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Frank Kuschel 8 September 1961 in Ilmenau ist ein deutscher Politiker Die Linke und war von 2004 bis 2019 Mitglied des Thuringer Landtags wo er als kommunalpolitischer Sprecher seiner Fraktion fungierte Frank Kuschel 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Laufbahn 3 Mitarbeiter der Staatssicherheit 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer 1961 in Ilmenau geborene Kuschel besuchte von 1968 bis 1976 die POS Langewiesen Anschliessend wechselte er zur EOS Ilmenau wo er 1980 sein Abitur ablegte Danach schlug er die Offizierslaufbahn ein und studierte hierfur bis 1983 an der Offiziershochschule der Landstreitkrafte der NVA in Zittau Fachrichtung Raketentruppen Artillerie Danach diente er zwei Jahre als Offizier in Muhlhausen ehe er aus gesundheitlichen Grunden entlassen wurde Ab 1985 absolvierte er ein Fernstudium an der Akademie fur Staats und Rechtswissenschaft in Potsdam Sein Abschluss als Diplom Verwaltungsjurist wurde ihm jedoch nicht anerkannt auf Beschluss des Senats der Hochschule wurde sein Studium im September 1990 abgebrochen Nach der Wiedervereinigung war Kuschel zunachst arbeitslos ehe er 1991 eine Anstellung bei der Zeitungsgruppe Thuringen fand Ab 1992 leitete er zunachst ein Fuhrunternehmen ehe er 1995 hauptamtlicher Geschaftsfuhrer des Kommunalpolitischen Forums Thuringen wurde Von 1994 bis 2004 war er als selbststandiger Fuhrunternehmer tatig Zwischen 1999 und 2002 absolvierte er an der Verwaltungs und Wirtschaftsakademie in Erfurt eine Weiterbildung zum Verwaltungs Betriebswirt VWA Kuschel ist geschieden und hat drei Sohne Politische Laufbahn Bearbeiten1983 trat Kuschel der SED bei Ab 1985 arbeitete er beim Rat des Kreises Ilmenau in der Abteilung Innere Angelegenheiten Von 1987 bis 1989 war er Stellvertretender Burgermeister der Stadt Ilmenau und anschliessend bis 1990 Burgermeister von Grossbreitenbach Im November 1989 wurde er Mitglied des Sekretariats der SED Kreisleitung Ilmenau Nach der Wiedervereinigung war Kuschel Stellvertretender Kreisvorsitzender der PDS und Mitglied des PDS Kreisvorstandes Ilmenau Zudem war er ab 1990 Mitglied des Stadtrats Grossbreitenbach ehe er 1994 Mitglied des Kreistages des Ilm Kreises wurde 2002 wurde er in den Landesvorstand der PDS Thuringen gewahlt Seit der Landtagswahl 2004 war Kuschel Mitglied des Thuringer Landtages und wirkte dort im Innen Haushalts und Finanzausschuss mit Zudem ist Kuschel Mitglied des Stadtrats von Arnstadt sowie Kreisvorstandes der Linken im Wartburgkreis Eisenach 2007 kam Kuschel in die Schlagzeilen weil es der NPD zweimal gelungen war eigene Funktionare in seinem politischen Umfeld zu platzieren 1 2009 kandidierte Kuschel erneut fur ein Direktmandat im Wahlkreis Wartburgkreis I errang mit 23 9 Prozent der Stimmen aber nur den zweiten Platz hinter Manfred Grob CDU 2 Uber die Landesliste der Linken zog Kuschel dennoch erneut in den Landtag ein Nachdem er zur Landtagswahl 2014 erneut uber die Landesliste gewahlt worden war trat er zur Landtagswahl 2019 nicht mehr an Mitarbeiter der Staatssicherheit BearbeitenSeit 1987 arbeitete Kuschel mit dem Ministerium fur Staatssicherheit MfS zusammen Schon vor seiner Anwerbung vermerkte das MfS dass Kuschel bereit sei Personen vorbehaltlos zu belasten 1988 unterzeichnete Kuschel eine handschriftliche Erklarung und wahlte den Decknamen Fritz Kaiser Fortan war er vor allem fur die Beobachtung ausreisewilliger Familien zustandig uber die er Informationen an das MfS weitergab Fur seine Tatigkeit erhielt er im Januar 1989 eine Pramie Im Oktober 1989 verriet er mehrere Personen die mit dem Neuen Forum sympathisierten an die Stasi Kuschels Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit dauerte bis zur Auflosung des MfS 3 Kuschel selbst hat seine Akte bei der Landtagsfraktion der Offentlichkeit zur Verfugung gestellt und bestreitet diese Angaben 2006 erklarte die Stasi Kommission des Thuringer Landtages Kuschel fur unwurdig dem Parlament anzugehoren Obwohl dieses Urteil an keine Sanktionen gebunden ist kundigte Kuschel an eine Klage beim Verfassungsgericht einzureichen da seine IM Tatigkeit bereits vor der Landtagswahl 2004 bekannt gewesen sei Beistand erhielt Kuschel vom PDS Landesvorsitzenden Knut Korschewsky der erklarte dass der Landtag erneut alten Denkstrukturen gefolgt sei und so keinen wirklichen Beitrag zur Aufarbeitung der DDR Vergangenheit geleistet habe 4 Der Thuringer Verfassungsgerichtshof wies den Antrag ab 5 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frank Kuschel Sammlung von Bildern KurzbiografieAlter Link auf der Webseite des Thuringer Landtags Website von Frank KuschelEinzelnachweise Bearbeiten Christoph Witzel Georg Grunewald Frank Kuschel nur dritte Wahl Fuhrende Thuringer NPD Funktionare geben ganz offen Einschleusungen in andere Parteien zu Nicht mehr online verfugbar In Sudthuringer Zeitung Sudthuringer Verlag GmbH 29 August 2007 archiviert vom Original am 31 August 2009 abgerufen am 18 Oktober 2014 Vgl Landeswahlleiter Thuringen Wahlergebnisse im Wahlkreis Wartburgkreis I Vgl Knabe Hubertus Honeckers Erben Die Wahrheit uber DIE LINKE Berlin 2009 S 319f Vgl Spiegel Online vom 13 Juli 2006 PDS Landtagsabgeordneter fur parlamentsunwurdig erklart Beschluss des Thuringer Verfassungsgerichtshofs im Volltext Harry Hinz Thuringer Gesetz zur Stasi Uberprufung ist Verfassungsgemass Nicht mehr online verfugbar In stasiopfer selbsthilfe de Stasiopfer Selbsthilfe e V 1 Juli 2009 archiviert vom Original am 16 Juli 2010 abgerufen am 18 Oktober 2014 Normdaten Person GND 1018735364 lobid OGND AKS VIAF 7898815 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuschel FrankKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Die Linke MdLGEBURTSDATUM 8 September 1961GEBURTSORT Ilmenau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frank Kuschel amp oldid 232494466