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Die Frankenburg franzosisch Chateau du Frankenbourg ist die Ruine einer Gipfelburg vom Beginn des 12 Jahrhunderts nahe Selestat auf dem Gebiet von Neubois im Elsass Die Burgruine steht als Monument historique unter Denkmalschutz 1 FrankenburgDie Ruine der Frankenburg Ansicht von Westen Die Ruine der Frankenburg Ansicht von Westen Alternativname n FrankenbourgStaat FrankreichOrt NeuboisEntstehungszeit Anfang des 12 JahrhundertsBurgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand RuineGeographische Lage 48 18 N 7 20 O 48 295277777778 7 325 703 Koordinaten 48 17 43 N 7 19 30 OHohenlage 703 mw1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Mittelalter 3 Anlage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Frankenburg liegt in 703 m Hohe auf dem Gipfel des Schlossbergs der westlich vom Massiv des Altenbergs uberragt wird In strategisch gunstiger Lage uberwacht die Burg den Zusammenfluss von Giessen und Liepvrette deren Taler die mittleren Vogesen erschliessen Auf dem Berg befinden sich die Ruinen der Burg die von drei Mauerzugen umgeben ist deren Zeitstellung bislang nicht abschliessend geklart wurde die aber wahrscheinlich bis in die Latenezeit zuruckreichen 2 Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Abschnitt der HeidenmauerDie obere bzw innerste der drei Mauern mur superieur oder mur franc schliesst unmittelbar westlich an die mittelalterliche Burg an Ihre Zeitstellung ist unklar vermutlich gehort sie zu einem Vorgangerbauwerk der Burg Der mittlere Mauerzug mur paien Heidenmauer umschliesst eine Flache von 1 7 ha und wurde in seinem Ostteil durch die mittelalterliche Burg uberbaut Sie wurde spatestens im 4 Jahrhundert errichtet 2 Die Heidenmauer wurde 1990 als Monument historique eingetragen 3 Der erhaltene Abschnitt des unteren bzw ausseren Mauerzugs mur inferieur liegt unmittelbar am Pass zwischen dem Schlossberg im Osten und dem Altenberg im Westen Falls die Mauer den Schlossberg auf gleichbleibendem Hohenniveau umschlossen hat umfasste sie eine Flache von sieben bis acht Hektar Bei Grabungen im Jahr 2014 wurden hier Reste einer Pfostenschlitzmauer gefunden und unter anderem drei Nauheimer Fibeln sowie keltische und romische Munzen geborgen Da die Fibeln die fur die Spatlatenezeit typisch sind unterhalb des Mauersockels gefunden wurden definieren sie einen terminus post quem Die aussere Mauer kann deshalb fruhestens in der zweiten Halfte des 1 Jahrhunderts v Chr errichtet worden sein 2 Mittelalter Bearbeiten nbsp Umfassungsmauer auf der Ostseite mit mittelalterlichem Tor und Flankierungsturm des 16 JahrhundertsWohl legendar ist der Bericht von Daniel Specklin aus dem 16 Jahrhundert die Frankenburg sei vom Merowinger Chlodwig I nach der Eroberungen des Elsass erbaut worden 4 Die Burg entstand vermutlich am Anfang des 12 Jahrhunderts moglicherweise am Ort einer alteren Anlage Sie wurde erstmals 1143 als Eigentum der Grafen von Frankenburg erwahnt einer Nebenlinie der Grafen von Saarbrucken die sich ab 1189 Grafen von Werd nannten und ab kurz nach 1196 die Landgrafen im Unterelsass stellten Heinrich II Sigebert von Werd 1239 1278 liess im dritten Viertel des 13 Jahrhunderts den Bergfried errichten Da sich die wirtschaftliche Situation der Grafen von Werd im 14 Jahrhundert schnell verschlechterte verpfandeten sie die Burg um 1336 an die Familie von Mullenheim Nach dem Aussterben der Grafen von Werd verkauften deren Erben die Grafen von Oettingen die Reste des Erbes einschliesslich der