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Friedrich Arnold Stauffer 29 August 1892 in Gumligen Gemeinde Muri bei Bern 6 September 1980 in Thorishaus Gemeinde Koniz war ein Schweizer Maler Zeichner und Grafiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schuler 4 Ausstellungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFred Stauffer wuchs in Gumligen und Bern auf Sein Vater war der Lehrer Arnold Stauffer seine Mutter war Margrith geb Reber Ab 1908 besuchte er das reformpadagogische Lehrerseminar in Hofwil Dort hatte er Zeichenunterricht bei Emil Prochaska und Musikunterricht bei Hans Klee dem Vater von Paul Klee Nach einer Lehrertatigkeit an der Schule Chapf in Eggiwil besuchte er ab 1914 die Zeichenklasse von Walter Georgi an der Kunstakademie Karlsruhe Von 1915 bis 1916 ging er an die Kunstakademie Munchen bei Franz von Stuck 1 In Munchen begann die Freundschaft mit Alfred Glaus und mit Augustin Meinrad Bachtiger In den Munchner Galerien waren zu jener Zeit die Werke von Edvard Munch ausgestellt die Fred Stauffer stark beeindruckten 2 Nach seiner Ruckkehr 1916 in die Schweiz lernte er in den Abendkursen von Ernst Linck das Aktzeichnen In dieser Zeit schrieb Fred Stauffer Gedichte Theaterstucke und Kritiken 1921 heiratete er Ruth Classen 1895 1974 die 1936 ebenfalls eine Laufbahn als Malerin und Mosaizistin einschlug Fred Stauffer war langjahriges Mitglied der GSMBA seine erste bedeutende Ausstellung war die Teilnahme an der Jahresausstellung der GSMBA 1919 im Kunsthaus Zurich 1925 stellte er in der Kunsthalle Bern zusammen mit Giovanni Giacometti Victor Surbek E Zeller und C Angst aus 1926 erfolgte die Teilnahme an einer Ausstellung im Glaspalast Munchen Ebenfalls 1926 war Fred Stauffer an der Biennale Venedig vertreten 3 In der Folgezeit konnte Fred Stauffer an allen bedeutenden Museen in der Schweiz ausstellen beispielsweise in der Kunsthalle Basel 1938 im Kunstmuseum Luzern 1939 oder im Kunstmuseum Bern 1944 und 1951 Fred Stauffer hatte zunachst verschiedene Wohnsitze in der Schweiz unter anderem in Koniz Arlesheim oder Spiez Er unternahm zahlreiche Reisen nach Frankreich den Niederlanden nach Deutschland und Italien Ab 1943 wohnten die Stauffers dauerhaft in der Stadt Bern In diesem Jahr erschien auch die erste Monografie uber Fred Stauffer von Walter Hugelshofer 4 1952 und 1962 hatte Fred Stauffer Einzelausstellungen in der Kunsthalle Bern Im Jahr 1959 nahm er an der Ausstellung Premio il Fiorino in Florenz teil Nach dem Tod seiner Frau 1974 zog er 1977 zu seinem Sohn Hans Stauffer nach Thorishaus Dort starb er 1980 Ruth Stauffer hatte mehrere Ausstellungen zusammen mit ihrem Mann Erholung und Inspiration suchte der Maler meistens in Lauenen oder auch am Thunersee 1958 baute er in Lauenen sein eigenes Chalet Das in saftigem Grun gehaltene Olgemalde Gewitterstimmung in Lauenen 1945 ist von diesem Ort inspiriert Stauffer wurde farbiger und expressiver Dies zeigte sich auch in den Kreide und Olstiftzeichnungen Die Zeitung Der BUND schrieb anlasslich einer Ausstellung in der Konizer Galerie 1989 Wer Stauffer zum Beispiel als Maler von Schneematschlandschaften in Erinnerung hat den erstaunen die flammenden Farben die hier expressiv