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Friedrich Bernhard Ferdinand Michelis 27 Juli 1815 in Munster 28 Mai 1886 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Philosoph und katholischer Theologe sowie Mitglied des Konstituierenden Reichstags des Norddeutschen Bundes Nach dem Ersten Vatikanischen Konzil schloss er sich dem Alt Katholizismus an Friedrich Michelis Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Michelis ist der Bruder von Eduard Michelis Er besuchte das Gymnasium in Munster von 1827 bis 1834 Er studierte anschliessend Philosophie und Katholische Theologie in Munster und wurde 1838 zum Priester geweiht Seit 1849 war er Kaplan und Religionslehrer in Duisburg 1849 promovierte er zum Dr phil in Bonn Von 1849 bis 1854 war er Professor fur Geschichte und Philosophie an der Theologischen Fakultat Paderborn Nachdem er vom Bischof von Munster zum Direktor des Collegium Borromaeum in Munster berufen worden war kam es zum vollstandigen Bruch mit der bischoflichen Behorde Von 1855 bis 1864 war er Pfarrer in Albachten bei Munster 1864 wurde er Professor der Philosophie am Lyceum Hosianum in Braunsberg in Ostpreussen Als Anhanger des Alt Katholizismus wurde ihm allerdings die weitere Tatigkeit am Lyzeum vom Bischof der Diozese untersagt Schliesslich wurde er 1870 als einer der Hauptwortfuhrer der Altkatholiken exkommuniziert Spater war er Reiseprediger und kurzzeitig Pfarrer der Gemeinde der Alt Katholiken in Konstanz und 1875 bis zu seinem Tod in Freiburg im Breisgau 1 In Vortragen und Schriften wandte er sich in den 1850er Jahren zunachst gegen den naturwissenschaftlichen Materialismus und spater gegen den Darwinismus 2 3 Von 1866 bis 1867 war er Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses fur den Wahlkreis Allenstein Rossel 1867 war er ausserdem Mitglied des Konstituierenden Reichstags des Norddeutschen Bundes fur den Wahlkreis Dusseldorf 9 Kempen Im Reichstag blieb er fraktionslos Nach einem Konflikt mit dem Reichstagsprasidenten trat er am 21 Marz 1867 spontan von seinem Mandat zuruck 4 5 Sein Grab befindet sich auf dem Hauptfriedhof Freiburg im Breisgau Die Bronzefigur darauf wurde von Friedrich Moest geschaffen der Unterbau von Karl Andelfinger 6 Publikationen BearbeitenDer kirchliche Standpunkt der Naturforschung Theissing Munster 1855 Der Materialismus als Kohlerglaube Theissing Munster 1856 Die Philosophie Platons in ihrer inneren Beziehung zur geoffenbarten Wahrheit Kritisch aus den Quellen dargestellt 2 Bde Aschendorff Munster 1858 1860 Renan s Roman vom Leben Jesu Eine deutsche Antwort auf die franzosische Blasphemie 2 verand Aufl Brunn Munster 1864 Preussen s Beruf fur Deutschland und die Weltgeschichte Ein freies Wort zur rechten Zeit Schoningh Paderborn 1863 De Aristotele Plantonis in idearum doctrina adversario Commentatio critica Huye Braunsberg 1864 Anti Darwinische Beobachtungen Neusser Bonn 1877 Die Philosophie des Bewusstseins Neusser Bonn 1877 Haeckelogonie Ein akademischer Protest 2 Aufl Neusser Bonn 1876 Hobelspane Gedichte mit geharnischtem Vorworte Diemer Mainz 1885 Natur und Offenbarung Organ zur Vermittelung zwischen Naturforschung und Glauben fur Gebildete aller Stande Aschendorff Munster 1855ff Mitbegrunder und Herausgeber bis 1867 Beitrage bis 1869 Literatur BearbeitenFranz Xaver Bischof Michelis Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 449 f Digitalisat Bernd Haunfelder Klaus Erich Pollmann Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867 1870 Historische Photographien und biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 2 Droste Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 5151 3 Michelis Michelis Friedrich Bernard Ferdinand In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 52 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 376 384 Andreas W Daum Wissenschaftspopularisierung im 19 Jahrhundert Burgerliche Kultur naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Offentlichkeit 1848 1914 2 erg Aufl Oldenbourg Munchen 2002 ISBN 978 3 486 56551 5 Hubertus R Drobner Friedrich Bernhard Ferdinand Michelis In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 25 Bautz Nordhausen 2005 ISBN 3 88309 332 7 Sp 928 941 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenMichelis Fr in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Friedrich Michelis In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Friedrich Michelis im Lexikon Westfalischer Autorinnen und AutorenEinzelnachweise Bearbeiten Matthias Ring Katholisch und deutsch Die alt katholische Kirche Deutschlands und der Nationalsozialismus Alt Katholischer Bistumsverlag Bonn 2008 ISBN 978 3 934610 35 4 S 42 Anmerkung 168 Andreas W Daum Wissenschaftspopularisierung im 19 Jahrhundert Burgerliche Kultur naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Offentlichkeit 1848 1914 Oldenbourg Munchen 2 erganzte Aufl 2002 ISBN 3 486 56551 6 S 502 Andreas W Daum Wissenschaftspopularisierung im 19 Jahrhundert Burgerliche Kultur naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Offentlichkeit 1848 1914 2 erg Auflage Oldenbourg Munchen 2002 ISBN 978 3 486 56551 5 S 297 Reichstagsprotokoll vom 21 Marz 1867 Seite 308 pdf Munchener Digitalisierungszentrum abgerufen am 20 Oktober 2010 Reichstagsprotokoll vom 21 Marz 1867 Seite 312 pdf Munchener Digitalisierungszentrum abgerufen am 20 Oktober 2010 Michael Klant Vergessene Bildhauer In Skulptur in Freiburg Kunst des 19 Jahrhunderts im offentlichen Raum Freiburg 2000 ISBN 3 922675 77 8 S 164 172 hier S 168 Normdaten Person GND 118582178 lobid OGND AKS LCCN n85042928 VIAF 67257755 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Michelis FriedrichALTERNATIVNAMEN Michelis Friedrich Bernhard Ferdinand vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph katholischer Theologe ReichstagsabgeordneterGEBURTSDATUM 27 Juli 1815GEBURTSORT MunsterSTERBEDATUM 28 Mai 1886STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Michelis amp oldid 238683766