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Franz Vogel Taufname Michael Vogel 29 August 1850 in Grunstadt Pfalz 17 Mai 1926 in Wurzburg war ein katholischer Priester der Diozese Speyer trat zur Busse fur einen vom Glauben abgefallenen Mitbruder ins Kloster ein wurde Pater der Franziskaner Minoriten und Guardian Abt an zwei Platzen Er wirkte u a als deutscher Wallfahrtsseelsorger in Loreto Italien und wird von den suddeutschen Minoriten als einer ihrer authentischsten und bedeutendsten Ordensangehorigen angesehen Pater Franz Vogel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Priester in Speyer 1 2 Klostereintritt und Ordensleben 2 Nachruhm 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Priester in Speyer Bearbeiten Pater Franz Vogel wurde als Michael Vogel in Grunstadt in der damals bayerischen Rheinpfalz geboren und dort am 1 September 1850 getauft Er entstammte einer armen Familie mit 7 Kindern zwei seiner Bruder Karl Vogel 1835 1918 und Georg Vogel 1843 1872 wahlten ebenfalls den Priesterberuf Franz Vogel wird als stiller aber lernbegieriger Junge beschrieben Er sei schwachlich und klein von Gestalt gewesen und habe deshalb allgemein das Michelsche geheissen Die Eltern starben fruhzeitig und die alteren Geschwister nahmen sich des Buben an Unter grossen finanziellen Opfern konnte er das Konvikt in Speyer besuchen und Theologie studieren Am 17 August 1873 empfing er im Speyerer Dom von Bischof Daniel Bonifazius von Haneberg die Priesterweihe Im Dienste seiner Heimatdiozese war er zunachst als Kaplan in Busenberg und Steinfeld Pfalz tatig Klostereintritt und Ordensleben Bearbeiten nbsp Pater Franz Vogel im Gebet versunken Die Nachricht eines vom Glauben abgefallenen Priesters liess ihn innerlich nicht mehr zur Ruhe kommen und er beschloss als Suhneleistung fur den Mitbruder ins Kloster einzutreten Beim Klausenfest 1 in Konigsbach an der Weinstrasse wirkte er noch mit anderen Geistlichen bis in die Nacht als Seelsorger Ihnen fiel auf dass der sonst so wortkarge Kaplan Vogel aussergewohnlich gesprachig ja frohlich wirkte Am nachsten Morgen war er verschwunden unter Hinterlassung eines Zettels mit der Aufschrift Adieu liebe Freunde ich gehe ins Kloster Uber das pfalzische Kloster Oggersheim kannte er den Minoritenorden Im Mutterhaus der deutschen Ordensprovinz zu Wurzburg wurde Kaplan Vogel am 13 September 1877 in die Gemeinschaft aufgenommen und erhielt den Ordensnamen Pater Franz Zunachst fuhrte er im Kloster ein zuruckgezogenes Leben innerer Besinnung und Busse 1879 betreute er drei Wochen lang die verwaiste Pfarrei Lambsheim in seinem Heimatbistum und fuhrte feierlich den Nachfolger Pfarrer Franz Bettinger dort ein seinen alten Schulkameraden aus dem Speyerer Konvikt und spateren Kardinal Erzbischof von Munchen Von 1890 bis 1909 wirkte Pater Franz Vogel als deutschsprachiger Beichtvater und Seelsorger im weltbekannten italienischen Wallfahrtsort Loreto In einem personlichen Brief empfahl er 1892 den ihm bekannten Damian Kreichgauer aus seinem Heimatbistum Speyer dem Heiligen Arnold Janssen Grunder der Steyler Missionare Pater Kreichgauer war spater dort ein beruhmter Physiker und Kulturanthropologe bzw Ethnologe Vogel kehrte nach Deutschland zuruck um von 1909 bis 1911 Guardian Abt im Kloster Schonau und 1911 1912 in Wurzburg zu sein Von 1912 bis 1915 wirkte er nochmals als Pilgerseelsorger in Loreto Ab 1915 kam er endgultig wieder in die Heimat und lebte als Monch im Minoritenkonvent Wurzburg Hier versah er die Amter des Klerikermagisters des Instruktors der Laienbruder war Bibliothekar und wirkte besonders als erfahrener Beichtvater in der Valentinuskapelle Die Bevolkerung selbst aus dem weiteren Umkreis schatzte ihn als Seelenfuhrer im Busssakrament und seine Beichtstunden in der Klosterkapelle wurden formlich zur Institution Bereits zu Lebzeiten sahen die Glaubigen Pater Franz Vogel als heiligmassig an und nach seinem Tod kamen viele Menschen die an seinem in der Totenkammer des Klosters aufgebahrten Leichnam Andachtsgegenstande beruhrten Der Wurzburger Bischof Matthias Ehrenfried nahm hochstselbst an den Trauerfeierlichkeiten des stadtbekannten Monchs teil Auf seine Sterbebildchen liess der Orden im Andenken an den Grund seines Eintritts den Sinnspruch schreiben Priester und Opfer nbsp Andachtsbildchen zur Verehrung von Pater Franz Vogel verausgabt kurz nach seinem Tod Nachruhm BearbeitenWegen der allgemeinen Verehrung Pater Vogels sammelte und archivierte der Orden Material uber ihn das einer eventuellen spateren Seligsprechung dienen soll 1971 sind Pater Franz Vogel in dem Gedenkbuch Im Dienst der Gemeinde 750 Jahre Minoriten in Wurzburg mehrere Buchseiten gewidmet und er wird als Vorbild der aszetischen franziskanischen Grundhaltung der Busse des Gebetes und des Apostolats bezeichnet Ahnliches konstatiert die aktuelle Website der Wurzburger Minoriten In einem Gedenkartikel der Speyerer Diozesanzeitung Der Pilger Nr 3 vom 15 Januar 1950 heisst es dass Pater Vogel ein wahrer Franziskus aus der Pfalz sei und im Rufe der Heiligkeit starb Wortlich fahrt der Schreiber fort Wenn diese Zeilen in die Offentlichkeit wandern dann wollen sie niemals einer nichtssagenden Propaganda dienen sondern sie werden manchem niedergedruckten Seelsorger den Blick hinwenden zu diesem edlen Helfer vom Himmel her Als ehemaliger Pfalzer Kaplan haben diese an ihm Pater Vogel sicherlich einen treuen Patron Literatur BearbeitenPater Antonius Grimm Ein wahrer Franziskus aus der Pfalz In Der Pilger Nr 3 vom 15 Januar 1950 S 50 Pater Meinrad Sehi Im Dienst der Gemeinde 750 Jahre Minoriten in Wurzburg Schwabenverlag Ellwangen 1972 S 127 128 sowie 221 und 234 Weblinks BearbeitenWebsite des Bistums Wurzburg zum dortigen Minoritenkonvent Pater Franz Vogel am Ende von Kapitel Nr 8 Memento vom 17 Februar 2007 im Internet Archive 1 2 Vorlage Toter Link franziskaner minoriten de PDF Datei zur Historie der Minoriten Wurzburg Pater Vogel auf Seiten 24 u 25 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Einzelnachweise Bearbeiten Klausenfest Konigsbach Memento vom 21 November 2004 im Internet Archive Normdaten Person GND 1190772108 lobid OGND AKS VIAF 5195156374135707710005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vogel FranzALTERNATIVNAMEN Vogel Michael Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Minoritenpater und GuardianGEBURTSDATUM 29 August 1850GEBURTSORT Grunstadt DeutschlandSTERBEDATUM 17 Mai 1926STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Vogel Priester amp oldid 238114372