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Friedrich Wachtsmuth 7 Juli 1883 in Mitau Kurland 21 Januar 1975 in Erbach war ein deutscher Kunsthistoriker mit dem Schwerpunkt Vorderasien Er galt an der Universitat Marburg als uberzeugter Nationalsozialist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWachtsmuth war der Sohn des gleichnamigen bekannten Germanisten der am Gymnasium Mitau wirkte Er studierte Architektur am Polytechnikum Riga sowie in Dresden und Karlsruhe bis zum Dipl Ing Er wurde in Riga Mitglied der baltischen Studentenverbindung Fraternitas Baltica 1 Nach seinem Studium arbeitete er als Architekt von 1908 bis 1910 Dann promovierte er 1916 in Berlin uber irakische Backsteinbauten Die Grundlage dafur war sein Ausgrabungsaufenthalt in Babylon von 1912 bis 1915 1922 folgte eine Promotion in Kunstgeschichte in Marburg bei Richard Hamann Er habilitierte sich 1923 an der TH Darmstadt fur Baugeschichte des Orients 1929 wurde er ao Professor in Marburg 1928 29 und erneut 1931 32 nahm er an Ausgrabungen in Ktesiphon teil Wachtsmuth trat 1933 der NSDAP und SA bei und unterzeichnete im November 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler 1934 erhielt er an der Universitat Marburg eine ordentliche Professur fur Vorderasiatische Kunst mit besonderer Berucksichtigung der arischen Kunstzweige und Bauforschung 1936 wurde er Dekan der Philosophischen Fakultat und ging gegen missliebige Gelehrte vor Dazu nutzte er seine Stellung als Gutachter des NS Dozentenbunds aus 1938 wurde er vom Rektor Leopold Zimmerl wegen Eigenmachtigkeit als Dekan amtsenthoben 1943 wechselte er zur Universitat Frankfurt am Main wo er 1945 aus der Universitat entlassen wurde 1955 wurde er noch emeritiert Er publizierte weiter fur die Deutsche Morgenlandische Gesellschaft und in der Zeitschrift Ziegelindustrie uber Backsteinbauten Schriften BearbeitenDer Ursprung des Querschiffes In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 3 1930 S 53 58 zlb de Die Widerspiegelung volkischer Eigentumlichkeiten in der altmorgenlandischen Baugestaltung Leipzig 1938 Der Backsteinbau der Neuzeit die abendlandische Backsteinbaukunst vom 15 Jahrhundert bis in die Gegenwart Elwert Marburg 1942 Literatur BearbeitenAnne Christine Nagel Hrsg Die Philipps Universitat Marburg im Nationalsozialismus Dokumente zu ihrer Geschichte Steiner Stuttgart 2000 ISBN 3 515 07653 0 Beitrage zur Geschichte der Philipps Universitat Marburg Band 7 Pallas Athene Beitrage zur Universitats und Wissenschaftsgeschichte Band 1 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main 2007 S 647 Michael H Sprenger Richard Hamann und die Marburger Kunstgeschichte zwischen 1933 und 1945 In Jutta Held u a Hrsg Kunstgeschichte an den Universitaten im Nationalsozialismus Gottingen 2003 S 71 Weblinks BearbeitenBaltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Wachtsmuth Friedrich Paul Hermann In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Wachtsmuth Friedrich Hessische Biografie Stand 5 Juli 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Die baltischen Ph Ph Anschriften 1973 S 74 Normdaten Person GND 1055474781 lobid OGND AKS LCCN n91114389 VIAF 44882233 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wachtsmuth FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 7 Juli 1883GEBURTSORT Mitau KurlandSTERBEDATUM 21 Januar 1975STERBEORT Erbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wachtsmuth amp oldid 235484610