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Francis Pilkington um 1570 1638 in Chester war ein englischer Komponist Lautenist und Sanger des fruhen Barock 1 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bedeutung 3 Werke 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 QuellenLeben und Wirken BearbeitenUber die Jugend und Ausbildungszeit von Francis Pilkington konnte die musikhistorische Forschung noch keine Informationen gewinnen auch sein Geburtsort und sein genaues Geburtsdatum sind bisher unbekannt In der Kathedrale von Chester gab es gegen Ende des 16 Jahrhunderts mehrere Chorsanger und Geistliche mit dem Namen Pilkington Francis war der erstgenannte unter ihnen Am 11 Juli 1595 erreichte er an der Universitat Oxford den akademischen Grad eines Bachelor of Music zu diesem Anlass ist seine Aussage uberliefert dass er seit 16 Jahren Musik studiert habe In Chester bekam er im Sommer 1602 die Stellung eines lay clerk und zehn Jahre spater wurde er lay minor canon Laienchorherr an dieser Kathedrale dort bekam er am 18 Dezember 1614 auch die Priesterweihe Ab 1623 diente er an dieser Kirche auch als precentor Daruber hinaus wirkte er als Kurat an anderen Kirchen in Chester und diente in den 1630er Jahren auch als Priester in der nahe gelegenen Ortschaft Aldford Francis wurde wie sein Vater von den Earls of Derby gefordert und zwar von Ferdinando Stanley 5 Earl of Derby und besonders von William Stanley 6 Earl of Derby Letzterem ist die Sammlung The First Booke of Songs gewidmet erschienen in London 1605 eine weitere Sammlung die 1624 erschien beinhaltet a Pavin made for the orpharion by William Earl of Darbie and by him consented to be in my books placed Nach dem Tod des Komponisten nahm John Pilkington seine Stelle als minor canon ein moglicherweise ein Sohn oder Enkel von Francis Pilkington Bedeutung BearbeitenFrancis Pilkington gehort zu den Komponisten im stilistischen Umkreis von John Dowland und Thomas Morley mit einem nicht ganz so hohen Niveau wie die letztgenannten Meister Einige seiner Kompositionen zeigen eine hervorgehobene Qualitat insbesondere seine vierstimmigen Ayres Diaphenia und Rest Sweet Nymphe weisen eine starker polyphone Satzweise und grosseren Einfallsreichtum auf als sonst fur diese Gattung ublich Er benutzte als Vorlagen dichterische Texte von besonders gehobenem Anspruch Die schlichten dreistimmigen Satze seiner Sammlung First Set of Madrigals London 1613 sind von herausragender Wirkung In seiner zweiten Sammlung von 1624 zeigt der Komponist eine noch gesteigerte Sicherheit in der Satzweise funf und sechsstimmiger Werke Hier verbindet er beispielsweise in Stucken wie Care for Thy Soule alte englische Traditionen mit den noch starkeren Ausdrucksmitteln seiner Zeit Die Komposition O Praise the Lord eine Psalm Vertonung weist auffallende dissonante und chromatische Abschnitte auf und das Stuck O Softly Singing Lute wird zu Recht als eine seiner besten Kompositionen angesehen Von ihm gibt es auch zwei consort songs mit Gambenbegleitung eines davon ist das Klagelied Weep Sad Urania fur seinen Freund Thomas Purcell aus Dinthill wohl ein Verwandter von Henry Purcell Ausserdem gibt es von ihm eine Fantasia fur Gamben zu sechs Stimmen Zu einer fruheren Periode von Pilkingtons Schaffen gehort offensichtlich seine handwerklich gute Sammlung von Lautenstucken von seinen Kompositionen fur dieses Instrument ist sonst nur ein kleiner Teil uberliefert Werke BearbeitenGeistliche Vokalmusik 2 Stucke zu vier bzw funf Stimmen in The Teares or Lamentacions of a Sorrowful Soule London 1614 2 Madrigale zu funf bzw sechs Stimmen in The Second Set of Madrigals and Pastorals London 1624 Weltliche Vokalmusik The First Booke of Songs or Ayres of 4 Parts with Tableture for the Lute or Orpherian with the Violl de gamba London 1605 The First Set of Madrigals and Pastorals of 3 4 and 5 parts London 1613 The Second Set of Madrigals and Pastorals of 3 4 5 and 6 Parts Apt for Violls and Voyces London 1624 Instrumentalwerke siehe auch Francis Pilkington Complete Works for Solo Lute herausgegeben von B Jeffery London 1970 Fantasia zu sechs Stimmen Pavane fur Laute und Bassviole in The First Books of Songs and Ayres London 1605 15 Lautenstucke in Th Robinson The Schoole of Musicke London 1603 herausgegeben von B Jeffery Paris 1971Literatur Auswahl BearbeitenE H Fellowes English Madrigal Verse London 1920 M Comegys Boyd Elizabethan Music and Musical Criticism University of Pennsylvania 1940 R Newton The Lute Music of Francis Pilkington in The Lute Society Journal Nr 1 1959 Seite 31 37 B Jeffery Vorwort zu Francis Pilkington Complete Works for Solo Lute London 1970 J Ward Music for Elizabethan Lutes 2 Bande Oxford 1992 M Spring The Lute in Britain A History of the Instrument and Its Music Oxford 2001Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Francis Pilkington im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Noten und Audiodateien von Francis Pilkington im International Music Score Library Project Gemeinfreie Noten von Francis Pilkington in der Choral Public Domain Library ChoralWiki englisch Quellen Bearbeiten Andrew Ashbee Pilkington Francis in Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart zweite Ausgabe Personenteil Band 13 Pal Rib Barenreiter Metzler Kassel u a 2005 ISBN 3 7618 1133 0 Spalte 581 582 Marc Honegger Gunther Massenkeil Das grosse Lexikon der Musik Band 6 Herder Freiburg im Breisgau 1981 ISBN 3 451 18056 1 The New Grove Dictionary of Music and Musicians herausgegeben von Stanley Sadie 2nd Edition Band 19 McMillan Publishers London 2001 ISBN 0 333 60800 3Normdaten Person GND 134485211 lobid OGND AKS LCCN n85006847 VIAF 198144928971554440511 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pilkington FrancisKURZBESCHREIBUNG englischer Komponist und Lautenist des fruhen BarockGEBURTSDATUM um 1570STERBEDATUM 1638STERBEORT Chester Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francis Pilkington amp oldid 230773110