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Frida Levy geb Stern 18 Dezember 1881 in Geseke 1942 im Ghetto Riga war eine deutsche Frauen und Burgerrechtlerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFrida Levy wurde als drittes Kind der Eheleute Samson Stern und Johanna geborene Leszynski in Geseke geboren Sie wurde mit sechzehn Jahren Vollwaise Am 26 September 1899 nach dem Tod ihrer Eltern zog sie mit ihrem Bruder Ludwig nach Berlin zu einem Onkel Am 29 Marz 1901 heiratete sie den Rechtsanwalt Fritz Levy 1874 1936 aus Elberfeld mit dem sie nach Essen zog Fritz Levy praktizierte uber 25 Jahre lang in Essen Dort bekam das Paar zwischen 1906 und 1918 vier Kinder Das Haus der Levys in der Moltkestrasse wurde fur junge Kunstler und Intellektuelle zur Anlaufstelle so dass dort auch Lesungen von Schriftstellern Vortrage und Diskussionen uber Kunst und Politik abgehalten wurden Frida Levy besuchte die Folkwangschule und unterhielt Kontakte zu Kunstlern wie Karl Schmidt Rottluff Josef Urbach und Gert Heinrich Wollheim Vor dem Ersten Weltkrieg engagierte Frida sich zusammen mit Frauenrechtlerinnen wie Anita Augspurg und Minna Cauer fur das Frauenwahlrecht und gegen das preussische Dreiklassenwahlrecht im Verein Frauenwohl in Essen Sie kummerte sich um Arbeiterfrauen und madchen um beispielsweise Unterhaltszahlungen durchzusetzen oder vertrat sie in arbeitsrechtlichen Fragen und Mietsachen dazu schrieb sie auch Armengesuche Frida Levy war im Vorstand des Deutschen Verbands fur Frauenstimmrecht Zusammen mit Anita Augspurg und Minna Cauer setzte sie sich fur das Frauenwahlrecht und gegen das reaktionare Dreiklassenwahlrecht in Preussen ein Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete sie im Internationalen Frauenverband fur Frieden und Freiheit mit wo sie ihre pazifistische Haltung zum Ausdruck brachte Zudem beschaftigte sie sich in Vortragen vor Jugendlichen mit damals gesellschaftlichen Tabuthemen wie Sexualprobleme in der Jugendbewegung Bub und Madel in der Arbeiterbewegung und Jugend und Alkohol Im Februar 1933 wurde ihr Mann Fritz Levy der Mitglied der SPD war und der Essener Stadtverordnetenversammlung angehorte verhaftet acht Tage festgehalten und dann der Stadt verwiesen Zusammen mit ihrem Mann ging sie 1933 zu Freunden nach Wuppertal Dort starb Fritz Levy am 7 Mai 1936 nach langer Parkinson Krankheit 1 Frida Levy zog nach Berlin zu ihrer Tochter Hanna Herz und deren Ehemann Walter um die dann beide wegen staatsfeindlicher Bestrebungen zu mehreren Jahren Zuchthaus verurteilt wurden Levys andere drei Kinder lebten bereits in Palastina und Schweden Mit ihrer Tochter Hanna und ihrem Schwiegersohn Walter korrespondierte sie und hielt damit Kontakt zur Aussenwelt da Gefangene nur Angehorigen schreiben durften In Kenntnis der Gefahr und mit Rucksicht auf Hanna und Walter Herz kehrte Frida nach einem Besuch ihrer Tochter in Palastina 1938 nach Berlin zuruck Nach Freilassung im Fruhjahr 1939 emigrierte Hanna Herz nach Schweden jedoch wurde ihr Mann Walter in ein Konzentrationslager deportiert und dort ermordet Frida Levy wollte weder auswandern noch sich verstecken oder Suizid begehen Sie wurde am 25 Januar 1942 nach Riga deportiert und kam dort unter ungeklarten Umstanden ums Leben Im September 2001 wurde die Gesamtschule Essen Mitte das vormalige Humboldt Gymnasium in Frida Levy Gesamtschule umbenannt die Aussenfassade zeigt gespruht ihr Portrat sowie den Geburtstag und das Sterbejahr Im Pausenhof der Schule wurde am 27 Juni 2005 zur Erinnerung an Frida Levy als Opfer des Holocausts ein Stolperstein verlegt ebenso im Juli 2012 vor ihrer letzten Wohnung in der Xantener Strasse 20 in Berlin 2 nbsp Stolperstein im Pausenhof der Frida Levy Gesamtschule in Essen nbsp Stolperstein in der Xantener Strasse in Berlin WilmersdorfLiteratur BearbeitenFrida Levy Gesamtschule Hrsg Frida Levy 18 12 1881 bis 1942 2 Auflage Klartext Verlag Essen 2006 ISBN 3 89861 031 4 Helga Altkruger Roller Couragierte Frauen aus Hameln amp Umgebung GG Verlag Hameln 2012 ISBN 978 3 939492 39 9 S 27 36 Erwin Dickhoff Essener Kopfe Hrsg Stadt Essen Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen Klartext Verlag Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1231 1 S 224 225 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frida Levy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Frida Levy Kurzbiographie Susanne Abeck Frida Levy 1882 1942 Ich protestiere gegen meinen Ausschluss von der Reichstagswahl veroffentlicht auf frauen ruhr geschichte am 7 Marz 2019Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Schroter Geschichte und Schicksal Essener Juden Gedenkbuch fur die judischen Mitburger der Stadt Essen Essen 1980 S 201 f Ein Stolperstein als spate Ehrung fur Essener Holocaust Opfer Frida Levy auf www derwesten de vom 14 August 2012 Normdaten Person GND 116968001 lobid OGND AKS LCCN n2002049210 VIAF 37681210 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Levy FridaALTERNATIVNAMEN Stern FridaKURZBESCHREIBUNG deutsche Frauen und BurgerrechtlerinGEBURTSDATUM 18 Dezember 1881GEBURTSORT GesekeSTERBEDATUM nach 25 Januar 1942STERBEORT Ghetto Riga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frida Levy amp oldid 218949407