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Friedrich Constantin Freiherr von Beust 11 April 1806 in Dresden 22 Marz 1891 in Torbole Italien war ein deutscher Mineraloge Geologe und Jurist Beust war der letzte Oberberghauptmann in Sachsen bis der Titel 2010 wieder an Reinhard Schmidt vergeben wurde Friedrich Constantin von Beust als sachsischer Oberberghauptmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr entstammte der deutschen Adelsfamilie von Beust Sein Vater Freiherr Friedrich Karl Leopold von Beust war Kammerherr am sachsischen Hof und Oberhofgerichtsrat Sein jungerer Bruder Graf Friedrich Ferdinand von Beust 1809 1886 war ein bedeutender sachsischer und osterreichischer Politiker 1822 nahm er ein Studium an der Bergakademie Freiberg wo er sich dem Corps Montania anschloss 1 auf studierte anschliessend Jura an der Georg August Universitat Gottingen und der Universitat Leipzig Ab 1830 erhielt er Anstellungen bei den Bergamtern in Freiberg und Schneeberg 1836 wurde Beust zum Bergmeister in Marienberg ernannt und 1838 an das Oberbergamt nach Freiberg berufen Nach der Pensionierung des Berghauptmanns Johann Carl Freiesleben ubernahm er ab 1842 dessen Dienstgeschafte Seine Ernennung zum Berghauptmann in Sachsen erfolgte am 1 Januar 1844 Gleichzeitig wurde Beust auch Blaufarbenwerkskommissar Beust ubte damit auch die Aufsicht uber die Bergakademie das Oberhuttenamt die Oberzehntenamter in Freiberg und Annaberg sowie die Saigerhutte Grunthal aus Am 7 Juli 1851 ist Beust zum Oberberghauptmann ernannt worden Er war damit der letzte oberste Beamte des 1542 begrundeten Oberbergamtes in Sachsen der diese Amtsbezeichnung trug und gleichzeitig der erste Jurist in dieser Funktion In seiner Amtszeit erfolgte der Bau des Rothschonberger Stollns Als stellvertretender Abgeordneter des 8 stadtischen Wahlkreises war er 1851 52 Mitglied der II Kammer des Sachsischen Landtags 2 Massgeblich wirkte Beust am Zustandekommen des sachsischen Berggesetzes vom 22 Mai 1851 mit Auch das am 16 Juni 1868 erlassene Allgemeine Berggesetz fur das Konigreich Sachsen das die Abkehr vom Direktionsprinzip hin zum Liberalismus vollendete tragt in vielen Zugen seine Gedanken Jedoch war er ein Gegner einer radikalen Veranderung der historisch gewachsenen Strukturen der sachsischen Bergverwaltung zu einer reinen Aufsichtsbehorde er konnte seine Vorstellungen hierzu jedoch nicht durchsetzen Im Jahr 1867 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 3 nbsp Casa Beust in Torbole am GardaseeVor der Einfuhrung des neuen Berggesetzes zum 3 Januar 1869 das in seinem letzten Entwurf weiterhin auch die Auflosung des Oberbergamtes und aller Bergamter vorsah legte Beust 1867 seine Amter nieder und ging am 7 Juni 1868 nach Wien wo er durch seinen Bruder zum K K Generalinspektor des Berg Hutten und Salinenwesens in Cisleithanien ernannt wurde An sein erfolgreiches Wirken an der Spitze der sachsischen Bergverwaltung konnte er in Osterreich jedoch nicht anknupfen so dass er 1876 als Hofrat seinen Dienst quittierte und bis zu seinem Tode zuruckgezogen am Gardasee lebte An die Spitze der sachsischen Bergverwaltung trat zum Jahresbeginn 1869 Bernhard Braunsdorf als Bergamtsdirektor Braunsdorf der nach dem Bergfach auch Rechtswissenschaften studiert hatte wurde der erste Bergjurist an der Spitze der sachsischen Bergverwaltung Noch zu Lebzeiten Freiherr Friedrich Constantin von Beusts ubernahm mit Karl Edwin Leuthold als Nachfolger Braunsdorfs ein Jurist ohne bergmannische Vorbildung die Leitung des Bergamtes Mit diesem Bruch jahrhundertealter Traditionen wurde auch der letzte Schritt des Uberganges vom einstigen Bergstaat zur Verwaltungsbehorde vollzogen Freiherr von Beust war auch gesellschaftlich sehr engagiert und gehorte 1841 zu den Grundungsmitgliedern des Bergmannischen Vereins im Dezember 1848 der Deutschen Geologischen Gesellschaft 4 und 1860 des Freiberger Altertumsvereines Ehrungen BearbeitenAuch nach seinem Weggang hielt er gute Kontakte nach Sachsen