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Friedrich Wilhelm Hack 7 Oktober 1887 in Freiburg im Breisgau 4 Juni 1949 in Zurich Hottingen 1 2 in Japan allgemein Dr Hack genannt war ein deutscher Unternehmer und japanischer Netzwerker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Berufsausbildung 2 Wirken in Japan 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseLeben und Berufsausbildung BearbeitenFriedrich Wilhelm Hack wurde am 7 Oktober 1887 als Sohn des Arztes Wilhelm Hack und seiner Ehefrau Henriette geborene Berner in Freiburg im Breisgau geboren Er wuchs in Freiburg auf besuchte hier die Schule und zog am 31 Oktober 1906 nach Berlin Hier studierte er Rechtswissenschaften und promovierte 1910 an der Friedrich Wilhelms Universitat Friedrich Hack absolvierte danach 1912 die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultat der Universitat Freiburg im Breisgau Wirken in Japan BearbeitenVon Freiburg aus ging Friedrich Wilhelm Hack nach Ostasien als Sekretar der Sudmandschurischen Eisenbahn AG deren Prasident damals Gotō Shinpei war Hier arbeitete er als Assistent des deutschen Beraters Karl Thiess 1879 1941 1914 nahm Hack im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger an der Belagerung von Tsingtau teil In dieser kurzen Zeit war er in der Nachrichtenabteilung beim Chef des Stabes Waldemar Vollerthun 1869 1929 ihm direkt unterstellt als Dolmetscher eingesetzt Nach der deutschen Kapitulation im November 1914 wurde er als Kriegsgefangener in Japan interniert und kam in das Kriegsgefangenenlager Fukuoka mit der Gefangenen Nr 1154 1 Hier festigte er die Japanische Sprache und wurde im Lager als Dolmetscher eingesetzt Wahrend der Internierung verhalf er anderen Insassen beim Ausbruch aus dem Lager Deshalb wurde er im Februar 1916 wegen Beihilfe zur Flucht zu 1 Jahren Zuchthaus verurteilt Kurz vor Auflosung des Lagers kamen Vertreter japanischer Konzerne in das Gefangenenlager und wahlten einzelne Haftlinge aus bei der Entwicklung von Wirtschaftskontakten nach Deutschland behilflich zu sein Wilhelm Hack erklarte sich einverstanden Im Februar 1919 wurde er aus dem Lager entlassen und begann eine Beschaftigung bei der Firma Mitsubishi in Tokio 3 Im Jahre 1920 reiste Friedrich Wilhelm Hack nach Deutschland um unter den veranderten Bedingungen nach der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg und dem Zerfallsprozess des kaiserlichen Heeres und der Marine neue Geschaftskontakt anzubahnen Hier wurde er gemeinsam mit Albert Schinzinger 1856 1926 der lange Jahr fur die Krupp AG tatig war Geschaftspartner fur Rustungsauftrage des Reichswehrministeriums speziell der Marineleitung So wurde Friedrich Hack Berater und Vertreter der japanischen Marine in Deutschland Zugleich unterhielten sie auch enge Geschaftsbeziehungen zur Firma Ernst Heinkel und bahnten hier Geschafte im Bereich der noch fur Deutschland laut Friedensvertrag von Versailles von 1919 verbotenen Luftrustung und Marinerustungen an Hierdurch kamen er mit einflussreichen japanischen Personlichkeiten im Bereich Politik und Militar in enge Beziehungen Als Schinzinger 1926 starb war Hack Mitbegrunder der Firma Schinzinger amp Hack Co um die gut laufenden Geschafte zwischen Deutschland und Japan aktiv zu halten Der Geschaftsgegenstand der gegrundeten Firma war ebenfalls der Verkauf militarischer Guter an die japanische Armee sowie die Anbahnung von technischen Entwicklungen sowie