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Dieser Artikel befasst sich mit dem Dermatologen Friedrich Bering Zum Richter und Politiker siehe Friedrich Georg Bering Friedrich Bering 2 Februar 1878 in Frondenberg Ruhr 10 Juli 1950 in Koln war ein deutscher Dermatologe Hochschullehrer und Rektor der Universitat zu Koln Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBering war der Sohn des gleichnamigen Allgemeinmediziners Friedrich Bering 1817 1888 und dessen Ehefrau Sophie geborene Wiemann Nach Ablegung der Reifeprufung am Gymnasium Laurentianum Arnsberg absolvierte er von 1897 bis zum bestandenen Staatsexamen 1902 ein Medizinstudium an den Universitaten Tubingen Bonn Berlin Marburg und Kiel Wahrend seines Studiums schloss Bering sich der Burschenschaft Germania Tubingen an 1 Er wurde 1903 in Kiel zum Dr med promoviert und leistete danach seinen Militardienst bei einem Seebataillon ab Von 1903 bis 1905 wirkte er als Assistenzarzt an der Universitatshautklinik in Kiel und anschliessend bis 1906 an der Abteilung fur Innere Medizin am Stadtischen Krankenhaus in Dortmund 1907 habilitierte er sich in Kiel fur Haut und Geschlechtskrankheiten Nach kurzer Beschaftigung an der Chirurgischen Abteilung des Bergmannsheil Krankenhauses in Bochum wirkte er ab 1907 als Privatdozent und Oberarzt sowie ab 1912 als Titularprofessor an der Kieler Universitatshautklinik Ab dem Spatsommer 1914 war er als Chefarzt an der Stadtischen Hautklinik in Essen tatig unterbrochen vom Ersten Weltkrieg Im Herbst 1931 wurde er auf den Lehrstuhl fur Haut und Geschlechtskrankheiten an die Universitat zu Koln als Nachfolger Ferdinand Zinssers berufen Er wurde auch Leiter der dortigen Universitatshautklinik Bering der bis 1931 der DVP angehorte trat nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten zum 1 Mai 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 511 120 2 3 Ab Oktober 1933 war er fur zwei Jahre Dekan der Medizinischen Fakultat in Koln Er gehorte dem Universitatssenat und der Arztlichen Prufungskommission an Von 1942 bis 1945 war er Rektor der Universitat zu Koln In dieser Funktion versuchte er die kriegsbedingte Schliessung der Universitat zu verhindern In Personalunion leitete er am St Elisabeth Krankenhaus Koln Hohenlind die dermatologische Abteilung Nach schweren Bombentreffern am Hauptgebaude der Universitat stimmte er im Oktober 1944 schliesslich der Universitatsschliessung und Verlagerung des Lehrbetriebes nach Marburg zu Nachdem auch sein Haus sowie die Stadtische Krankenanstalt Lindenburg durch Bombentreffer zerstort worden waren und sein zweiter Sohn in Italien gefallen war erlitt er Ende Oktober 1944 einen Nervenzusammenbruch Er lebte dann vorubergehend in Schwerte Als Rektor vertrat ihn Josef Kroll der ihm nach Kriegsende kommissarisch in diesem Amt nachfolgte nbsp Grab der Familie Bering auf Melaten FriedhofNach Kriegsende wurde Bering vom Hochschulamt zunachst suspendiert und liess sich als Arzt in Westfalen nieder Er wurde im Oktober 1947 nach einem Spruchkammerverfahren als entlastet entnazifiziert Er ubernahm den Vorsitz bei der Rheinisch Westfalischen Dermatologischen Gesellschaft den er schon fruher innehatte Im Fruhjahr 1948 nahm er vertretungsweise wieder seinen Lehrstuhl auf Er wurde 1949 emeritiert 3 Ihm folgte 1950 auf den Lehrstuhl Josef Vonkennel nach Berings Forschungsschwerpunkt lag auf der Diagnostik und Behandlung der Syphilis Strahlentherapie der Hautkrankheiten und Berufsdermatosen 4 Er war Verfasser zahlreicher fachspezifischer Schriften Seine Grabstatte befindet sich auf dem Kolner Friedhof Melaten Flur 12 G Schriften BearbeitenSupramalleolare Langsfracturen der fibula Dissertation Universitat Kiel 1903 Die Verwendung von Lichtstrahlen in der Dermatologie mit besonderer Berucksichtigung des Lupus vulgaris Habilitationsschrift Universitat Kiel 1907 Ueber kongenitale Syphilis Entstehung Erscheinung u Behandlung Marhold Halle Saale 1912 mit Hans Meyer Methoden zur Messung der Wirksamkeit violetter und ultravioletter Strahlenquellen Aus dem Institut fur Strahlenbehandlung der Konigl Dermatologischen Klinik zu Kiel Urban amp Schwarzenberg Sollux Verlag Berlin Wien 1912 In Strahlentherapie 1912 H 1 u 2 Erwerbsfahigkeit und Geschlechtskrankheiten 5 Gutachten d Landesversicherungsanst Rheinprovinz erst von Bering u a Mit e Einfuhr von Knepper Hrsg vom Vorst d Landesversich Anst Rheinprovinz L Schwann Dusseldorf 1925 mit Erna Zitzke Die beruflichen Hautkrankheiten Entstehung Nachweis Begutachtg L Voss Leipzig 1935 Literatur BearbeitenReichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Erster Band Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 ISBN 3 598 30664 4 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Frank Golczewski Kolner Universitatslehrer und der Nationalsozialismus Personengeschichtliche Ansatze Bohlau Wien Koln 1988 S nicht ausgewertet Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 21 Friedrich Bering In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 1 Aachen Braniss De Gruyter Berlin 2005 ISBN 3 11 094657 2 S 569 570 Albrecht Scholz Geschichte der Dermatologie in Deutschland Springer Berlin Heidelberg 1999 ISBN 3 540 66064 X Weblinks BearbeitenRektorenportraits Universitat zu Koln P Altmeyer Bering Friedrich In Enzyklopadie Dermatologie Springer Verlag 2010 Einzelnachweise Bearbeiten Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 21 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 2591617 a b Friedrich Bering In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 1 Aachen Braniss De Gruyter Berlin 2005 ISBN 3 11 094657 2 S 569 570 Albrecht Scholz Geschichte der Dermatologie in Deutschland Springer Berlin Heidelberg 1999 S 119 f Normdaten Person GND 105529144X lobid OGND AKS VIAF 221191448 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bering FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Dermatologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 2 Februar 1878GEBURTSORT Frondenberg RuhrSTERBEDATUM 10 Juli 1950STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Bering amp oldid 239746631