Frankenburg 1359 an das Hochstift Strassburg 5 Zwischen 1393 und 1489 verpfandete das Hochstift Strassburg die Burg im schnellen Wechsel an verschiedene Familien die anfanglich zum direkten Umfeld der Grafen von Werd gehorten 1393 erhielt Johann von Leiningen Rixingen 1442 45 die Burg Schon 1394 oder 1395 folgten ihm die Bruder Claus und Adam Zorn 1411 ging sie an Burkhard von Lutzelstein einen Verwandten von Johann von Leiningen Rixingen auf den 1418 seine Sohne Jacob und Wilhelm folgten Diese verkauften Teile der Burg 1449 an Hans von Uttenheim zu Ramstein und an Claus Bock 1454 an Jacob von Hohenstein und 1462 an das Strassburger Domkapitel die Stadt Schlettstadt und die Familie Wurmser 1489 ubernahm das Strassburger Domkapitel alle Anteile und hielt sie bis 1789 5 als es im Zuge der Franzosischen Revolution enteignet wurde Seitdem ist Burg Eigentum des Staats Durch einen Brand wurde die Frankenburg 1582 zerstort daraufhin jedoch wieder aufgebaut Ab dem Anfang des 17 Jahrhunderts war sie in schlechtem Zustand und verfiel zusehends 5 In den 1970er und 1980er Jahren wurde die Ruine von Freiwilligen freigelegt Der Bergfried wurde 1981 wiederhergestellt 5 Anlage Bearbeiten nbsp Grundriss der Frankenburg geostet Die polygonale Mauer der Frankenburg folgt dem als Fundament genutztem Sandsteinfelsen Die langgestreckte Burganlage ist ungefahr in Nord Sud Richtung ausgerichtet Ihr Zugang befindet sich auf der zum Tal gerichteten Ostseite Zum Schutz des Tores wurde im 16 Jahrhundert ein dreieckiger Flankierungsturm an die mittelalterliche Mauer angebaut Im Inneren der Umfassungsmauer finden sich im Norden der Stumpf des im 13 Jahrhundert erbauten runden Bergfrieds aus Bossenquadern und auf der Westseite Reste der Wohngebaude Nach Suden wird die Burganlage durch eine Bastion aus dem 12 Jahrhundert abgeschlossen 6 Literatur BearbeitenThomas Biller Bernhard Metz Die Burgen des Elsass Architektur und Geschichte Band 1 Die Anfange des Burgenbaues im Elsass bis 1200 Herausgegeben vom Alemannischen Institut Freiburg i Br Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2018 ISBN 978 3 422 07439 2 S 256 269 Nicolas Mengus Jean Michel Rudrauf Chateaux forts et fortifications medievales d Alsace Dictionnaire d histoire et d architecture La Nuee Bleue Strassburg 2013 ISBN 978 2 7165 0828 5 S 96 97 Annuaire de la Societe d Historie du Val de Ville Bd 30 2005 ISSN 0399 2330 Inhalt franzosisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frankenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Le Frankenbourg a Neubois 67 Une fortification protohistorique romaine et medievale franzosisch Grabungsberichte der Kampagnen 2014 2018Einzelnachweise Bearbeiten Ruines du chateau du Frankenbourg in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch a b c Clement Feliu Florent Jodry Laurie Tremblay Cormier La fortification du Frankenbourg a Neubois Bas Rhin Forschungsbericht online franzosisch Enceinte protohistorique de la Frankenbourg in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Frankenbourg Alsace Destination Tourisme abgerufen am 5 September 2019 franzosisch a b c d Chateau fort de Frankenbourg im Inventaire general du patrimoine culturel des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Chateau de Frankenbourg Neubois PDF Office du tourisme du Val de Ville abgerufen am 5 September 2019 franzosisch Normdaten Geografikum GND 1164254332 lobid OGND AKS VIAF 2217153411826941700001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frankenburg Elsass amp oldid 222347683