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Franz Heinrich August Beyschlag 5 Oktober 1856 in Karlsruhe 23 Juli 1935 in Berlin war ein deutscher Geologe Als solcher war er Professor fur Geologie an der Bergakademie Berlin und Prasident der Preussischen Geologischen Landesanstalt Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Forschungsschwerpunkte 4 Schriften Auswahl und Ehrungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenFranz Beyschlag kam als Sohn des Hofpredigers und Theologen Willibald Beyschlag in Karlsruhe zur Welt Einer seiner Sohne Rudolf Beyschlag war ein deutscher Bauingenieur Der jungere Sohn Bernhard Beyschlag 14 Juni 1900 6 Oktober 1980 1 studierte Maschinenbau und Physik in Berlin promovierte und eroffnete auf Sylt eine Fabrik fur passive Widerstande Leben BearbeitenIm Alter von vier Jahren zog Franz mit seinem Vater und seiner Mutter nach Halle wo er auch die Schule besuchte Er interessierte sich fur die Bergbaukunde und ging nach Schulabschluss in das Rheinland um in den Steinkohlegruben dort praktische Erfahrungen zu sammeln Danach studierte er an der Universitat Halle der Bergakademie Berlin und der Friedrich Wilhelm Universitat Berlin und schloss sein Studium 1881 am Oberbergamt Halle ab Wahrend seines Studiums wurde er 1877 Mitglied der Sangerschaft Fridericiana Halle 2 Dann arbeitete Franz Beyschlag als Bergreferendar und promovierte schliesslich zum Dr phil Ihm lag daran die neuesten Erkenntnisse der Geologie zu popularisieren dazu fertigte er fur das Landwirtschaftliche Institut der Universitat Halle aus naturlichem Gestein ein Tiefenprofil in Form einer Mauer an die einen Schnitt durch die Erdkruste nachbildete eine ahnliche Wand entstand 1894 95 im Berliner Humboldthain Danach wurde er Mitarbeiter von Christian Ernst Weiss an der Berliner Mineraliensammlung Im Jahr 1886 wurde Beyschlag Bezirks 1890 Landesgeologe der Preussischen Geologischen Landesanstalt Zwei Jahre zuvor am 5 Januar 1888 Matrikel Nr 2713 war er zum Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina gewahlt worden 3 Seit 1896 leitete er als Abteilungsdirigent die Gebirgslandesaufnahme 1901 wurde Beyschlag als Geheimer Bergrat Zweiter Wissenschaftlicher Direktor und ubernahm 1907 als alleiniger Direktor die Leitung der Anstalt 4 Bis um 1895 beschaftigte sich Beyschlag vor allem mit der Anfertigung geologischer Karten und war einer der bedeutendsten geologischen Kartographen seiner Zeit Daneben hielt er ab 1892 auch Vorlesungen an der Bergakademie Berlin die durch ihn neben der Bergakademie Freiberg zum zweiten deutschen Zentrum der Bergstattenkunde in Deutschland aufstieg 1898 erhielt Beyschlag dort die Berufung als Professor fur Geologie schliesslich wurde er auch Vorsitzender der Preussischen Geologischen Landesanstalt als Nachfolger von Karl Schmeisser Er setzte sich insbesondere fur die praktische wirtschaftliche Umsetzung geologischer Kenntnisse im Zeitalter der Industrialisierung ein Hierfur fertigte er auch sein bedeutendstes Werk an die Karte der nutzbaren Lagerstatten Deutschlands bestehend aus 76 Einzelblattern Zu Beginn des 20 Jahrhunderts drangten die staatlichen Stellen in Deutschland auf eine moglichst genaue Bestandsaufnahme der Rohstofflagerstatten vor allem um den Bedarf fur die Schwer und insbesondere die Rustungsindustrie bestimmen zu konnen Beyschlag obschon eigentlich Gelehrter verstand sich dabei auch als treuer Diener des Staates Franz Beyschlag wurde noch im Grundungsjahr 1912 Mitglied der Palaontologischen Gesellschaft 5 Prasident der Preussischen Geologischen Landesanstalt war Beyschlag bis 1923 6 Daneben engagierte er sich auch in der Deutschen Geologischen Gesellschaft in der er 1883 Mitglied wurde deren Vorstand er seit 1893 angehorte und die er zeitweise als Vorsitzender auch leitete Franz Beyschlag wurde auf dem Friedhof Wilmersdorf in Berlin beigesetzt Forschungsschwerpunkte BearbeitenBeyschlags Untersuchungen zu Salz Eisenerz Bauxit Gold Erdol und Grundwasservorkommen in Deutschland waren bahnbrechend Viele seiner uber 100 Veroffentlichungen erschienen in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift fur praktische Geologie wobei er sich auch etwa mit den geologischen Aspekten der Eisenbahntrassierung oder mit Umweltschaden infolge des Bergbaus auseinandersetzte Seine Arbeiten konzentrierten sich jedoch nicht allein auf Deutschland In den Jahren 1893 bis 1913 fuhrte er das bereits 1881 begonnene Projekt der Carte Geologique internationale de l Europe fort der nach dem Zweiten Weltkrieg die Geologische Karte der Erde folgte Schriften Auswahl und Ehrungen BearbeitenKarte der nutzbaren Lagerstatten Deutschlands Geognostische Skizze der Umgegend von Crock im Thuringer Walde Inaugural Dissertation Gebauer Schwetschke Halle 1883 archive org In Berlin Schulzendorf wurde die Beyschlag Siedlung und ein darunter durchfuhrender Autotunnel nach Franz Beyschlag benannt Literatur BearbeitenHeinrich Quiring Beyschlag Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 209 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Dr Bernhard Beyschlag in sylt2000 de Paul Meissner Hrsg Alt Herren Verzeichnis der Deutschen Sangerschaft Leipzig 1934 S 66 Mitgliedseintrag von Franz Beyschlag bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 13 September 2017 Petroleum Zeitschrift fur die gesamten Interessen der Mineralol Industrie und des Mineralolhandels Bd 19 1923 Heft 16 S 541 Palaontologische Zeitschrift 1 Heft 1 Marz 1914 Invalidenstr 44 gt Beyschlag F Dr Prof Geh Ob Bergrat In Berliner Adressbuch 1920 Teil III S 394 Normdaten Person GND 116160357 lobid OGND AKS LCCN no2007037263 VIAF 30280371 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beyschlag FranzALTERNATIVNAMEN Beyschlag Franz Heinrich AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher GeologeGEBURTSDATUM 5 Oktober 1856GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 23 Juli 1935STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Beyschlag amp oldid 237820307