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Franz Scheffel 10 September 1873 in Niederbohmersdorf 15 Marz 1967 in Ost Berlin war ein deutscher Politiker SPD Franz Scheffel Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule absolvierte Scheffel von 1887 bis 1890 eine Schlosserlehre in Gera Erganzend dazu wurde er an mehreren Berufsschulen unterrichtet Anschliessend verdiente er seinen Lebensunterhalt als Maschinist In den 1880er Jahren schloss er sich der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD an Ausserdem wurde er Mitglied der Gewerkschaft in der er bald zahlreiche Funktionarstatigkeiten ubernahm In den Jahren 1906 bis 1918 amtierte er als Vorsitzender des Zentralverbandes der Maschinisten und Heizer Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Scheffel Vorsitzender des Deutschen Eisenbahner Verbandes d h der Eisenbahnergewerkschaft gewahlt einem der machtigsten Posten in der deutschen Gewerkschaftsbewegung Nach der Vereinigung der verschiedenen Eisenbahnergewerkschaften 1925 ubernahm Scheffel den Vorsitz uber den Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands Nachdem Scheffel bereits seit 1918 der Stadtverordnetenversammlung in Lichtenberg angehort hatte zog er im Mai 1928 auf Reichswahlvorschlag der SPD in den Reichstag der Weimarer Republik ein Da sein Mandat bei den folgenden vier Reichstagswahlen bestatigt wurde gehorte er dem deutschen Parlament insgesamt knapp funf Jahre an bevor er im Juni 1933 zusammen mit den ubrigen SPD Abgeordneten im Parlament auf Anordnung der nationalsozialistischen Regierung aus dem Reichstag ausgeschlossen wurde Zu den bedeutenden parlamentarischen Ereignissen an denen Scheffel wahrend seiner Abgeordnetenzeit beteiligt war zahlte unter anderem die Abstimmung uber das Ermachtigungsgesetz im Marz 1933 Scheffel war dabei einer von 94 Abgeordneten die gegen die Annahme des Gesetzes stimmte das die juristische Grundlage fur die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur war und das mit 444 zu 94 Stimmen angenommen wurde nbsp Grabstatte1932 wandte sich Scheffel gegen die Generalstreiksplane in der Gewerkschaftsbewegung 1 Von seinem Amt als Vorsitzender der Eisenbahnergewerkschaft trat Scheffel unter Zwang freiwillig zuruck um dem Wirken unseres Verbandes auf neuer Grundlage in keiner Weise hinderlich zu sein 2 In den folgenden Jahren wurde er mehrmals kurzzeitig in Schutzhaft genommen und unter Polizeiaufsicht gestellt Nach 1945 lebte Scheffel in Berlin 1946 trat er der SED bei und war bis 1961 Vorsitzender des Arbeitskreises Verdienter Gewerkschaftsveteranen beim Zentralvorstand der IG Eisenbahn und Mitglied des zentralen Arbeitskreises beim FDGB Bundesvorstand Er starb 1967 Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Schriften BearbeitenIst die Sabotage ein gewerkschaftliches Kampfmittel In Sozialistische Monatshefte 1912 16 18 1912 Heft 4 S 239 241 Digitalisat Die Geschichte der deutschen Eisenbahnerbewegung s l e a Manuskript verwahrt in SAPMO Barch DY 40 26 90 7164 Deutsche Gewerkschaftseinheit Hrsg von August Reitz Franz Scheffel Mitbegrundet von Josef Orlopp und Theodor Brylla Verlag Tribune Berlin 1 Mai 1959 1962 Willkommen in Koln am Rhein In Der Deutsche Eisenbahner 9 1925 Heft 25 S 116 Literatur BearbeitenScheffel Franz In Handbuch des offentlichen Lebens Staat Politik Wirtschaft Verkehr Kirche Presse Bildungswesen Gemeindewesen Verbande Ausland Statistik Koehler Leipzig 1930 S 954 Hermann Jochade Scheffel Franz In Internationales Handworterbuch des Gewerkschaftswesens Hrsg von Ludwig Heyde Band 2 Verlag Werk und Wirtschaft Berlin 1932 S 1392 Digitalisat Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Siegfried Mielke Stefan Heinz Eisenbahngewerkschafter im NS Staat Verfolgung Widerstand Emigration 1933 1945 Gewerkschafter im Nationalsozialismus Verfolgung Widerstand Emigration Band 7 Metropol Berlin 2017 ISBN 978 3 86331 353 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Scheffel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Franz Scheffel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Franz Scheffel in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Franz Scheffel in den Akten der Reichskanzlei Nachlass Bundesarchiv NY 4420Einzelnachweise Bearbeiten Richard Lowenthal Patrik von Zur Muhlen Widerstand und Verweigerung in Deutschland 1933 bis 1945 1982 S 26 Sigrid Amedick Bernhard Schossig Unter dem geflugelten Rad 2001 S 191 Normdaten Person GND 130194433 lobid OGND AKS VIAF 62648951 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheffel FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdRGEBURTSDATUM 10 September 1873GEBURTSORT NiederbohmersdorfSTERBEDATUM 15 Marz 1967STERBEORT Berlin 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