www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich Weygand 1 Oktober 1911 in Eichelsdorf 18 September 1969 1 in Munchen war ein deutscher Chemiker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenWeygand studierte ab 1930 an der Universitat Frankfurt fertigte seine Dissertation bei Richard Johann Kuhn am Kaiser Wilhelm Institut KWI fur medizinische Forschung in Heidelberg an und wurde damit 1936 in Frankfurt promoviert Danach war er bis 1943 Assistent von Kuhn in Heidelberg 1938 39 war er zu einem Forschungsaufenthalt in Oxford bei Robert Robinson Zur Zeit des Nationalsozialismus trat er 1933 der SA und 1941 der NSDAP bei 2 1940 habilitierte er sich und wurde Privatdozent Ab 1943 war er ausserordentlicher Professor fur organische Chemie an der Universitat Strassburg Nach dem Krieg war er zunachst anderthalb Jahre in den USA interniert ab 1946 Assistent an der Universitat Heidelberg und ab 1953 ausserordentlicher Professor an der Universitat Tubingen 1955 wurde er ordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Berlin und 1958 ordentlicher Professor fur Organische Chemie an der Technischen Universitat Munchen 3 Weygand beschaftigte sich bei Kuhn mit Flavin Derivaten mit der Bildung von Osazonen N Glycosiden und der Amadori Umlagerung Nach dem Krieg wandte er sich der Biochemie zu und studierte mit radioaktiven Isotopen den Purin und Pyrimidin Stoffwechsel in Bakterien Er fuhrte Fluor Aminosauren in die Peptidchemie ein Weygand Test auf Racemisierung und die Massenspektrometrie in die Sequenzanalyse von Peptiden Von ihm stammt der p Methoxybenzyloxycarbonyl Rest als Schutzgruppe in der Peptidsynthese Bekannt ist er auch fur die Weygand Aldehyd Synthese von aromatischen Aldehyden durch Reduktion von Carbonsaure N methylanilid mit Lithiumalanat Der Weygand Lowenfeld Abbau 1950 von Zucker Oximen mit 2 4 Dinitrofluorbenzen ist nach ihm und Rudolf Lowenfeld benannt 4 Er nahm professionellen Gesangsunterricht Er war Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina 1961 erhielt er die Emil Fischer Medaille Literatur BearbeitenWinfried R Potsch Annelore Fischer Wolfgang Muller Lexikon bedeutender Chemiker Unter Mitarbeit von Heinz Cassebaum Harri Deutsch Frankfurt am Main Thun 1989 ISBN 3 8171 1055 3 S 451Weblinks BearbeitenInformationen zu und akademischer Stammbaum von Friedrich Weygand bei academictree org Mitgliedseintrag von Friedrich Weygand mit Link zum Nachruf bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 30 Januar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten H Simon W Steglich Nachruf Friedrich Weygand mit Schriftenverzeichnis In Zeitschrift fur Naturforschung B 25 1970 S 126 133 online Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 674 Louis Fieser Mary Fieser Organische Chemie Verlag Chemie Weinheim 2 Auflage 1972 S 1002 ISBN 3 527 25075 1 Friedrich Weygand Rudolf Lowenfeld Ein neuer Zuckerabbau In Chemische Berichte 83 1950 S 559 doi 10 1002 cber 19500830610 Normdaten Person GND 1147009791 lobid OGND AKS VIAF 18248954 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weygand FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 1 Oktober 1911GEBURTSORT EichelsdorfSTERBEDATUM 18 September 1969STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Weygand amp oldid 230367227