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Der Friedatunnel wegen der geographischen Lage auch Dachsbergtunnel bzw Schwebdaer Tunnel genannt ist ein an der ehemaligen Trasse der Kanonenbahn im Abschnitt Leinefelde Treysa gelegener stillgelegter und zugeschutteter Eisenbahntunnel im Werra Meissner Kreis ostliches Hessen Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Tunnelbeschreibung 3 Geschichte 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Westportal des Friedatunnels 2006 Der Tunnel wurde etwa vier Kilometer nordostlich von Eschwege zwischen Meinhard Schwebda und Geismar Grosstopfer errichtet Er fuhrt nur etwa 250 m nordlich vom Schloss Wolfsbrunnen zwischen dem Grossen Dachsberg 364 m u NN im Norden und dem Kahlenberg 274 m im Suden durch den uber dem Tunnel genau 322 m hohen leicht nach Norden hin ansteigenden Bergkamm der die beiden Berge miteinander verbindet Zu erreichen ist das Westportal des Friedatunnels uber die B 249 und die in Schwebda zum Schloss Wolfsbrunnen abzweigende Kreisstrasse K 11 vom Schloss lauft man nordwarts zum Tunnel Zu seinem Ostportal gelangt man von der im Tal der Frieda ein rechter Zufluss der Werra verlaufenden bzw Geismar Grosstopfer und Meinhard Frieda verbindenden Landesstrasse L 3467 in Richtung Westen laufend Tunnelbeschreibung BearbeitenDas fur zweigleisigen Eisenbahnverkehr ausgelegte Bauwerk unterschiedlichen Angaben zufolge 1 040 bis 1 066 m lang befindet sich am 45 91 km langen ehemaligen Trassenabschnitt Leinefelde Eschwege der Kanonenbahn einer strategischen Bahnlinie zwischen Berlin und Metz auf der Guter insbesondere Militargut und Personen befordert wurden Dies geschah bezuglich des Friedatunnels vom 15 Mai 1880 bis 3 April 1945 als kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges das direkt ostlich des Tunnels stehende 98 7 m lange Friedaviadukt beim Ruckzug der Wehrmacht gesprengt und wegen der Lage an der Innerdeutschen Grenze nicht mehr aufgebaut sondern seine Trummer in den 1970er Jahren abgetragen wurden 1 Das Ostportal des Friedatunnels das sich zwischen Geismar Grosstopfer und Meinhard Frieda oberhalb bzw westlich des Unterlaufs der Frieda auf etwa 215 m Hohe befindet wurde in einem an die Romanik angelehnten Stil ausgefuhrt Mit einem zusatzlichen den eigentlichen Tunnelmund zierenden Spitzbogen ausgestattet befinden sich unmittelbar an der Portalwand links ein kleiner Turmerker und rechts ein hoher Turm die jeweils kreisrund gemauert sind und uber seine Oberkante aufragen Am Westportal das sich nur etwa 250 m nordlich vom Schloss Wolfsbrunnen oberhalb des Kellaer Baches auch ein rechter Zufluss der Werra bei rund 205 m Hohe befindet und ohne Turmbauten in einem an die Gotik angelehnten Stil ausgefuhrt wurde sind links bzw rechts oberhalb der Wolbung die Buchstaben B und C fur Berlin Coblenzer Eisenbahn zu erkennen Geschichte Bearbeiten1929 kam es zu einem Tunneleinsturz 2 Nach der Stilllegung befand sich hier von 1947 bis 1983 eine Klimakammer der Versuchsanstalt fur Warmetechnik des Zentralamtes der Deutschen Bundesbahn in Minden in der Feuchtigkeits und Temperaturmessungen in Kuhl und Reisezugwaggons durchgefuhrt wurden Nach deren Schliessung wurde der baufallige Tunnel zwischen 1984 und 1988 schrittweise mit Erdmaterial des ehemals vom Westportal bis zum Bahnhof in Schwebda verlaufenden Bahndammes der ursprunglich aus dem Tunnel Abraum errichtet und nun teilweise abgetragen wurde zugeschuttet Auch die Brucke uber den Kellaer Bach wurde demontiert Anschliessend wurden die Tunneloffnungen durch dunkelgrau gestrichene Betonwande verschlossen In ihnen befinden sich je 12 kleine Beluftungsoffnungen und eine Entwasserungsoffnung aber keine Turen fur Wartungszwecke Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedatunnel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder der TunnelportaleEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Josef Friske Kanonenbahn In werra meissner bahnen de Abgerufen am 12 Januar 2020 siehe Teil 21 Der Frieda Tunnel und der Frieda Viadukt nach 1945 Deutsche Reichsbahngesellschaft Hg Amtsblatt der Reichsbahndirektion in Mainz vom 17 August 1929 Nr 38 Bekanntmachung Nr 487 S 209 51 207777777778 10 1125 Koordinaten 51 12 28 N 10 6 45 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedatunnel amp oldid 234312617