www.wikidata.de-de.nina.az
Hermann Schroter 26 August 1909 in Dresden 12 November 1990 in Essen war ein deutscher Archivar und Heimatforscher Von 1955 bis 1974 leitete er das Stadtarchiv Essen Hermann Schroter Passbild Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 2 1 Wirken als Essener Archivar 2 2 Wirken als Heimatforscher 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Schroter wurde am 26 August 1909 in Dresden geboren Nach einem kurzen Besuch des Dresdener Kreuz Gymnasiums wechselte er an das Katholische Gymnasium in Heiligenstadt Dem Schulabschluss folgte ein Studium an den Universitaten Halle Innsbruck und Munster Dort studierte er Geschichte Deutsch und Englisch 1933 wurde Hermann Schroter Diplom Volkswirt bestand das Mittelschullehrer Examen promovierte 1934 mit einer Dissertation zur Geschichte des Eichsfeldes im 19 Jahrhundert zum Dr phil und bestand 1935 das philologische Staatsexamen Nach kurzer Lehrertatigkeit am Erziehungsheim Heiligenstadt begann er am 1 April 1936 seine Ausbildung als Archivreferendar am Geheimen Staatsarchiv Berlin Dahlem Nach bestandener Prufung am dortigen Institut fur Archivwissenschaft wurde Hermann Schroter am 18 September 1937 zur praktischen Ausbildung an das Staatsarchiv Osnabruck versetzt Am 1 April 1938 wurde er dort Archivhilfsarbeiter und am 1 Juni 1938 als Staatsarchivassessor angestellt Als er schliesslich am 21 Mai 1941 zum Staatsarchivrat ernannt wurde war er bereits zum Heeresdienst eingezogen Im September 1944 geriet er in Frankreich in englische Kriegsgefangenschaft Obwohl sich der damalige Osnabrucker Staatsarchivdirektor Wrede nach Kriegsende bei der englischen Militarregierung sehr um die Freilassung seines Mitarbeiters bemuhte konnte sich Schroter erst am 12 Dezember 1946 zuruckmelden und am 10 Januar 1947 den Dienst wieder antreten 1955 wurde er als Archivdirektor nach Essen berufen 1974 pensioniert und verstarb schliesslich nach kurzer Krankheit am 12 November 1990 ebendort Wirken BearbeitenWirken als Essener Archivar Bearbeiten Am 1 Oktober 1955 trat Hermann Schroter als stadtischer Archivdirektor die Nachfolge des Archivrats Robert Jahn an welchen er bereits 1937 als Archivreferendar kennen gelernt hatte Die Ordnung der bis dahin vollig unubersichtlichen Bestande aus dem 19 und 20 Jahrhundert welche einen Umfang von 400 Zentnern Papier gehabt haben sollen wurde zu seiner Hauptaufgabe Zudem beschaftigte er sich vorrangig mit den Archivalien eingemeindeter Stadtteile die in grossen Mengen auf das Archiv zugekommen waren Aber auch die Erschliessung alter Bestande durch Register und Repertorien sowie das Aufspuren von Essener Archivalien in fremden Bestanden war ihm ein Anliegen Dank seiner Initiative fand 1960 der Deutsche Archivtag in Essen statt 1 und es wurde eine 4000 Bande umfassende Handbibliothek eingerichtet 2 welche bis zu seiner Pensionierung auf 6000 Bande anwuchs 3 Ganz besonders setzte er sich fur den Umzug des Archivs in das ehemalige Rabbinerhaus der Alten Synagoge ein rechtzeitig vor dem Abriss des alten Essener Rathauses Seine Nachfolge trat 1974 Oberarchivrat Karl Otto Bogumil an 4 Wirken als Heimatforscher Bearbeiten Schon wahrend seiner Arbeit im Staatsarchiv Osnabruck hatte Ernst Schroter eine umfangreiche schriftstellerische Tatigkeit begonnen Er veroffentlichte viele Aufsatze zur Niedersachsischen Westfalischen und Osnabrucker Geschichte Die Historischen Kommissionen fur Niedersachsen und fur Westfalen 5 ernannten ihn wegen seiner Verdienste zum Mitglied Diese Arbeit setzte er ab 1955 in Essen fort Als Vorstandsmitglied des Historischen Vereins fur Stadt und Stift Essen hielt er Vortrage und setzte sich fur die wirtschaftliche Forderung des Drucks der Reihe Essener Beitrage Beitrage zur Geschichte von Stadt und Stift Essen ein Der Verein ehrte ihn mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden Seine besondere Aufmerksamkeit widmete er der Stadtgeschichte des 19 und 20 Jahrhunderts Sein wichtiges und umfangreichstes Werk ist Geschichte und Schicksal der Essener Juden Essen 1980 das sich mit dem Schicksal der Essener judischen Gemeinde einzelner Familien und Menschen vor wahrend und nach der NS Zeit beschaftigt sowie Deportationslisten und eine Zusammenstellung der ermordeten Essener Juden enthalt Von 1965 bis 1985 betreute er als Schriftleiter die Zeitschrift des Munsterbauvereins in Essen Das Munster am Hellweg in dem er zahlreiche eigene Beitrage veroffentlichte Fur seine wissenschaftliche Leistung wurde Hermann Schroter 1983 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenTitel Erscheinungsjahr erschienen in herausgegeben vonDas Burgerbuch der Stadt Lingen 1602 1809 1953 Verl R van Acken Lingen Ems Beigeordnete der Stadt Essen bis zum Jahre 1933 Teil 1 und 2 1960 1961 Zeitschrift Heimatstadt Essen Das Burgerbuch der Stadt Essen 1371 1807 1963 Beitrage zur Geschichte von Stadt und Stift EssenRobert Jahn Nachruf 1963 Zeitschrift Der Archivar Maria Kunigunde von Sachsen die letzte Furstabtissin des Stiftes Essen 1976 Zeitschrift Munster am Hellweg Geschichte der Juden in Stift und Stadt Essen im 17 u 18 Jahrhundert 1980 Stadt EssenLiteratur BearbeitenStadt Essen und Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen e V Essener Kopfe Essen 2015 ISBN 978 3 8375 0848 2 S 311 Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen e V Essener Beitrage Beitrage zur Geschichte von Stadt und Stift Essen Band 104 Essen 1992 S 6 8 Weblinks BearbeitenArbeiten von Hermann Schroter in der Neuen Essener Bibliographie Dr Hermann Schroter Biographische Angaben auf den Seiten der Historischen Kommission fur WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Rother Thomas Spate Liebe zu Sophia Archivdirektor i R Dr Hermann Schroter wird 80 Jahre alt in WAZ 1989 Nr 199 Chronik der Stadt ist seine Lebensaufgabe Archivdirektor Dr Schroter wird Dienstag 60 Jahre alt in Werdener Nachrichten 1969 Nr 34 Essener Geschichte in Kilometer Regalen Oberarchivdirektor Dr Schroter wird 65 Jahre alt in WAZ 1974 Nr 195 HdEG 1000 326 Historische Kommission fur Westfalen Ehemalige Mitglieder Abgerufen am 29 Mai 2017 Normdaten Person GND 1050280474 lobid OGND AKS LCCN n82024790 VIAF 15156803 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schroter HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Archivar und HeimatforscherGEBURTSDATUM 26 August 1909GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 12 November 1990STERBEORT Essen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Schroter Archivar amp oldid 229501186