KnowHow Transfer im Interesse beider Lander 1933 wurde Friedrich Hack Geschaftsfuhrer der gleichgeschalteten Deutsch Japanischen Gesellschaft deren Prasident im gleich Jahr Admiral Paul Behncke geworden war Zeitgleich arbeitete er in den Jahren ab 1934 als freier Mitarbeiter des Buro Ribbentrop in Berlin Von hier erhielt er den Auftrag Sondierungsgesprache mit Vertretern der japanischen Regierung zu fuhren Seine bestehenden Kontakte sollten den Ausgangspunkt fur die Verhandlungen zwischen Deutschland und Japan zum Antikominternpakt bilden Aus Anlass von Verkaufsverhandlungen die 1935 gemeinsam mit der Firma Heinkel Werke in Japan gefuhrt wurden kam Friedrich Hack mit dem Militarattache Ōshima Hiroshi ins Gesprach und organisierte eine Besprechung zwischen Joachim von Ribbentrop und Ōshima Im Oktober 1935 fand das erste Treffen zwischen Ōshima Wilhelm Canaris und Werner von Blomberg in Freiburg statt an dem Hack ebenfalls teilnahm In Folge dieses Gespraches war er dann am 15 November 1935 ebenfalls als Teilnehmender an der Beratung im Haus Joachim von Ribbentrop in Berlin Dahlem Lentzallee Daran waren Joachim von Ribbentrop Ōshima Wilhelm Canaris und Hermann von Raumer beteiligt Der Antikominternpakt wurde am 25 November 1936 in Berlin unterzeichnet Im Februar 1937 erhielt Hack fur seine Bemuhungen durch den Militarattache Ōshima Hiroshi einen japanischen Orden gemeinsam mit Ribbentrop Canaris Raumer und dem Militarattache in Tokio Eugen Ott Anfang 1936 beteiligte sich Friedrich Hack an einer gemeinsamen deutsch japanischen Filmproduktion Erste Absprachen dazu wurden am 8 Februar 1936 in Tokio gefuhrt Noch im Juli des gleichen Jahres wurde er von der Geheimen Staatspolizei verhaftet musste aber dann wegen der Intervention Japans wieder entlassen werden Anschliessend wurde er wegen des Vorwurfs der Homosexualitat die aber nicht bewiesen wurde geschaftlich kalt gestellt Daraufhin fluchtete Friedrich Hack aus Japan uber Paris in die Schweiz Hier lebte er ab dem 25 August 1939 zuruckgezogen im selbstgewahlten Exil Als die USA 1941 in den Pazifikkrieg eintraten nahm Friedrich Hack seine vermittelnde Tatigkeit wieder auf und bemuhte sich fur die Beendigung des Krieges zu wirken Er kam mit Allen Welsh Dulles in Kontakt und vermittelte diesem Gesprache mit Naoe Saskai Yoshirō Fujimura um geeignete Schritte zur Beendigung des Krieges miteinander zu finden 4 Die weiteren Jahre lebte er im Dolder Grand Hotel in Zurich Hottingen 2 Am 4 Juni 1949 verstarb Friedrich Hack in Zurich Siehe auch BearbeitenDeutsch japanische BeziehungenEinzelnachweise Bearbeiten a b Hans Joachim Schmidt Kurzbiografien H In Tsingtau und Japan 1914 1920 Historisch Biographisches Projekt Abgerufen am 9 November 2015 a b Gerhard Krebs Operation Super Sunrise Japanese United States Peace Feelers in Switzerland 1945 The Journal of Military History Band 69 Nr 4 Oktober 2005 S 1085 Berthold J Sander Nagashima Die deutsch japanischen Marinebeziehungen 1919 1942 Dissertation Universitat Hamburg 1998 S 58f William Craig The Fall of JapanNormdaten Person NDL 001210475 VIAF 317285787 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 27 Januar 2019 PersonendatenNAME Hack Friedrich WilhelmALTERNATIVNAMEN Hack Dr KURZBESCHREIBUNG deutscher UnternehmerGEBURTSDATUM 7 Oktober 1887GEBURTSORT Freiburg im BreisgauSTERBEDATUM 4 Juni 1949STERBEORT Zurich Hottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Hack amp oldid 229234199