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Frank Lappin Horsfall junior 14 Dezember 1906 in Seattle Washington 19 Februar 1971 war ein US amerikanischer Virologe und Krebsforscher Unterschrift von Frank L Horsfall Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHorsfall studierte an der University of Washington zunachst Ingenieurwesen dann Medizin ab 1927 an der McGill University 1932 machte er seinen Abschluss anschliessend arbeitete er in der Pathologie ein Fach das damals noch die Mikrobiologie beinhaltete am Peter Bent Brigham Hospital und in der Inneren Medizin am Royal Victoria Hospital in Montreal Aufgrund einer Unvertraglichkeit fur Formaldehyd konnte er nicht seinem Berufswunsch des Chirurgen nachgehen sondern wandte sich am Rockefeller Institute in New York City der klinischen und Grundlagenforschung zu Horsfall verbesserte die damals ubliche Behandlung der Pneumokokken Lungenentzundung mittels Immunserum vom Pferd durch Wechsel auf ein solches vom Kaninchen Nach drei Jahren wurde er zum Oberarzt Chief Resident Physician 1937 wechselte er aber zunachst ganzlich in die Forschung wo er sich dem Gebiet der quantitativen Biologie zuwandte oder Techniken zur Kuhlung oder Luftung von Laboreinrichtungen entwickelte Ein besonderes Augenmerk lag auf Untersuchungen zu blockierenden oder neutralisierenden Antikorpern gegen Influenzaviren und zur Epidemiologie der Influenza letztlich mit dem Ziel Epidemien zu begrenzen Ein Sabbatical fuhrte Horsfall zu dem spateren Nobelpreistrager Arne Tiselius nach Uppsala in Schweden mit dem er zur Elektrophorese von Makromolekulen arbeitete Die Arbeiten zur Influenza machten es notwendig grosse Bestande an Frettchen zu halten Da einmal im Rahmen eines Ausbruchs von Staupe fast alle Versuchstiere starben wurden in der Folge die Tiere gegen Staupe geimpft mit einem Milzextrakt eines infizierten Tieres Die Beobachtung dass einige Tiere danach gegen Influenza immun waren fuhrte zu dem Konzept der gemeinsamen Impfung gegen beide Erreger die sich letztlich aber klinisch als enttauschend herausstellte Horsfall wechselte zuruck an das Krankenhaus des Rockefeller Institute wo er die Leitung der Abteilung fur Virologie von Thomas Milton Rivers ubernahm Nach dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg wurde unter Horsfall eine Einheit fur naval medicine in etwa Marinemedizin Tropenmedizin gegrundet die spater nach Guam verlegt wurde und gemeinsam mit den in New York verbliebenen Mitarbeitern uber das Kriegsende hinaus zu Atemwegserkrankungen insbesondere atypischen Pneumonien forschte Das pneumonia virus of mice PVM und die dadurch verursachte Pneumonie bei Mausen diente als Tiermodell 1951 beschrieben Horsfall und Igor Tamm das Tamm Horsfall Protein Uromodulin 1 Zu Horsfalls weiteren Mitarbeitern gehorten u a Lewis Thomas Maurice R Hilleman Edwin Kilbourne und Maclyn McCarty 1956 wurde Horsfall wiederum auf Betreiben von Thomas Milton Rivers dessen Nachfolger als Leiter der Abteilung fur Infektionskrankheiten am Rockefeller Hospital das ab 1953 unter Detlev Wulf Bronk zunehmend zur Rockefeller University umgestaltet wurde Horsfall wurde als Bronks Stellvertreter entsprechend mehr und mehr in Verwaltungsaufgaben eingebunden 1960 ergriff Horsfall die Gelegenheit als Nachfolger von Cornelius P Rhoads die Position des Direktors des Sloan Kettering Institute for Cancer Research zu ubernehmen welche er bis zu seinem Tod innehatte Hier verschob er den Forschungsschwerpunkt von den chemischen Krebsursachen zu den viralen Horsfall war Autor zahlreicher Reviews zu verschiedenen Aspekten der Virologie und Chemotherapie Gemeinsam mit Igor Tamm war er Herausgeber der dritten Auflage des Lehrbuchs Virus and Rickettsial Diseases of Man Er gehorte zu den Herausgebern von mehreren Fachzeitschriften darunter Journal of Experimental Medicine und American Journal of Public Health Horsfall war seit 1937 mit Norma Campagnari verheiratet Das Paar hatte drei Kinder Frank Lappin Horsfall starb am 19 Februar 1971 an Krebs Auszeichnungen Bearbeiten1937 Eli Lilly and Company Elanco Research Award 2 1948 Mitglied der National Academy of Sciences 3 1949 John Frederick Lewis Award der American Philosophical Society 4 1956 Mitglied der American Philosophical Society 5 1964 George M Kober Lectureship 6 1967 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences 7 Ehrendoktorate University of Alberta McGill University Universitat UppsalaLiteratur BearbeitenGeorge K Hirst Frank Lappin Horsfall Jr 1906 1971 In Biographical Memoirs National Academy of Sciences 1979 PDF 1 6 MB Einzelnachweise Bearbeiten I Tamm F L Horsfall A mucoprotein derived from human urine which reacts with influenza mumps and Newcastle disease viruses In Journal of Experimental Medicine 95 1951 S 71 97 PMID 14907962 doi 10 1084 jem 95 1 71 Eli Lilly and Company Elanco Research Award Past Laureates Nicht mehr online verfugbar In asm org Archiviert vom Original am 11 Juni 2016 abgerufen am 28 Mai 2017 englisch Frank Horsfall In nasonline org Abgerufen am 28 Mai 2017 John Frederick Lewis Award American Philosophical Society In amphilsoc org Abgerufen am 1 Juni 2017 englisch American Philosophical Society Member History abgerufen am 28 Mai 2017 George M Kober Medal and Lectureship In aap online org Abgerufen am 28 Mai 2017 Book of Members 1780 present PDF 1 2 MB bei der American Academy of Arts and Sciences amacad org abgerufen am 28 Mai 2017 Normdaten Person GND 128334339 lobid OGND AKS VIAF 64995439 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Horsfall Frank LALTERNATIVNAMEN Horsfall Frank Horsfall Frank LappinKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Virologe und KrebsforscherGEBURTSDATUM 14 Dezember 1906GEBURTSORT SeattleSTERBEDATUM 19 Februar 1971 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frank L Horsfall amp oldid 221022172