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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum deutschen evangelischen Geistlichen Padagogen und Lokalhistoriker siehe Friedrich Wilhelm Lange Geistlicher Friedrich Wilhelm Lange auch Fritz Lange 22 Oktober 1878 in Sietow 5 November 1961 im Amt Berkenthin 1 war ein deutscher Jurist Senatssekretar und Staatsrat der Hansestadt Lubeck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLange war der Sohn des Prapositus Wilhelm Ernst August Lange 1839 an der Dorfkirche in Sietow 2 und seiner Frau Emma Elisabeth geb Menke 3 Er begann nach dem Abitur in Waren Muritz 1896 sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Rostock 4 wechselte an die Universitaten in Erlangen und Leipzig und immatrikulierte sich in Rostock erneut 1898 5 Promotion zum Dr jur Nach Beendigung der Ausbildung trat er zunachst als Sekretar in den Ministerialverwaltungsdienst des Grossherzogtums Mecklenburg Schwerin ein und trat 1904 in den Verwaltungsdienst der Hansestadt Lubeck wo er im Polizeiamt 1907 Polizeirat wurde und spater den Titel eines Senatssekretars erhielt 1918 fuhrte er im Auftrage von Burgermeister Emil Ferdinand Fehling die ersten Gesprache mit dem Arbeiter und Soldatenrat in Lubeck 1919 wurde er einer der beiden Senatskommissare fur Verhandlungen zur geplanten Vereinigung Lubecks mit dem Furstentum Lubeck Ab 1920 war er Staatsrat der Hansestadt Lubeck und vertrat diese mehrfach als stellvertretender Bevollmachtigter zu Einzelaspekten im Reichsrat 1933 wurde er nach 6 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums zur Vereinfachung der Verwaltung ohne Angabe von Grunden in den Ruhestand versetzt Er trat am 1 Mai 1933 der NSDAP als Mitglied bei Aufgrund der am 19 April 1933 angeordneten und zum 1 Mai in Kraft getretenen Mitglieder Aufnahmesperre wurde seine Aufnahme abgelehnt 6 Mit Genehmigung des Burgermeisters Otto Heinrich Drechsler und des Senators Ulrich Burgstaller konnte er jedoch seine Ehrenamter weiter ausuben 7 Im Ruhestand war Lange unter anderem Protonotar der Parcham sche Stiftung und seit der Gleichschaltung im August 1933 als Schriftfuhrer der Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit 1933 bis 1945 unter den Direktoren Hans Sellschopp und Otto Bernhard Clausen deren eigentlicher Geschaftsfuhrer bis 1945 nach Mai 1945 deren geschaftsfuhrender Direktor bis zur Wahl von Adolf Ihde 8 Er verhandelte fur die Gesellschaft den Ubergang ihrer Museen in die Tragerschaft des Staates die erst im Laufe des Jahres 1934 zu Ende gebracht wurde 1942 wurde er kriegsbedingt reaktiviert und vertretungsweise als Staatsrat i R mit der Leitung der Schul und Kultusangelegenheiten Lubecks betraut die durch Kriegseinsatz und Tod des Stadtrats Hans Wolff neu besetzt werden musste Im September 1945 wurde er durch die Britische Militarregierung amtsenthoben Schriften BearbeitenGeheim Diplomatie Politischer Zukunfts Kriminal Roman Lubeck Wessel 1921 Kriminal und Detektivromane 10 Beitrage zur Geschichte der Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit ihrer Ausschusse und Tochtergesellschaften und der von ihnen unterstutzten Einrichtungen Lubeck 1940Literatur BearbeitenHartmut Bickelmann Die Gemeinnutzige und ihre Einrichtungen nach dem Zweiten Weltkrieg in Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit Hrsg 200 Jahre Bestandigkeit und Wandel burgerlichen Gemeinsinns Schmidt Romhild Lubeck 1988 S 118 ff Bernd Dohrendorf Der Einfluss des Nationalsozialismus auf die Lubeckische Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit in Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit Hrsg 200 Jahre Bestandigkeit und Wandel burgerlichen Gemeinsinns Schmidt Romhild Lubeck 1988 S 95 117 Joachim Lilla Lange Friedrich Wilhelm in Der Reichsrat Vertretung der deutschen Lander bei der Gesetzgebung und Verwaltung des Reichs 1919 1934 ein biographisches Handbuch unter Einbeziehung des Bundesrates Nov 1918 Febr 1919 und des Staatenausschusses Febr Aug 1919 Dusseldorf Droste 2006 ISBN 3 7700 5279 X S 126 127 S 168 169 Jorg Fligge Lubecker Schulen im Dritten Reich eine Studie zum Bildungswesen in der NS Zeit im Kontext der Entwicklung im Reichsgebiet Schmidt Romhild Lubeck 2014 ISBN 978 3 7950 5214 0Einzelnachweise Bearbeiten Nach Lilla auf Grundlage einer Auskunft des Geburtsstandesamtes Sietow Laut Beerdigungsregister der Stadt Lubeck Online bei Ancestry starb Lange am 5 November 1961 und wurde drei Tage spater auf dem Burgtorfriedhof in Lubeck begraben Friedrich Walter Unsere Landesgeistlichen von 1810 bis 1888 biographische Skizzen sammtlicher Mecklenburg Schwerinschen Geistlichen Selbstverlag Penzlin 1889 S 295 Der Bruder Wilhelm siehe Rostocker Matrikel wurde durch den Gustrower deutschchristlichen Landessuperintendenten Kentmann im Mecklenburgischen Kirchenkampf 1935 als Mitglied der Bekennenden Kirche in den Ruhestand versetzt verweigerte aber die Raumung des Pfarrhauses Vgl Hannelore Braun Verantwortung fur die Kirche Herbst 1935 bis Fruhjahr 1937 Vandenhoeck amp Ruprecht 1993 S 574 Eintrag 1896 im Rostocker Matrikelportal Eintrag 1898 im Rostocker Matrikelportal Ein Beleg hierfur ist das Protokoll der Vorsteherschaft der Gemeinnutzigen vom 12 Mai 1934 Dohrendorf S 109 Georg Behrens 175 Jahre Gemeinnutziges Wirken Lubeck 1964 S 91 Normdaten Person GND 133544583 lobid OGND AKS VIAF 57805590 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lange Friedrich WilhelmALTERNATIVNAMEN Lange FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Lubecker StaatsratGEBURTSDATUM 22 Oktober 1878GEBURTSORT SietowSTERBEDATUM 5 November 1961STERBEORT Amt Berkenthin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Lange amp oldid 213405790