann Herzog Friedrich zum Gegner von Waldburgs zu werden Sein Versuch das an den protestantischen Grafen Adolf von Neuenahr verpfandete Amt Hulchrath auszulosen scheiterte Im Januar 1583 liess er die Festung Zons militarisch besetzen Kurze Zeit spater liess er die fur den Kurfursten bestimmten Zolleinnahmen von Rheinberg beschlagnahmen Auch liess er ein Lastschiff mit Nachschub fur die bei Bonn zusammengezogenen kurfurstlichen Truppen abfangen Er war die treibende Kraft im Domkapitel und auf dem Landtag von 1583 gegen den Kurfursten Er hat das Erzstift nach der offiziellen Absetzung des Kurfursten massgeblich verwaltet Unmittelbar nach dem Landtag erhielt er vom Domkapitel den Auftrag Kaiserswerth einzunehmen was auch gelang Bei der Suche nach einem Nachfolger Gehardts als Erzbischof und Kurfurst war neben Arnold von Manderscheid und Ernst von Bayern auch Herzog Friedrich im Gesprach Den Ausschlag gaben der Wunsch von Kaiser Rudolf II und der Einfluss der bayerischen Herzogs Wilhelm fur Ernst Als in der Folge der fruhere Erzbischof und Kurfurst Salentin von Isenburg das Kommando uber die Truppen ubernahm war auch Herzog Friedrich weiter militarisch aktiv Friedrich von Sachsen Lauenburg drang mit einigen Reitern in das Gebiet des Grafen von Neuenahr ein und nahm evangelische Glaubige aus Uerdingen gefangen Der Chorbischof uberzeugte die auf Seiten des Domkapitels stehenden spanischen Soldaten unter dem Kommando von Karl von Aremberg das Schloss Hulchrath zu belagern Die Truppen des Chorbischofs drangen zu Raub und Plunderungszugen in die Grafschaft Moers ein Sie plunderten auch Krefeld das sich geweigert hatte den Truppen die Tore zu offnen Durch Verrat fiel ihnen auch die Festung Linn in die Hande Die truchsessischen Truppen unter dem Grafen von Neuenahr legten ein befestigtes Lager in der Nahe von Huls an Herzog Friedrich von Sachsen Lauenburg zog dagegen Truppen zusammen Der Sturmangriff misslang in der Schlacht bei Huls Dabei starben aber auch zahlreiche truchsesschische Soldaten Als es einige Tage spater erneut zum Kampf kam wurden die Truppen des Chorbischofs besiegt und er musste sich nach Hulchrath zuruckziehen Auf die Dauer setzten sich auch dank des Chorbischofs die Gegner Gebhards von Waldburg im Erzstift durch Wahrend des Krieges wurde die Nachfolgefrage im Hochstift Munster akut Als Bischof war neben Ernst von Bayern auch Herzog Friedrich im Gesprach Wahrend Ernst in Munster ausgesprochen unbeliebt war hatte sich der Herzog mit seiner freundlichen Art Freunde gemacht und konnte auch auf die Unterstutzung seines Bruders Heinrich von Sachsen Lauenburg hoffen Mit dessen Tod verlor Friedrich aber letztlich seinen wichtigsten Unterstutzer so dass Ernst auch in Munster Bischof wurde 1 Er starb in Zons an der Pest Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Kohl Das Bistum Munster Die Diozese Berlin New York 1999 Germania sacra NF 37 240 f Literatur BearbeitenThomas P Becker Moers im Zeitalter der Reformation 1500 1600 In Moers Die Geschichte der Stadt von der Fruhzeit bis zur Gegenwart Bd 1 Koln u a 2000 S 215ff J H Hennes Der Kampf um das Erzstift Koln zur Zeit der Kurfursten Gebhard Truchsess und Ernst von Bayern Koln 1878Normdaten Person GND 136848176 lobid OGND AKS VIAF 81125494 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich von Sachsen LauenburgALTERNATIVNAMEN Friedrich Herzog von Sachsen Lauenburg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Chorbischof des Kolner DomkapitelsGEBURTSDATUM 1554STERBEDATUM 1586STERBEORT Zons Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Sachsen Lauenburg amp oldid 236334133