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Franz Heinrich Zitz 18 November 1803 in Mainz 30 April 1877 in Munchen war ein deutscher Politiker und Mitglied der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche Zeitgenossischer Stich von Franz ZitzZeitgenossische Karikatur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Zitz war der Sohn des Weinhandlers Franz Ferdinand Zitz und dessen erster Ehefrau Barbara geborene Schneiderhenn Franz Zitz der katholischer Konfession war studierte Rechtswissenschaft in Giessen Immatrikulation am 29 Oktober 1821 und Gottingen In Giessen wurde er 1822 Mitglied des Corps Rhenania 1 Nach der Promotion zum Dr iur in Giessen war er ab 1836 als Rechtsanwalt am neu geschaffenen Kreisgericht Alzey und ab 1840 am Kreisgericht Mainz tatig Er wurde in die Advokaten Anwaltskammer gewahlt und war dort ab 1843 Sekretar In Alzey trat er der Freimaurerloge Carl zum neuen Lichte bei und wurde zum Redner der Loge gewahlt In Mainz engagierte er sich im Karnevalsverein 1843 1844 Prasident des Mainzer Carneval Verein 1838 e V der sich unter seiner Prasidentschaft weitgehend politisierte Mit der Mainzer Schriftstellerin Kathinka Zitz Halein war er seit 1837 mehrere Jahre verheiratet 1848 war er Mitglied des Vorparlaments 2 1848 setzte Zitz sich bei der Grossherzoglich Hessischen Regierung in Darmstadt erfolgreich fur die Forderungen der Marzrevolution ein Wahrend einer grossen Volksversammlung am 8 Marz 1848 hielt Zitz eine Ansprache zu den Marzforderungen vom Balkon des Theaters aus die mit einem Hoch auf Freiheit Ordnung und Gesetzlichkeit endete 3 Er war der Fuhrer der Mainzer Demokraten und Oberst der Burgergarde Der Bezirksrat des Regierungsbezirks Mainz wahlte ihn am 29 November 1848 in seiner konstituierenden Sitzung zu seinem Prasidenten 4 In der 11 Wahlperiode 1847 1849 war er Abgeordneter der zweiten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen In den Landstanden vertrat er den Wahlbezirk der Stadt Mainz Bei der Wahl zur Nationalversammlung erhielt er 214 von 296 Stimmen Er gehorte dort bald dem radikalen linken Flugel an der Fraktion Donnersberg Am 1 Marz 1849 trat er aus der Nationalversammlung aus da ihm diese zu gemassigt war Er beteiligte sich 1849 gemeinsam mit Ludwig Bamberger an der Reichsverfassungskampagne in Baden und der Pfalz an der Spitze des rheinhessischen Freikorps Nach der Niederlage der Revolutionare fluchtete er in die Schweiz Seit dem 13 Juni 1849 wurde er in Hessen steckbrieflich gesucht Am 16 Juli 1849 verbot der Schweizer Bundesrat die langer andauernde Anwesenheit der gefluchteten Revolutionare in der Schweiz und Zitz emigrierte in die USA wo er gemeinsam mit Julius Frobel als Advokat arbeitete Am 20 Februar 1851 wurde er in Abwesenheit vom grossherzoglich hessischen Assisengericht in Mainz wegen Hochverrats Korperverletzung und anderen Straftaten zu 8 Jahren Zuchthausstrafe verurteilt 1866 erfolgte eine Amnestie 5 1868 kehrte er wieder nach Mainz zuruck zog dann aber bald nach Munchen wo er bis zu seinem Tod lebte Literatur BearbeitenLudwig Frankel Zitz Katharina und Franz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 45 Duncker amp Humblot Leipzig 1900 S 373 379 Gunther Hildebrandt Zitz Franz Heinrich In Biographisches Lexikon zur deutschen Geschichte Von den Anfangen bis 1917 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1967 S 519 520 Gunther Hildebrandt Zitz Franz Heinrich In Biographisches Lexikon zur deutschen Geschichte Von den Anfangen bis 1945 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1970 S 767 768 Klaus Dietrich Hoffmann Die Geschichte der Provinz und des Regierungsbezirks Rheinhessen 1985 ISBN 3 87854 047 7 Seite 42 ff Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 426 Klaus Dieter Rack Bernd Vielsmeier Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biografische Nachweise fur die Erste und Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919 1933 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 19 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 29 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2008 ISBN 978 3 88443 052 1 Nr 1029 Hans Georg Ruppel Birgit Gross Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biographische Nachweise fur die Landstande des Grossherzogtums Hessen 2 Kammer und den Landtag des Volksstaates Hessen Darmstadter Archivschriften Bd 5 Verlag des Historischen Vereins fur Hessen Darmstadt 1980 ISBN 3 922316 14 X S 280 Egbert Weiss Corpsstudenten in der Paulskirche In Einst und Jetzt Sonderheft 1990 Munchen 1990 S 48 Gunther Krug Die Advokat Anwalte der Grossherzoglich Hessischen Provinzialhauptstadt Mainz Dissertation Mannheim 1996 S 274 282 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Zitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographie auf demokratiegeschichte net Zitz Franz Heinrich Hessische 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