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Francesco Mochi auch Francesco Mocchi 29 Juli 1580 in Montevarchi bei Arezzo im Grossherzogtum Toskana 6 Februar 1654 in Rom war ein italienischer Bildhauer und Medailleur 1 des Fruhbarock Bronzestandbild des Ranuccio I Farnese auf der Piazza dei cavalli in Piacenza von Francesco MochiStaue der Hl Veronika im Petersdom Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusgebildet als Bildhauer wohl in Florenz unter dem Einfluss der Werke des Bildhauers Giovanni da Bologna Giambologna zieht er kurz vor 1600 nach Rom um 1600 waren im Zusammenhang mit dem Heiligen Jahr viele Auftrage zu erwarten Er bekommt 1603 seinen ersten grossen Auftrag durch Vermittlung von Mario Farnese fur den Dom von Orvieto ein Verkundigungsengel der vom toskanischen Manierismus gepragt war und dem drei Jahre spater eine Maria der Verkundigung Annunziata folgen wird Es sind die Einstandswerke die seinen Ruhm uber Orvieto hinaus begrunden In der Folgezeit wird er fur die grossen Ausstattungsprojekte wahrend des Pontifikats Pauls V Borghese hinzugezogen Cappella Borghese in Santa Maria Maggiore in Rom 1612 beruft ihn die Stadt Piacenza um ein grosses Reiterstandbild Projekt auf der Piazza Comunale zu realisieren Reiterstandbilder aus Bronze zu Ehren des grossen Feldherrn aus der Familie Farnese Alessandro und des seinerzeit regierenden Herzogs von Parma und Piacenza Ranuccio I Die Fertigstellung des mit allen Einzelheiten von Sockelreliefs begleitenden wappentragenden Putten etc sehr kostspieligen und arbeitsintensiven Werks zieht sich bis ins Jahr 1629 hin Zuruckgekehrt nach Rom erhalt Mochi sofort wegen des Rufes den er sich als Bildhauer monumentaler Skulpturen und Plastiken erworben hat den Auftrag fur die Marmorstatue der Heiligen Veronika in einem der Kuppelpfeiler von Sankt Peter in Rom Er erscheint dort im Zusammenhang mit den Bildhauern Gianlorenzo Bernini und Francois Duquesnoy auch in den Augen der Auftraggeber und des Publikums als einer der anerkannten herausragenden Bildhauer seiner Zeit In diese Zeit die er fast ausschliesslich mit der Konzeption und Durchfuhrung seines von ihm so aufgefassten Hauptwerks der Veronikastatue verbringt entstehen nur nebensachliche Werke wie Busten der Familie des Papstes Urbans VIII und anderer Kleriker und Privatpersonen sowie Kleinbronzen und kleinere Marmorwerke Erst nach Beendigung des auch von der Masse her grossen Werkes in der Peterskirche die Statue der Veronika ist circa funf Meter hoch ubernimmt er wieder Auftrage fur monumentale Marmorstatuen wie die Einzelfiguren von St Peter und St Paul fur die Abteikirche San Paolo fuori le Mura Diese Werke werden jedoch von den Auftraggebern nicht angenommen und spater an die Porta del Popolo versetzt Mit diesem Misserfolg in den 1640er Jahren setzt auch der Niedergang des Bildhauers Mochi ein Zwar ist sein Ruhm durch die Statue der Hl Veronika sogar ins Ausland gedrungen Kardinal Richelieu will ihn zur Grundung einer Kunst Akademie nach Paris ziehen doch sind in Rom wo er bleiben will sein Stand und sein Ruf als Bildhauer in Zweifel gezogen Er engagiert sich an der Accademia di San Luca wird kurz ihr Prasident geriert sich aber vor allem als ein Gegner Berninis und schart die Gruppe der Berninigegner um sich Einen Auftrag der Familie Falconieri aus der Toskana stammend wie er fur die Nationalkirche der Florentiner San Giovanni dei Fiorentini in Rom hinterlasst er unfertig als er 1654 stirbt Werk BearbeitenSein Werk umfasst grosse oftmals uberlebensgrosse Marmorstatuen die beiden monumentalen Reiterstandbilder in Piacenza eine beschrankte Zahl von Marmorbusten wobei hier bei der Vielzahl der unidentifizierten Busten in Rom und ausserhalb noch neue Zuweisungen moglich sind einzelne Kleinbronzen und kleinere Marmorwerke Francesco Mochi ist mit virtuosen und zukunftstrachtigen auch technisch brillanten Anfangen in Orvieto den glanzvollen Reiterstandbildern in Piacenza mit ihrer Wirkung auf die barocken Reiter von Paris bis Berlin der Hl Veronika in St Peter einer der grossen Bildhauer des beginnenden Barock Wegen seiner eigenwilligen Auffassung der bewegten Gewandfigur und seinen direkten Verweisen auf die Antike als dem Mass aller Dinge wird er in seiner Zeit zwar geachtet aber nicht als fortschrittlich empfunden Er war im 18 und 19 Jahrhundert fast vollstandig aus dem Gedachtnis der Kunstwissenschaft verschwunden und wurde erst in neuerer Zeit wieder Gegenstand wissenschaftlicher Abhandlungen 2 Literatur BearbeitenArne Karsten Der Grosstyrann und das Gerucht In Arne Karsten Volker Reinhardt Kardinale Kunstler Kurtisanen Wahre Geschichten aus dem barocken Rom WBG Darmstadt 3 Aufl 2021 S 124 132 ISBN 978 3 534 27352 2 historischer Essay uber Mochis Verhaltnis zu Bernini Maria Giovanna Sarti Mochi Francesco In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 75 Miranda Montano Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2011 Rudolf Wittkower Mochi Francesco In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 24 Mandere Mohl E A Seemann Leipzig 1930 S 601 602 biblos pk edu pl Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Francesco Mochi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Web Gallery of Art Francesco MochiEinzelnachweise Bearbeiten L Forrer Mocchi Francesco In Biographical Dictionary of Medallists Band IV Spink amp Son Ltd London 1909 S 100 Textarchiv Internet Archive Meinolf Siemer Francesco Mochi 1580 1654 Beitrage zu einer Monographie Wurzburg 1989 Normdaten Person GND 118898205 lobid OGND AKS LCCN n82050791 VIAF 15568219 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mochi FrancescoALTERNATIVNAMEN Mocchi FrancescoKURZBESCHREIBUNG italienischer BildhauerGEBURTSDATUM 29 Juli 1580GEBURTSORT MontevarchiSTERBEDATUM 6 Februar 1654STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francesco Mochi amp oldid 224498980