und verfolgte die Entwicklung des sachsischen Bergbaus intensiv und kritisch Beust war Ehrenburger der Stadt Freiberg 1883 besuchte er in hohem Alter letztmals die Stadt anlasslich eines Bergmannstages Nach seinem Tode wurde Beust mit der Benennung einer Strasse geehrt Schriften BearbeitenGeognostische Skizze der wichtigsten Porphyrgebilde zwischen Freyberg Frauenstein Tharandt und Nossen Verlag Engelhardt Freiberg 1835 Digitalisat Kritische Beleuchtung der Werner schen Gangtheorie aus dem gegenwartigen Standpunkte der Geognosie Verlag Engelhardt Freiberg 1840 Digitalisat Gangcharte uber den Innern Theil der Freiberger Bergrefier in drei Blattern Erlauterungen J A Barth 1842 Bemerkungen zu der Beurtheilung des Entwurfs zu einem Berggesetze fur das Konigreich Sachsen von einem Juristen und Gewerken Verlag Engelhardt Freiberg 1849 Digitalisat Ueber den gegenwartigen Zustand und die Aussichten beim sachsischen Silberbergbau Mit Rucksicht auf den Entwurf eines neuen Berggesetzes Verlag Engelhardt Freiberg 1850 Digitalisat Ueber die Fortschritte des Berg und Huttenwesens in Sachsen seit dem Jahre 1817 Graz und Gerlach sche Buchhandlung Freiberg 1850 Digitalisat Ueber die Entwickelungsfahigkeit des Freiberger Silberbergbaues und die Ursachen welche diese Entwickelung fruher zuruckgehalten haben Verlag Engelhardt Freiberg 1851 Digitalisat in der SLUB Dresden Die Eisenbahnlinie von Dresden uber Freiberg und Chemnitz nach Zwickau Verlag Engelhardt Freiberg 1852 Digitalisat Die Eisenbahnverbindung zwischen Zwickau und dem Obererzgebirge als Mittel gegen den Verfall der dasigen Eisenindustrie Verlag Engelhardt Freiberg 1852 Digitalisat Die obererzgebirgische Eisenbahn Verlag Engelhardt Freiberg 1854 Digitalisat Der sachsische Metallbergbau in seiner Beziehung zu den Staatsfinanzen Verlag Engelhardt Freiberg 1855 Digitalisat Die Bedeutung des Freiberger Berg und Huttenwesens gegenuber der dasigen Eisenbahnfrage Verlag Engelhardt Freiberg 1855 Digitalisat Das Obererzgebirge und die Eisenbahnen Verlag Engelhardt Freiberg 1855 Digitalisat Ueber ein Gesetz der Erzvertheilung auf den Freiberger Gangen Verlag Engelhardt Freiberg 1855 Digitalisat Band 1 in der SLUB Dresden Ueber die Erzgangzuge im sachsischen Erzgebirge in ihrer Beziehung zu den dasigen Porphyrzugen Verlag Engelhardt Freiberg 1856 Digitalisat in der SLUB Dresden Die Erzzonen im sachsischen Erzgebirge Verlag Engelhardt Freiberg 1859 Digitalisat in der SLUB Dresden Ueber die Erzfuhrung der Freiberger Gange als Bedingung ihrer Bauwurdigkeit Verlag Engelhardt Freiberg 1859 Digitalisat in der SLUB Dresden Literatur BearbeitenBruno Sauer Beust Friedrich Constantin Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 200 Digitalisat C Schiffner Aus dem Leben alter Freiberger Bergstudenten E Maukisch Freiberg 1935 S 129 131 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Constantin von Beust Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Friedrich Constantin von Beust im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Friedrich Constantin von Beust in der Sachsischen BibliografieEinzelnachweise Bearbeiten 100 Jahre Weinheimer Senioren Convent Bochum 1963 S 137 138 Josef Matzerath Aspekte sachsischer Landtagsgeschichte Prasidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952 Sachsischer Landtag 2001 S 91 Mitgliedseintrag von Friedrich Konstantin von Beust bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 16 Juni 2022 Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 1 Heft 1 1849 S 25 Normdaten Person GND 116158565 lobid OGND AKS VIAF 72137759 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beust Friedrich Constantin vonALTERNATIVNAMEN Beust Friedrich Constantin Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Mineraloge Geologe und JuristGEBURTSDATUM 11 April 1806GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 22 Marz 1891STERBEORT Torbole Italien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Constantin von Beust amp oldid 223737599