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Franz Beda Riklin geboren 22 April 1878 in St Gallen gestorben 4 Dezember 1938 in Kusnacht war ein Schweizer Psychiater und Maler Verkundigung 1915 1916 Rheinau 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Riklin stammte aus einer streng katholischen Familie Er studierte Medizin in Genf bei Gustav Aschaffenburg in Heidelberg dort auch experimentelle Psychologie bei Emil Kraepelin und in Zurich Von 1902 bis 1904 war er Assistent in der Burgholzli Klinik in Zurich wo er bei Eugen Bleuler promoviert wurde Er stellte Assoziations Studien an und arbeitete C G Jung in dieses Forschungsgebiet ein Die Ergebnisse veroffentlichte er 1905 gemeinsam mit Jung als Experimentelle Untersuchungen uber die Assoziationen Gesunder Wahrend Riklins Wehrdienstes 1903 besetzte Jung die vorgesehene Assistenzarztstelle am Burgholzli so dass Riklin die Forschung verlassen und an die Klinik Rheinau wechseln musste Er erhielt dort auch das Amt des Kantonalen Inspektors fur Irrenpflege Riklin heiratete 1906 Sophia Fiechter eine Enkelin des Basler Arztes Karl Gustav Jung und mithin eine Cousine Carl Gustav Jungs Fiechter war allerdings protestantisch sodass Riklins Familie ihn wegen dieser Mesalliance verstiess Sie hatten vier Kinder der Sohn Franz Niklaus Riklin 1909 1969 war spater Mitarbeiter Jungs und edierte dessen Schriften Das Ehepaar Riklin Fiechter baute sich 1909 ein Haus in Kusnacht Riklin interessierte sich fur die Arbeiten Sigmund Freuds und nahm 1908 am ersten Kongress der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung in Salzburg teil wo er auch einen Vortrag hielt 1909 eroffnete er die erste psychoanalytisch orientierte Arztpraxis in Zurich Riklin wurde 1910 bei dessen Grundung zum Sekretar der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung IPA bestellt und war damit auch der Redakteur des Korrespondenzblatts 1 der IPA Nach dem Zerwurfnis zwischen Jung und Freud 1913 zog sich auch Riklin aus der Zusammenarbeit mit Freud zuruck und gab 1914 das Amt bei der IPA ab Auch von Jung distanzierte er sich zunehmend Im Marz 1912 traf Riklin in Florenz auf den Maler Augusto Giacometti die beiden freundeten sich an und Giacometti wurde der Patenonkel des einen Sohnes der Familie Peter Anton Giacometti erteilte Riklin auch Malunterricht 2 Giacometti fertigte 1913 das Mosaik Heiliger Franziskus von Assisi in Riklins Haus in Kusnacht 3 Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde Riklin als Militararzt eingezogen Nach dem Krieg wurden Giacometti und er Mitglied bei der Kunstlergruppe Das Neue Leben und sie beteiligten sich 1919 an der Seite von Hans Arp Francis Picabia und Sophie Taeuber an einer Ausstellung der Gruppe im Kunsthaus Zurich Riklins Bild Die Verkundigung aus dem Jahr 1915 1916 gelangte in den Bestand des Kunsthauses Zurich 4 Riklin betrieb die Malerei ernsthaft neben seiner arztlichen Tatigkeit und wurde in den Berufsverband Gesellschaft Schweizerischer Maler Bildhauer und Architekten GSMBA aufgenommen Giacometti gewann ihn zwischen 1923 und 1925 fur die Ausfuhrung seiner Freskos im Amtshaus I in Zurich eine Maltechnik die fur beide Neuland war Schriften Auswahl BearbeitenHebung epileptischer Amnesien durch Hypnose In Journal fur Psychologie und Neurologie Bd I 1902 Barth Leipzig 1903 Diss Universitat Zurich 1903 mit C G Jung Diagnostische Assoziationstudien I Beitrag Experimentelle Untersuchungen uber Assoziationen Gesunder In Journal fur Psychologie und Neurologie Vol III S 55 83 145 l64 193 214 283 308 und Vol IV S 24 67 Wunscherfullung und Symbolik im Marchen Verlagsbuchhandler Hugo Heller Leipzig Wien 1908 Impressionen aus England Rascher Zurich 1918 Literatur BearbeitenHans Rudolf Wilhelm Der Psychiater und Maler Franz Beda Riklin eine Spurensicherung In Schweizer Monatshefte 81 2001 S 19 22 doi 10 5169 seals 166499 Hans Rudolf Wilhelm Sigmund Freuds Glaubensbekenntnisse ein epochaler Brief an den Psychiater Franz Beda Riklin Pressler Hurtgenwald 2008 ISBN 978 3 87646 112 0 Riklin Franz in Elisabeth Roudinesco Michel Plon Worterbuch der Psychoanalyse Namen Lander Werke Begriffe Ubersetzung aus dem Franzosischen Springer Wien 2004 ISBN 3 211 83748 5 S 857 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Beda Riklin Sammlung von Bildern Literatur von und uber Franz Beda Riklin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek unbereinigter Bestand mit Schriften seines Sohnes Riklin Franz Beda In Sikart Stand 2019 abgerufen am 27 Oktober 2019 Rezensionsnotizen zu Hans Rudolf Wilhelm Sigmund Freuds Glaubenbekenntnisse bei PerlentaucherEinzelnachweise Bearbeiten Korrespondenzblatt der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung http www centrogiacometti ch it attualita 888 susannariklin Augusto Giacometti bei artinwords Hans F Schweers Gemalde in Museen Deutschland Osterreich Schweiz Katalog der ausgestellten und depotgelagerten Werke 3 Teil 1 Kunstler und ihre Werke R Z Saur Munchen 2008 S 1252 Normdaten Person GND 101640536 lobid OGND AKS LCCN n90689632 VIAF 88072715 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Riklin Franz BedaKURZBESCHREIBUNG Schweizer Psychiater und MalerGEBURTSDATUM 22 April 1878GEBURTSORT St GallenSTERBEDATUM 4 Dezember 1938STERBEORT Kusnacht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Beda Riklin amp oldid 232840941