www.wikidata.de-de.nina.az
Die Forstliche Bundesversuchsanstalt FBVA war von 1874 bis 2005 Osterreichs staatliche Versuchs und Forschungseinrichtung fur die Forstwirtschaft und die forstliche Bodenkunde mit Sitz in Wien Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Geschichte 3 Arbeitsbereiche um die Jahrhundertwende 4 Gliederung und Aufgaben ab 1962 5 Bekannte Mitarbeiter 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 Literatur 9 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenBis 2005 war sie dem Landwirtschaftsministerium zugeordnet 2005 wurde sie dann in das neugegrundete Bundesforschungs und Ausbildungszentrum fur Wald Naturgefahren und Landschaft BFW eingegliedert von deren Forschungsabteilungen sie den grossten Teil ausmacht Wahrend das BFW eine Anstalt offentlichen Rechts ist hatte die FBVA die Funktion eines Bundesamtes fur Wald Seine Aufgaben waren zuletzt auf neun Fachabteilungen aufgeteilt und im osterreichischen Forstgesetz von 1975 geregelt Diese sind nun im Rahmen des BFW in sechs grossere Fachinstitute mit den Standorten Wien und Innsbruck integriert Der Hauptsitz der FBVA und des BFW ist ein grosses Gebaude im Forschungswald beim Schloss Schonbrunn in Wien XIII Hietzing Daneben gibt es vier weitere Standorte das Institut fur Naturgefahren in Innsbruck je eine forstliche Ausbildungsstatte in Ossiach und Traunkirchen ein Versuchsgarten bei Tulln sowie einen Lehr und Versuchsforst in Karnten Das Museum fur forstliches Versuchswesen der Akademie Mariabrunn wurde in die forstliche Ausbildungsstatte Traunkirchen verlegt Geschichte BearbeitenDie Grundung der Forstlichen Bundesversuchsanstalt erfolgte im Juni 1874 Sie wurde durch einen kaiserlichen Erlass unter dem Namen K K Forstliche Versuchsleitung geschaffen ab 1891 hiess sie K K Forstliche Versuchsanstalt Mariabrunn Arbeitsbereiche um die Jahrhundertwende BearbeitenDie ersten 70 Jahre nach ihrer Grundung lagen die Schwerpunkte der Tatigkeit in der Holzmessung und Ertragskunde der Holzbiologie und Forstmeteorologie spater vermehrt in der Wildbach und Lawinenverbauung Auch die Arten und Samenkunde wurden erforscht sowie Methoden der Waldverjungung auf Versuchsflachen mit auslandischen Holzarten erprobt Bei den Nutzungsmoglichkeiten des Waldes stand zunachst die Harzgewinnung aus Schwarzfohren sowie Holzverkohlung und verzuckerung im Vordergrund Bald kamen Themen der Arbeitsvereinfachung und des Forstschutzes hinzu Forstschadlinge Baumkrankheiten und deren Bekampfung spater die Schaden durch industrielle Rauchgase Gliederung und Aufgaben ab 1962 BearbeitenEin grosser Einschnitt erfolgte um 1960 als im ostdeutschen und tschechischen Erzgebirge das grosse Waldsterben durch Schwefeloxide offenkundig wurde In Osterreich wurde in der Folge 1962 ein neues Forstgesetz Forstrechtsbereinigungsgesetz beschlossen und die Organisation der FBVA um Agenden des verstarkten Umweltschutzes erweitert Einige Jahre nach Anlaufen zahlreicher Uberwachungs und Beobachtungsprogramme wie der Waldzustandsinventur wurden die erforderlichen Massnahmen im Forstgesetz 1975 an die neuen Erfahrungen adaptiert Die FBVA hatte nun folgende Organisation in neun Abteilungen die im Wesentlichen bis 2005 bestand und eine Aussenstelle Institut fur Waldbau Institut fur Forstpflanzenzuchtung und Genetik Institut fur Standort ab 1993 Forstokologie Institut fur Forstschutz ab 1985 Immissionsforschung und Forstchemie Institut fur Ertrag und Betriebswirtschaft Institut fur Forsttechnik Institut fur Forstinventur Institut fur wissenschaftliche Dienste 1993 mit GIS zur Direktion Institut fur Wildbach und Lawinenverbauung 1985 geteilt 1993 nach Innsbruck Aussenstelle fur subalpine Waldforschung in Innsbruck Die Arbeiten der FBVA lassen sich in regelmassige Beobachtungsprogramme befristete Forschungsprojekte und sonstige Tatigkeiten gliedern Zu ersteren gehoren u a die Osterreichische Forstinventur ab 1961 1981 adaptiert das Bioindikatornetz und die Waldzustandsinventur WZI ab 1984 sowie das Waldschaden Beobachtungssystem WBS ab 1989 Die fast 200 Forschungsprojekte der einzelnen Institute und ihre Ergebnisse wurden regelmassig auf wissenschaftlichen Tagungen referiert und in Kurzform alljahrlich in einem etwa 300 seitigen Jahresbericht publiziert den das Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft BMLFUW kurz Lebensministerium herausgab Bekannte Mitarbeiter BearbeitenHerbert Killian der erste habilitierte Forsthistoriker Osterreichs Emmerich Zederbauer 1877 1950 BotanikerSiehe auch BearbeitenForstwissenschaftWeblinks BearbeitenBundesforschungs und Ausbildungszentrum fur Wald Naturgefahren und LandschaftLiteratur BearbeitenW Kilian Datenmaterial und Datensysteme der Forstlichen Bundesversuchsanstalt In G Gerstbach Hrsg Geowissenschaftliche Daten in Landinformationssystemen GeoLIS I Geowiss Mitt der TU Wien Band 27 Wien 1986 DNB 944464858 S 119 127 Jahresbericht der FBVA 2002 BMLFUW Lebensministerium Wien F Ruhm Hrsg Chronik 1975 1999 Zum 125 jahrigen Bestehen der Forstlichen Bundesversuchsanstalt Forstliche Bundesversuchsanstalt Wien 1999 DNB 958713235Einzelnachweise Bearbeiten125 Jahr Jubilaum der Forstlichen Bundesversuchsanstalt Festschrift 1999 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Forstliche Bundesversuchsanstalt amp oldid 232075763