den Charakter einer Landschaft einfangen 5 Allerdings blieb Fred Stauffer seinem eher gegenstandlich orientierten Stil im Wesentlichen treu die modernen Entwicklungen mit all ihren zahlreichen experimentellen Facetten und Abstraktionen ging er nicht mit Auch nach seinem Tod wurden Fred Stauffers Werke immer wieder ausgestellt Anlasslich der bisher umfangreichsten Ausstellung in der Fondation Saner 6 in Studen bei Biel kam 2007 die neue Monografie von Anna M Schafroth heraus Auch die Kunstsammlung Hans amp Marlis Suter wurdigte den Maler und Grafiker in zwei Ausstellungen 2007 zusammen mit Victor Surbek und Hugo Wetli im Wichterheerghut in Oberhofen und 2015 zusammen mit Albert Schnyder im Hochhus in Steffisburg Werk BearbeitenStauffer spielte eine bedeutende Rolle in der schweizerischen Landschaftsmalerei nach Ferdinand Hodler 7 Das sehr umfangreiche Werk wird dem spaten Schweizer Expressionismus zugeordnet Seine Bilder sind heute in zahlreichen Sammlungen und Museen vertreten zum Beispiel im Bundner Kunstmuseum in Chur im Kunstmuseum Winterthur im Kunstmuseum Solothurn im Kunstmuseum Thun oder in der Kunstsammlung Hans amp Marlis Suter in Steffisburg Viele von Stauffers Bildern drucken seine Heimatverbundenheit aus Er malte vorwiegend Landschaften sowie Szenen aus dem stadtischen Alltag und Portrats Dabei verwendete er verschiedene Techniken wie die Olmalerei Gouache Aquarell und Farblithografie Typisch sind seine Lithografien mit Motiven von Pferdefuhrwerken Kornfeldern im Wind oder Emmentaler Bauernhausern Sein malerisches Werk ist von der Grafik beeinflusst die Farben enthalten haufig dunkle Umrandungen die Motive sind aber dadurch klar strukturiert Aus dem Spatwerk existieren Gemalde mit leuchtendem Orange oder Blau Landschaft bei Munchwiler 1960 ist ein typisches Beispiel dafur 8 Uber das Feld im Vordergrund fliesst das Orange wie ein Teppich der gelbe Himmel verstarkt noch den lebendigen Ausdruck des Orange wahrend die Baume und die Wolken sehr dunkel erscheinen Dies verleiht dem Bild eine eigenartig melancholische Stimmung Stimmungsvoll ist auch das spate Olgemalde Winterabend Munsingen 1969 mit den Figuren auf eiskaltem Turkis am Boden der gegen ein extrem leuchtendes Orange am Himmel kontrastiert Dieser verkorpert mit seiner blassgelben Sonne die Sehnsucht an den Sommer Dazwischen befinden sich die typisch dusteren Baume im Fred Stauffer Stil 9 Stauffers Werke finden sich mit zahlreichen Wandgemalden und Glasfenstern im offentlichen Raum 1949 erhielt er von der Eidgenossischen Kunstsammlung den Auftrag fur ein Wandgemalde im Bundeshaus Bern Im Sitzungszimmer Ost ist noch heute das grossformatige Olgemalde Bergfest bei Lauenen zu sehen 10 Das 5 5 Meter breite Werk zeigt eine Berggesellschaft an sitzenden Tischen und beim Tanzen Aufgrund der dunklen Farben wirkt die dargestellte Gesellschaft in ihrer Grundstimmung gerade nicht frohlich und heiter es ist keine Idealisierung wie bei anderen Zeitgenossen mit ahnlichen Motiven sondern eher eine kritische Hinterfragung Im Jahr 1968 entstanden die vier grossen Glasfenster mit den Figuren Noah Moses Christus und Johannes an der Sudwand in der Kirche zu Merligen 11 Von seiner Vielseitigkeit zeugen auch