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Franz Martin Hilgendorf 5 Dezember 1839 in Neudamm Mark Brandenburg 5 Juli 1904 in Berlin war ein deutscher Zoologe und Palaontologe Franz Hilgendorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Anmerkung 3 Werke uber Planorbis multiformis 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Hilgendorf wurde am 5 Dezember 1839 in Neudamm Mark Brandenburg geboren Er besuchte von 1851 bis 1854 das Gymnasium in Konigsberg Neumark und danach das Gymnasium Zum Grauen Kloster in Berlin das er 1858 mit dem Abitur abschloss Wahrend der Schulzeit ging er naturwissenschaftlichen Studien in der naheren Umgebung nach Im Oktober 1859 immatrikulierte er sich an der Universitat Berlin im Fach Philologie Dort war er an der Begrundung der Burschenschaft Brandenburgia seit 1875 Arminia beteiligt Nach vier Semestern wechselte er nach Tubingen wo er wahrend des Sommers 1862 Friedrich August von Quenstedt zu einer Grabung in das Steinheimer Becken begleitete Im Mai 1863 wurde Hilgendorf mit seiner Arbeit Beitrage zur Kenntnis des Susswasserkalkes zu Steinheim promoviert Seine Studien setzte er am Zoologischen Museum Berlin fort Er arbeitete im chemischen Laboratorium und erlernte die Grundlagen der Museologie nbsp Steinheimer SchneckensandMit Untersuchungen an fossilen Schnecken der Art Planorbis multiformis heute Gyraulus trochiformis Stahl aus dem Steinheimer Becken gelang ihm der erste palaontologische Beleg der Darwinschen Evolutionstheorie stetiger Ubergang einer Art in eine andere Anmerkung 1 nbsp Gyraulus trochiformis forma planorbiformis nbsp Gyraulus trochiformis forma trochiformisAb Januar 1868 wurde Hilgendorf als Nachfolger Brehms mit der Leitung des Zoologischen Gartens Hamburg nebst Aquarium betraut blieb aber nur bis zum 1 November 1870 1 Ab April 1871 bis 31 Dezember 1872 arbeitete er als Bibliothekar der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina der er ab 1877 als Mitglied angehorte sowie als Privatdozent am Polytechnikum in Dresden 1873 erhielt er auf Empfehlung des preussischen Kultusministeriums den Ruf als Dozent an die Kaiserlich Medizinische Akademie von Tokio wo er die folgenden drei Jahre tatig war In Tokio grundete er die Deutsche Gesellschaft fur Natur und Volkerkunde Ostasiens mit in deren Zeitschrift er von 1873 bis 1876 mehrere Arbeiten zur japanischen Fauna veroffentlichte Im Dezember 1876 kehrte Hilgendorf aus Japan zuruck und wurde Assistent von Peters am Berliner Museum fur Naturkunde in der Abteilung Wurmer und Krebse Im Jahr 1880 wurde er als Kustos eingestellt und heiratete noch im selben Jahr Julia Anthing mit der er drei Kinder grosszog Seine Frau starb fruh im Jahr 1899 1883 ubernahm er die Abteilung Fische die er ab 1896 ausschliesslich bis zu seinem Lebensende als Konservator betreute Hilgendorf litt an einer Magenkrankheit die ihn ab Sommer 1903 arbeitsunfahig machte und der er am 5 Juli 1904 erlag Anmerkung Bearbeiten Die Folgerungen aus der Arbeit waren umstritten Noch 1920 gelangte Wilhelm Lubosch Anatom in Wurzburg vom selben Material aus zu ganz anderen Folgerungen Aszendenz statt Deszendenzlehre Das Problem der tierischen Genealogie Nebst einer Erorterung des genealogischen Zusammenhanges der Steinheimer Schnecken Arch mikrosk Anat 94 459 499 Werke uber Planorbis multiformis BearbeitenPlanorbis multiformis im Steinheimer Susswasserkalk Ein Beispiel von Gestaltveranderung im Laufe der Zeit Monatsberichte der Koniglichen Akademie der Wissenschaften Berlin 1866 Brief an E von Martens Zeitschrift Deutschen Geologischen Gesellschaft 27 1875 Noch einmal Planorbis multiformis Zeitschrift Deutschen Geologischen Gesellschaft 29 1877 Neue Forschungen in Steinheim Zeitschrift Deutschen Geologischen Gesellschaft 29 1877 Neue Untersuchungen uber Planorbis multifornis Tageblatt der Naturforschenden Versammlung Munchen 1877 Zur Streitfrage des Planorbis multiformis Sitzungsberichte der Gesellschaft naturforschender Freunde Berlin 1877 Zur Streitfrage des Planorbis multiformis Kosmos 1879 Besprechung der neu erschienenen Schrift The genesis of the tertiary species of Planorbis at Steinheim by A Hyatt Sitzungsberichte der Gesellschaft naturforschender Freunde Berlin 1881 Der Ubergang des Planorbis multiformis trochiformis zum Planorbis multiformis oxystomus Archiv fur Naturgeschichte 67 Beiheft Festschrift fur Eduard von Martens Berlin 1901Literatur BearbeitenJohannes Baier Der Steinheimer Schneckensand eine miozane Fossillagerstatte von Weltformat In Fossilien 29 6 2012 368 371 2012 Wilhelm Weltner Franz Hilgendorf 5 Dezember 1839 5 Juli 1904 Ein Nachruf In Archiv fur Naturgeschichte Band 72 1906 Nr 1 S I XII H Janz Hilgendorf s planorbid tree the first introduction of Darwin s Theory of Transmutation into palaeontology In Paleontological Research Band 3 1999 Nr 4 S 287 293 Johannes Baier und Armin Scherzinger Der neue Geologische Lehrpfad im Steinheimer Impakt Krater In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 92 2010 S 9 24 Weblinks BearbeitenAlles uber das Steinheimer Becken und einiges zu den Arbeiten Franz Hilgendorfs Website der Deutschen Gesellschaft fur Natur und Volkerkunde Ostasiens 140 Jahre Hilgendorfs Steinheimer Schnecken Stammbaum der alteste fossile Stammbaum aus heutiger SichtEinzelnachweise Bearbeiten Weltner 1906 S IIIDirektoren des Zoologischen Gartens Hamburg Alfred Brehm Franz Hilgendorf Heinrich Bolau Julius Vosseler Normdaten Person GND 116806230 lobid OGND AKS LCCN no2007091900 VIAF 67226740 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hilgendorf FranzALTERNATIVNAMEN Hilgendorf Franz Martin vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Zoologe und KonservatorGEBURTSDATUM 5 Dezember 1839GEBURTSORT Neudamm Mark Brandenburg STERBEDATUM 5 Juli 1904STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Hilgendorf amp oldid 232800512