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Franz Heinrich Weissbach 25 November 1865 in Chemnitz 20 Februar 1944 in Markkleeberg war ein deutscher Altorientalist der von 1888 bis 1935 an der Universitat Leipzig wirkte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war das Alteste von sieben Kindern des Seidenhutmachermeisters Franz Robert Weissbach und seiner Ehefrau Clara Auguste geb Leonhardt aus Chemnitz Seine Jugend verbrachte er ab 1879 wegen Wohnortwechsel der Eltern in Glauchau besuchte hier die Burgerschule und spater das Gymnasium in Zwickau Nach bestandener Reifeprufung studierte er ab 1885 an der Universitat Leipzig Theologie Alte Geschichte Klassische Philologie und Orientalische Sprachen 1888 wurde er Mitglied des Corps Staufia Leipzig 1 1889 schloss er sein Studium mit der Promotion ab Seine Doktorarbeit schrieb er Uber die Achamenideninschriften zweiter Art Seine erste Anstellung fand Weissbach bereits 1888 an der Leipziger Universitatsbibliothek er wurde 1891 zum Bibliotheksassistenten 1900 zum Bibliothekar und 1917 zum Oberbibliothekar befordert er arbeitete bis 1929 an der Bibliothek 1897 habilitierte sich Weissbach am Lehrstuhl fur Assyriologie des Instituts fur Semitistik mit der Schrift Die sumerische Frage fur Alte Geschichte und Keilschrift Seit dem Sommersemester 1898 hielt er als Privatdozent Vorlesungen und Kurse uber Keilschrift altorientalische Sprachen sowie Geschichte Kultur und Geografie des Alten Orients Von 1901 bis 1903 war er beurlaubt um an den deutschen Ausgrabungen in Babylon teilzunehmen 1908 wurde Weissbach zum nichtbeamteten ausserordentlichen Professor fur Keilschriftforschung und Alte Geschichte ernannt 1930 zum ordentlichen Honorarprofessor mit derselben Lehrumschreibung Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten unterzeichnete Weissbach im November 1933 das Bekenntnis der Professoren zu Adolf Hitler Ebenfalls 1933 stellte er einen Aufnahmeantrag an die NSDAP Der Antrag wurde abgelehnt weil Weissbach einer Freimaurerloge angehorte Daraufhin legte Weissbach in einer Eingabe an Adolf Hitler das positive Verhaltnis der Freimaurerei zum Nationalsozialismus dar Die Eingabe hatte jedoch keinen Erfolg 1935 wurde Weissbach die Lehrbefugnis entzogen Grundlage dafur war der 6 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums uber ehemalige Mitglieder einer Freimaurerloge und sein Bekenntnis zur Freimaurerei Seinen Ruhestand verbrachte Weissbach in Markkleeberg wo er am 20 Februar 1944 bei einem Bombenangriff ums Leben kam Er wurde im Keller seines eigenen Hauses verschuttet Diesen Angriff uberlebte seine Ehefrau Carola seine Tochter Irmgard der Schwiegersohn Rudolf Synnatzschke und die Enkelin Adelheid 1943 Der Schwiegersohn Rudolf Synnatzschke war einer seiner letzten Studenten der noch die Keilschrift erlernte Dieser gab diverse Hinweise zur Korrektur der Keilschrift Ubersetzungen an das Pergamonmuseum in Berlin Als Forscher beschaftigte sich Weissbach besonders mit Transliteration und Ubersetzung der Keilschrift mit der Grammatik des Altpersischen sowie mit den inschriftlichen und baulichen Denkmalern des Alten Orients Besonders in den 20er Jahren verfasste er verschiedene Schriften uber die Ausgrabungen in Babylon und trat besonders fur den Denkmalschutz der Funde ein Als einer der wenigen Experten fur persische Geografie und Geschichte verfasste er seit 1894 Artikel fur die Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaften Schriften Auswahl BearbeitenDie Keilinschriften der Achameniden Leipzig 1911 Digitalisat Literatur BearbeitenDeutsche Biographische Enzyklopadie Band 10 1999 S 411 412 Ronald Lambrecht Politische Entlassungen in der NS Zeit Leipzig 2006 S 185 186Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Franz Heinrich Weissbach Quellen und Volltexte Literatur von Franz Heinrich Weissbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Franz Heinrich Weissbach im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Franz Heinrich Weissbach an der Universitat Leipzig Sommersemester 1898 bis Sommersemester 1914 Michael P Streck Geschichte der Altorientalistik an der Universitat Leipzig S 8 31 34 PDF 4 5 MB Einzelnachweise Bearbeiten Erwin Willmann Hrsg Verzeichnis der Alten Rudolstadter Corpsstudenten AH Liste des RSC Ausgabe 1928 Nr 5289 Normdaten Person GND 117299081 lobid OGND AKS LCCN n87847680 VIAF 19757589 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weissbach Franz HeinrichALTERNATIVNAMEN Weissbach FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher AltorientalistGEBURTSDATUM 25 November 1865GEBURTSORT ChemnitzSTERBEDATUM 20 Februar 1944STERBEORT Markkleeberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Heinrich Weissbach amp oldid 218349822