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Franz Schneider 27 September 1871 in Konstanz 24 Mai 1941 in Tokio war ein Schweizer Flugzeugpionier und Unternehmer Franz Schneider 1915Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Werksleiter bei Nieuport 1 2 Chefkonstrukteur der Luft Verkehrs Gesellschaft A G 1 3 Unternehmerische Tatigkeit 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn von Wilhelmine Schneider aus Quinten lernte Feinmechaniker und Elektrotechniker Ab 1892 war er bei Stirnemann amp Weissenbach Zurich und Siemens Schuckert in Nurnberg als Elektrotechniker tatig Im Juli 1899 heiratete er Luisa Speyer 1877 in Moyeuvre Grande 1944 in Nagasaki mit der er zwei Kinder hatte 1 Werksleiter bei Nieuport Bearbeiten 1906 ubernahm Schneider bei Edouard de Nieuport und dessen Bruder Charles die technische Leitung der Fabrik fur Magnetzunder Nieuport Duplex in Suresnes bei Paris Angesteckt von der Begeisterung der Gebruder Nieuport fur den Flugzeugbau unterstutzte Schneider die beiden 1909 bei Konstruktion und Bau eines Eindeckers Das Flugzeug Nieuport N 1 wurde nach erfolgreichem Erstflug in Issy les Moulineaux bei einer Uberschwemmung zerstort 1910 bauten sie einen geschlossenen Eindecker im folgenden Jahr entwickelten Schneider und die Gebruder Nieuport fur das Gordon Bennett Rennen einen Eindecker der mehr als 100 km h flog Chefkonstrukteur der Luft Verkehrs Gesellschaft A G Bearbeiten Nach dem Unfalltod Nieuports im September 1911 begann Schneider als Technischer Direktor bei der Luft Verkehrs Gesellschaft A G in Johannisthal wo er neben drei verschiedenen Eindeckern die Doppeldecker LVG B und LVG C entwarf die bei der deutschen Fliegertruppe in grosserer Stuckzahl eingesetzt wurden 1914 verkaufte die LVG zwei dieser Flugzeuge nach Japan auch die Schweiz bestellte sechs Maschinen fur das Militar der Kriegsausbruch verhinderte jedoch die Auslieferung nbsp Zeichnung zum Patent 2 1913 liess sich Schneider eine Abfeuerungsvorrichtung fur Schusswaffen auf Luftfahrzeugen beim Deutschen Kaiserlichen Patentamt patentieren D R P Nr 276396 2 3 Dieses Patent verwendete einen Sperrmechanismus der uber ein mit der Kurbelwelle des Motors gekoppeltes Gestange den Abzug der Waffe sperrt wenn sich ein Propellerblatt vor der Mundung befindet nbsp Prototyp der LVG E I auf dem Flugplatz JohannisthalDiesen Mechanismus liess Schneider 1915 in den zweisitzigen Eindecker LVG E I einbauen deren Beobachtersitz stattete er mit einem zweiten beweglichen MG auf einer speziellen Drehringlafette aus fur die er ebenfalls ein Patent besass Die LVG E I ging zwar beim Transport zu Praxistests an die Front verloren doch das Prinzip von Schneiders Drehringlafette war bald Standard in deutschen Militarflugzeugen des Ersten Weltkrieges Die Sperrvorrichtung entwickelte der Ingenieur Heinrich Lubbe fur die Fokker Flugzeugwerke unter Verwendung von weiteren Patenten zu einem serienreifen Unterbrechergetriebe weiter was einen langen Rechtsstreit zwischen Schneider und Fokker ausloste In dessen Ergebnis wurde nach Kriegsende das Fokker Patent Nr 665528 vom 7 Dezember 1915 vom Reichsgericht in Leipzig gestrichen und Schneider 1919 eine Entschadigung zugesprochen 4 Unternehmerische Tatigkeit Bearbeiten Schneider war inzwischen deutscher Staatsburger geworden behielt jedoch sein Schweizer Burgerrecht Ende 1916 schied Schneider nach finanziellen und rechtlichen Streitigkeiten bei der LVG aus Von der liquidierten Deutschen Eisenbahn Speisewagen Gesellschaft erwarb Franz Schneider die Werksanlagen in Seegefeld und grundete am 22 Januar 1917 sein eigenes Unternehmen Franz Schneider Flugmaschinenwerke mit etwa 125 Mitarbeitern Unter den Mitarbeitern befand sich der junge Viktor Carganico die Bauaufsicht fuhrte Leutnant Elchleb Zwar konstruierte Schneider 1918 einen Jagdeinsitzer doch im Werk wurden hauptsachlich Frontflugzeuge von Albatros DFW und LVG repariert 1919 zog Schneider mit seiner Familie nach Seegefeld Flugzeuge durften nach Ende des Ersten Weltkrieges in Deutschland nur noch unter starken Einschrankungen gebaut werden also versuchte die Firma neue Geschaftsfelder zu erschliessen Um 1920 anderte Schneider daher den Firmennamen in Franz Schneider Maschinenwerke und bot neben Bau und Vertrieb von Flugmaschinen nun auch Eisenbahnwagen und Maschinen aller Art an 1937 ging er auf Einladung eines japanischen Generals nach Japan funf Jahre spater verstarb er in Tokio Ing Franz Schneiders Urne ist auf dem Auslanderfriedhof von Yokohama bestattet Literatur BearbeitenAero revue suisse Band 16 1941 Seite 7 Alfred Waldis Der Erfinder Franz Schneider in Funf Pioniere des Flugzeugbaus Seite 13 ff Manfred Schulz Die Franz Schneider Flugmaschinenwerke mbH Seegefeld in Heimatjahrbuch 2015 fur Falkensee und Umgebung Seite 68 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Schneider Ingenieur Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Henry Wydler Franz Schneider Ingenieur In Historisches Lexikon der Schweiz a b Patent DE276396C Abfeuerungsvorrichtung fur Schusswaffen auf Flugzeugen Angemeldet am 15 Juli 1913 veroffentlicht am 10 Juli 1914 Erfinder Franz Schneider Flugsport VI Jahrg Nr 20 1914 S 804ff Michael Schmeelke Flugzeuge des Ersten Weltkrieges 1914 1920 Deutsche Luftkriegsgeschichte 1914 1918 VDM Zweibrucken 2020 ISBN 978 3 86619 159 4 S 7 8 Normdaten Person GND 133069109 lobid OGND AKS VIAF 57792070 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneider FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher FlugzeugpionierGEBURTSDATUM 27 September 1871GEBURTSORT KonstanzSTERBEDATUM 24 Mai 1941STERBEORT Tokio Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Schneider Ingenieur amp oldid 235378333