zahlreiche Buchillustrationen Schuler BearbeitenFred Stauffer hatte wahrend seiner Zeit einen grossen Einfluss auf die Maler im Kanton Bern Zu seinen Schulern gehorten zum Beispiel seine Frau Ruth oder der Oberdiessbacher Maler und Grafiker Paul Freiburghaus 12 Maler wie Bendicht Friedli wurden ebenfalls beeinflusst Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1919 Erste Ausstellung als GSMBA Mitglied im Kunsthaus Zurich auch 1921 1922 1924 1927 1929 1933 1935 1943 1950 1921 Gruppenausstellung Kunsthalle Bern auch 1923 1925 1928 1931 1934 1940 1943 1947 1950 1953 1956 1957 1975 1926 Gruppenausstellung im Glaspalast Munchen 1926 Biennale Venedig 1938 Einzelausstellung in der Kunsthalle Basel 1939 Gruppenausstellung im Kunstmuseum Luzern 1952 und 1962 Einzelausstellungen in der Kunsthalle Bern 1972 Doppelausstellung Ruth und Fred Stauffer Kunstsammlung der Stadt Thun 2007 Einzelausstellung Fondation Saner in Studen bei Biel 2007 Kunstsammlung Hans amp Marlis Suter zusammen mit Victor Surbek und Hugo Wetli im Wichterheerghut in Oberhofen und 2015 zusammen mit Albert Schnyder im Hochhus in Steffisburg 2017 Kunstmuseum Thun Bilder erzahlen Gruppenausstellung u a mit Fred Stauffers monumentalem Gemalde Sonntag in Neuenburg 1956 Literatur BearbeitenHans Muhlestein Fred Stauffer In Architektur und Kunst Bd 15 1928 doi 10 5169 seals 15156 80 S 65 73 Faessler Silvan Fred Stauffer im Sikart 1998 Hugelshofer Walter Fred Stauffer Verlag Herbert Lang Bern 1943 13 Schafroth Anna M Fred Stauffer 1892 1980 Benteli 2007 ISBN 978 3 7165 1496 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fred Stauffer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Silvan Faessler Stauffer Fred Friedrich Arnold In Sikart Biographie zur Ausstellung 2007 bei der Fondation Saner Fred Stauffer im offentlichen Raum abrufbar bei www mural ch 3 Einzelnachweise Bearbeiten 1915 Matrikelbucheintrag fur Fred Stauffer Schafroth Anna M Fred Stauffer 1892 1980 Benteli 2007 ISBN 978 3 7165 1496 2 Casar Menz Die Teilnahme der Schweiz an den Biennalen von Venedig und Sao Paulo in Zeitschrift fur schweizerische Archaologie und Kunstgeschichte Heft 4 43 1986 Hugelshofer Walter Fred Stauffer Verlag Herbert Lang Bern 1943 Beitrag zur Ausstellung in der Konizer Galerie in Der BUND 19 Mai 1989 Fred Stauffer Fondation Sane abgerufen am 11 April 2019 Faessler Silvan Fred Stauffer im Sikart 1998 Abgebildet auf den Seiten 26 und 111 in Schafroth Anna M Fred Stauffer 1892 1980 Benteli 2007 ISBN 978 3 7165 1496 2 Das Olgemalde ist abgebildet auf 1 abrufbar bei www mural ch 2 Noah Fenster und folgende in Merligen abgerufen am 5 Mai 2023 Zaugg Fred Paul Freiburghaus Stampfli Verlag Bern 2007 ISBN 978 3 7272 1115 7 Walter Hugelshofer Fred Stauffer doi 10 5169 seals 25019 259Normdaten Person GND 128987111 lobid OGND AKS LCCN nr2003006525 VIAF 10912818 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stauffer FredALTERNATIVNAMEN Stauffer Friedrich ArnoldKURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler Zeichner und GrafikerGEBURTSDATUM 29 August 1892GEBURTSORT GumligenSTERBEDATUM 6 September 1980STERBEORT Thorishaus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fred Stauffer amp oldid 233466997