www.wikidata.de-de.nina.az
Augustin Meinrad Bachtiger 12 Mai 1888 in Morschwil 4 Mai 1971 in Gossau war ein Schweizer Kirchenmaler Maler Grafiker und Illustrator Leben und Werk BearbeitenAugustin Bachtiger wurde am 12 Mai 1888 in Morschwil Kanton St Gallen geboren und war in Mosnang Heimatberechtigt Ein Jahr spater ubernahm sein Vater die Leitung eines Erziehungsheimes in Oberburen wo Bachtiger zusammen mit zwei Geschwistern aufwuchs Er besuchte 1903 die Gewerbeschule in St Gallen und absolvierte ein Volontariat als Dekorationsmaler Sein Gewerbelehrer erkannte das zeichnerische Talent des jungen Bachtiger und empfahl ihm sich in Munchen als Maler ausbilden zu lassen Im Oktober 1905 wurde er dort an die Kunstakademie zugelassen und trat in die Naturzeichnungsklasse ein Ab 1907 lernte Bachtiger in der Malklasse von Angelo Jank Nach Abschluss seiner kunstlerischen Grundausbildung absolvierte Bachtiger die Rekrutenschule Er weilte spater immer wieder in Munchen Die Stadt hatte als Ausbildungsort fur junge Kunstler eine grosse Bedeutung und zahlte nebst Paris Stuttgart und Mailand zu den beliebtesten Kunstmetropolen In der Kunstakademie Munchen lernte er auch Plakat Postkarte und Lithografie kennen Seinen ersten Erfolg hatte Bachtiger mit zwei Altarbildern im Jahre 1910 Nach einer Italienreise nahm er an verschiedenen Wettbewerben teil 1912 gewann er den Plakatwettbewerb fur das Eidgenossische Sangerfest in Neuchatel und sein Entwurf zur Bundesfeierpostkarte von 1913 wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet Bachtiger illustrierte und gestaltete in der Folge weitere Postkarten 1914 war er an der grafischen Kunstausstellung in Leipzig und an der Schweizer Landesausstellung in Bern vertreten Das Wintersemester 1915 16 verbrachte Bachtiger zur Vervollstandigung seiner Ausbildung bei Franz von Stuck in Munchen Im Juni 1916 kehrte Bachtiger in die Schweiz zuruck Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zog es ihn im Mai 1919 nach Samedan wie viele andere Kunstler auch Hier arbeitete er weiter an seinen Malerfertigkeiten bis er 1921 eine Reise nach Frankreich und Spanien unternahm Auf dieser Reise fand Bachtiger zu sich selber und ergrundete seine kunstlerischen Wurzeln Grossen Eindruck machten ihm der Louvre und Notre Dame der Formenreichtum und die Schonheit des Mittelalters fesselten ihn nbsp Keramikmosaik Christus segnet die Familie von 1937 Pfarrkirche St Margaretha in Wunnewil Im Mai 1922 wandte sich Bachtiger wiederum in der Schweiz der Kirchenmalerei zu Der uberzeugte Christ der den katholischen Glauben aus tiefster Uberzeugung lebte wollte den Kirchgangern zu besserer Andacht und Gottesverehrung verhelfen So setzte er sich zum Ziel die monumentale Sakralmalerei wieder zur einstigen Grosse und Bedeutung zu fuhren Er arbeitete oft mit dem in St Gallen lebenden August Wanner und dem Appenzeller Johannes Hugentobler zusammen Schon bald waren die drei Kunstler fur die Kirchenmalerei in der Ostschweiz tonangebend Zwischen 1933 und 1936 fuhrte Bachtiger in der neuen Friedhofhalle von Hochdorf den ersten Teil seines Hauptwerkes aus zwolf Wandbilder mit dem Thema Dies irae Nach dem Krieg wurden die offentlichen Auftrage jedoch weniger und kleiner im Umfang Bachtiger hatte wieder mehr Zeit privat zu malen Er arbeitete mit den verschiedensten Techniken am haufigsten aber mit Wasserfarben Die Bilder die grosse Unterschiede zu seinen offentlichen Werken zeigten prasentierte der scheue Kunstler der Offentlichkeit kaum In den 1920er und 1930er Jahren kam vermehrt Kritik an Bachtigers Schaffen auf Trotzdem arbeitete der sensible Kunstler unermudlich weiter und bewaltigte korperlich anstrengende Grossauftrage bis ins hohe Alter 1967 bemuhte er sich zum letzten Mal um eine offentliche Arbeit in Sumvitg Die Antwort auf seine Anfrage muss ihn getroffen haben sie war sehr ablehnend Danach malte Bachtiger nur noch Blumenaquarelle in klaren Farben Schon zu Lebzeiten war er ein umstrittener Kunstler Einige stuften ihn als zu modern ein andere sahen in ihm einen Reprasentanten vergangener Epochen Vor allem in der Nachkriegszeit wurden seine heroisch pathetischen Kunstwerke skeptisch beurteilt Er war glucklich dass er in seinem Garten malen konnte und uber 80 Jahre alt wurde Am 4 Mai 1971 starb er wenige Tage vor seinem 83 Geburtstag in seinem Heim in Gossau Literatur BearbeitenIsabella und Daniel Studer Geisser Augustin Meinrad Bachtiger 1888 1971 ein Gossauer Kunstler zwischen Tradition und Moderne In Oberberger Blatter 1988 1989 Verlag Cavelti AG Gossau S 34 43 Beata Ebnother Augustin Meinrad Bachtiger 1888 1971 Ein Ostschweizer Kunstler mit Toggenburger Wurzeln In Toggenburger Jahrbuch Bd 2008 S 165 174 archiviert in E Periodica der ETH Zurich Beata Ebnother Die Magdenauer Tafelbilder von Augustin Meinrad Bachtiger 1888 1971 Toggenburger Jahrbuch Bd 2013 S 163 176 archiviert in E Periodica der ETH Zurich Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Augustin Meinrad Bachtiger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Augustin Meinrad Bachtiger Ansichtskarten und Werke von Augustin Meinrad Bachtiger Augustin Meinrad Bachtiger in mural ch Isabella Studer Geisser Bachtiger Augustin Meinrad In Sikart Literatur von und uber Augustin Meinrad Bachtiger im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118923811 lobid OGND AKS LCCN n88158571 VIAF 77114651 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bachtiger Augustin MeinradKURZBESCHREIBUNG Schweizer Kirchenmaler Maler und IllustratorGEBURTSDATUM 12 Mai 1888GEBURTSORT MorschwilSTERBEDATUM 4 Mai 1971STERBEORT Gossau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Augustin Meinrad Bachtiger amp oldid 235913565