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Friedrich Karl Drescher Kaden 10 Mai 1894 in Munster 30 Marz 1988 in Bonn war ein deutscher Mineraloge und Petrologe Er erforschte die Entstehung von Graniten und war Namensschopfer und Mitbegrunder der 1949 gegrundeten Fraunhofer Gesellschaft Friedrich Karl Drescher Kaden Baden Baden ca 1970 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Karl Drescher Kaden war der Sohn des Germanisten Carl Maria Drescher und dessen Ehefrau Julie 1866 1938 geborene von Heyden Nerfken Seine Schwester Charlotte war mit dem General der Kavallerie Franz Kress von Kressenstein verheiratet Friedrich Karl Drescher Kaden studierte 1914 1915 zunachst Medizin und Naturwissenschaften an der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat Breslau und nahm anschliessend als Offizier letzter Dienstgrad Oberleutnant am Ersten Weltkrieg teil Nach Kriegsende studierte er an der Universitat Breslau ab 1919 Chemie Physik Mineralogie und Petrographie und wurde in Breslau 1922 zum Dr phil promoviert Im Jahr 1923 wechselte er nach Darmstadt habilitierte sich mit seiner Habilitationsschrift Zur Tektonik und Petrographie der Diorite von Furstenstein Bayerischer Wald und wirkte in der Folge noch bis 1929 als Privatdozent an der Technischen Hochschule 1929 wurde er ordentlicher Professor an der Bergakademie Clausthal Zum 1 August 1932 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 250 567 1 und wurde 1933 zum Reichsvertrauensmann an der Bergakademie Clausthal ernannt In dieser Funktion sollte er der Partei Bericht erstatten und gleichzeitig aber auch fur die Abwehr arbeiten Allerdings blieb er zeitlebens sowohl mit dem judischen Geochemiker Victor Moritz Goldschmidt als auch dem osterreichischen Chemiker und unter dem Codenamen Griffin als Agent des britischen Geheimdienstes MI6 agierenden Paul Rosbaud befreundet Von 1934 bis 1936 wirkte er als Nachfolger von Erich Harbort als ordentlicher Professor fur Lagerstattenkunde und Petrographie am Institut fur Lagerstatten und Rohstoffkunde an der Fakultat IV fur Bergbau und Huttenwesen der Technischen Hochschule zu Berlin Ab dem Wintersemester 1936 wurde er als ordentlicher Professor an die Georg August Universitat Gottingen berufen auf die 1942 eine Lehrtatigkeit an der Universitat Strassburg folgte Nach Kriegsende war er von 1948 bis 1952 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bayerischen Geologischen Landesamt und von 1949 bis 1952 Honorarprofessor an der Universitat Munchen Wahrend dieser Zeit war er Namensschopfer und Mitbegrunder der von ihm nach Joseph von Fraunhofer benannten Fraunhofer Gesellschaft Friedrich Karl Drescher Kaden wirkte zuletzt von 1952 bis zu seiner Emeritierung 1960 als ordentlicher Professor und Direktor des Mineralogisch petrographischen Instituts der Universitat Hamburg Der Forschungsschwerpunkt von Friedrich Karl Drescher Kaden lag auf der Problematik der Entstehung von Graniten wobei er in einem im Jahr 1969 veroffentlichten Buch uber Granitprobleme sein Lebenswerk zusammenfasste Friedrich Karl Drescher Kaden war im Jahr 1948 Mitbegrunder der Heidelberger Beitrage zur Mineralogie und Petrographie die spater in Contributions to Mineralogy and Petrology umbenannt wurden Er war verheiratet mit seiner Ehefrau Renate geborene von Reibnitz Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenVon 1938 bis 1942 war er Prasident der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen bei der er im Jahr 1936 zum Mitglied gewahlt wurde Im Jahr 1940 wurde er in der Sektion Mineralogie Kristallographie und Petrologie zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 2 und 1943 zum Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften gewahlt 3 Im Jahr 1950 wurde er zunachst ordentliches und nach seinem Umzug 1952 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 4 Die 1954 gegrundete und spater 2004 mit der Deutschen Geologischen Gesellschaft verschmolzene ehemalige ostdeutsche Gesellschaft fur Geowissenschaften GGW ernannte ihn 1967 zum Ehrenmitglied Schriften Auswahl BearbeitenZur Tektonik und Petrographie der Diorite von Furstenstein Bayerischer Wald Abhandlungen der Hessischen Geologischen Landesanstalt zu Darmstadt 8 1 Darmstadt 1925 Die Feldspat Quarz Reaktionsgefuge der Granite und Gneise und ihre genetische Bedeutung Springer Verlag Berlin Gottingen Heidelberg 1948 Granitprobleme Akademie Verlag Berlin 1969 Aplitische Gange in Graniten und Gneisen Walter de Gruyter Berlin New York 1974Literatur BearbeitenArnold Kramish The Griffin The Greatest Untold Espionage Story of World War II Houghton Mifflin Boston MA 1986 ISBN 0 395 36318 7 Arnold Kramish Der Greif Paul Rosbaud der Mann der Hitlers Atomplane scheitern liess Vollstandige Taschenbuchausgabe Aus dem Amerikanischen von Gabriele Burkhardt und Ricarda Strobel Droemer Knaur Munchen 1989 ISBN 3 426 03949 4 Knaur Taschenbucher 3949 Friedrich Seifert Friedrich Karl Drescher Kaden 10 5 1894 30 3 1988 In Jahrbuch der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1989 Digitalisat Weblinks BearbeitenFriedrich Karl Drescher Kaden in der Deutschen Biographie Drescher Kaden Friedrich Karl Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Kalliope Verbund Drescher Kaden Friedrich Karl 1894 1988 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 6840584 Mitgliedseintrag von Friedrich Drescher Kaden bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 7 Marz 2020 Mitgliedseintrag von Friedrich Karl Drescher Kaden bei der Heidelberger Akademie der Wissenschaften abgerufen am 7 Marz 2020 Mitgliedseintrag von Friedrich Karl Drescher Kaden bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 7 Marz 2020 Normdaten Person GND 11770959X lobid OGND AKS LCCN n84111877 VIAF 17192021 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Drescher Kaden Friedrich KarlALTERNATIVNAMEN Drescher Friedrich KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Mineraloge und PetrologeGEBURTSDATUM 10 Mai 1894GEBURTSORT MunsterSTERBEDATUM 30 Marz 1988STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Karl Drescher Kaden amp oldid 238237494