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Karl Edwin Leuthold 17 Februar 1847 in Konigsbruck 1 Mai 1891 in Freiberg war ein deutscher Jurist und Bergrechtler Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 WeblinksBiographie BearbeitenEr war der Sohn des Konigsbrucker Gerichtsdirektors und Stadtrates Karl Otto Leuthold und dessen Frau Mathilde Agnes geb Menzer Leuthold wuchs in Pulsnitz auf nachdem sich sein Vater dort als Rechtsanwalt niedergelassen hatte Er erhielt Privatunterricht und wurde am 16 April 1860 als Oberquartaner in die Dresdner Kreuzschule aufgenommen 1866 schloss er das Examen mit Auszeichnung ab Von 1866 bis 1869 studierte er an der Universitat Leipzig Rechtswissenschaften sowie Nationalokonomie Geschichte und Rechtsphilosophie 1868 erhielt Leuthold fur eine Preisaufgabe eine offentliche Belobigung Ein Jahr spater bestand er die juristische Praxisprufung und das Baccalaureat mit Auszeichnung Im Dezember 1869 wurde Leuthold zum Doctor juris utriusque promoviert Nach einer kurzen Tatigkeit am Gerichtsamt Leipzig II wechselte Leuthold von der Justiz in die Verwaltung Hier wirkte er 1870 als Referendar bei der Stadt Chemnitz und zwischen 1870 und 1873 beim Polizeiamt der Stadt Leipzig Am 22 Juli 1872 heiratete er in Leipzig Helene Kogel und 1873 kam dort sein erster Sohn Edwin Otto zur Welt Im selben Jahr erhielt er eine Anstellung als Polizeireferendar bei der Polizeidirektion Dresden und legte im Oktober 1873 die juristische Staatsprufung mit vorzuglich gutem Pradikat ab 1874 wurde sein zweiter Sohn Karl Martin geboren und Leuthold erhielt eine Berufung zum Sekretar im sachsischen Innenministerium Hier war er in Baupolizeiangelegenheiten tatig und erhielt 1876 die Ernennung zum Hilfsreferenten Zum 1 Oktober 1876 erhielt Leuthold seine Berufung zum juristischen Rat an das Koniglich Sachsische Bergamt und die Verpflichtung zum Professor fur Bergrecht und allgemeine Rechtskunde an der Bergakademie Freiberg 1882 wurde er Vater einer Tochter Agnes Auguste Helene Zwischen 1878 und 1883 war Prof Dr Leuthold Mitglied des Senates der Bergakademie Vom 1 Oktober 1883 bis zu seinem Tod leitete er in Nachfolge Bernhard Braunsdorfs als Direktor das koniglich sachsische Bergamt in Freiberg Mit seiner Berufung wurde eine jahrhundertelange Tradition beendet der Jurist Leuthold war der erste oberste Bergbeamte in Sachsen der keine bergmannische Ausbildung besass 1885 wurde seine zweite Tochter Mathilde Anna geboren Leuthold publizierte eine Vielzahl juristischer und bergrechtlicher Werke seine Aufsatze erschienen in verschiedenen Zeitschriften und Fachpublikationen Fur sein Werk Russische Rechtskunde nahm Leuthold einen dreijahrischen Unterricht in russischer Sprache Daneben schrieb er Aufsatze zum deutschen osterreichischen und franzosischen Bergrecht Bedeutsam sind seine aus intensiven Quellenstudien entstanden Bemerkungen uber die Freiberger Bergwerksverfassung im 12 13 und 14 Jahrhundert in der Zeitschrift fur Bergrecht sowie die Untersuchungen zur altesten Geschichte Freibergs im Neuen Archiv fur sachsische Geschichte und Alterthumskunde Als Bergamtsdirektor sah er seinen Schwerpunkt in der Sicherheit im Bergbau und der sozialen Absicherung der Bergarbeiter Sein bedeutendstes Werk waren die am 25 Marz 1886 erschienenen ersten Allgemeinen Bergpolizeivorschriften fur das Konigreich Sachsen Zum 1 Januar 1891 errichtete Leuthold die Allgemeine Knappschaftspensionskasse fur das Konigreich Sachsen Leuthold engagierte sich auch stark dem Gemeinwohl Er war Stadtverordneter in Freiberg und Mitglied des Kirchenvorstandes Gleichfalls gehorte er der Einschatzungskommission an 1886 und 1889 war er Leiter des Wahlcomites der vereinten Ordnungsparteien die sich erfolgreich gegen die erstarkende Sozialdemokratie durchsetzen konnten Als Plattform fur die sozial engagierte evangelische Bevolkerung grundete Leuthold 1888 in Freiberg den Verein fur Volkswohl Feierabend mit dem Ziel damit einen Gegenpol zur aufkommenden Sozialdemokratie zu setzen Bis zu seinem Tod stand er dem Verein vor der in diesen zwei Jahren auf uber 1000 Mitglieder anwuchs Nach einem einwochigen Luftrohrenkatarrh verstarb Prof Dr jur Leuthold am 1 Mai 1891 im Alter von 44 Jahren wahrend eines Asthmaanfalls an Herzlahmung Sein Nachfolger als Bergamtsdirektor wurde Georg Heinrich Wahle Veroffentlichungen BearbeitenKoniglich Sachsisches Baupolizeirecht 5 Aufl Rossberg Leipzig 1872 1891 Verwaltungsgesetze fur das Konigreich Sachsen 2 Bde 1875 1876 Koniglich Sachsische Brandversicherungsgesetze Rossberg Leipzig 1877 Koniglich Sachsisches Verwaltungsrecht mit Einschluss der reichsrechtlichen Bestimmungen systematisch dargestellt Rossberg Leipzig 1878 Russische Rechtskunde Duncker amp Humblot Leipzig 1889 Das osterreichische Bergrecht in seinen Grundzugen Freytag Leipzig u Tempsky Prag 1887 Das Wasserrecht im Konigreich Sachsen 1891 posthum Literatur BearbeitenHeinrich Wahle Nekrolog in Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreiche Sachsen auf das Jahr 1891 Craz amp Gerlach Freiberg 1891 Carl Schiffner Aus dem Leben alter Freiberger Bergstudenten und der Lehrkorper der Bergakademie Dritter Band Mauckisch Freiberg 1940 Hartmut Schleiff Roland Volkmer Herbert Kaden Catalogus Professorum Fribergensis Professoren und Lehrer der TU Bergakademie Freiberg 1765 bis 2015 Freiberg 2015 ISBN 978 3 86012 492 5 S 77Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Edwin Leuthold im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Karl Edwin Leuthold in der Sachsischen Bibliografie Das osterreichische Bergrecht in seinen GrundzugenNormdaten Person GND 1033293040 lobid OGND AKS VIAF 297046395 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leuthold Karl EdwinKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und BergrechtlerGEBURTSDATUM 17 Februar 1847GEBURTSORT KonigsbruckSTERBEDATUM 1 Mai 1891STERBEORT Freiberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Edwin Leuthold amp oldid 229540377