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51 516388888889 14 006666666667 Koordinaten 51 30 59 N 14 0 24 O ModellWall an der VorderseiteZugangspoterneAussenhofKommandantenhausPulverturm auf der Nordost BastionDie Festung Senftenberg ist eine zitadellenformige Festung mit der einbezogenen Schlossanlage Senftenberg die bis in das 18 Jahrhundert militarisch genutzt wurde Die Festungsanlage mit dem sie umgebenden Schlosspark gehort heute zu den Baudenkmalen in Senftenberg 1 Ihre fast vollstandig erhaltenen Erdwalle sind aus Sicht des Denkmalschutzes eine Besonderheit Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 1 1 Vorgangerbauten 1 2 Bau des Schlosses und der Festung 1 3 Zivile Nachnutzung 1764 bis 1990 1 4 Rekonstruktion und Nutzung nach 1990 2 Literatur 3 Weblinks 4 BelegeEntwicklung BearbeitenVorgangerbauten Bearbeiten Uber die Vorlaufer der Festung aus dem 12 und 13 Jahrhundert ist sehr wenig uberliefert Reste der Vorgangerbauten wurden bei Ausgrabungen unter den Kellerboden des Westflugels in Form von Bodenverfarbungen festgestellt die von den Spitzen der holzernen Palisaden stammen Unter dem Nordflugel befindet sich das Fundament eines rechteckigen Turmes Im 13 Jahrhundert wurde eine Burg errichtet deren Ziegelringmauer beim Bau des Schlosses zum grossen Teil als Fundament weitergenutzt wurde Bau des Schlosses und der Festung Bearbeiten Die erhaltene Festung entstand erst ab dem 16 Jahrhundert unter sachsischer Verwaltung Senftenberg gehorte seit 1446 zum Kurfurstentum Sachsen bevor es 1815 zu Preussen wechselte Im 16 Jahrhundert erfolgte ein grundsatzlicher Neubau des Schlossgebaudes in Form einer geschlossenen Vierflugel Anlage die sich in der Mitte der Festung befindet Das Schloss besass jeweils einen nicht mehr vorhandenen Turm im Nord und im Sudflugel Ein geschlossener Erdwall mit vier Rondellen umgab die Anlage Der Zugang erfolgte uber das im Nordwest Rondell liegende Festungstor Um einen Sturm der Walle zu erschweren und das Unterminieren zu verhindern kam es zur Aufstauung der Schwarzen Elster durch einen Damm dessen Verlauf noch heute anhand der Strasse Am Steindamm nachvollziehbar ist Die Rondelle hatten bei der Verteidigung den schwerwiegenden Nachteil dass sich durch die Krummung am aussersten Punkt ein toter Winkel befindet der nicht durch Kanonen des gegenuberliegenden Rondells unter Beschuss genommen werden konnte Daher wurden die Rondelle der Festung Senftenberg im 17 Jahrhundert durch die heute noch vorhandenen Bastionen ersetzt Zivile Nachnutzung 1764 bis 1990 Bearbeiten 1764 wurde die militarische Nutzung der Festung aufgegeben In den folgenden zwei Jahrhunderten verschlechterte sich der Bauzustand des Schlosses erheblich Erhalten vom Renaissanceschloss sind hauptsachlich der Westflugel und Bereiche im Nordflugel Der Sudflugel wurde im 18 Jahrhundert nahezu vollstandig abgerissen lediglich das Eingangsportal blieb stehen Das obere Geschoss des Ostflugels wurde in den 1830er Jahren abgerissen Zum Ende des 19 Jahrhunderts befand sich ein Gefangnis im Schloss Nach 1879 erfolgte der Abriss der baufalligen Eingangspoterne Erhalten blieb nur die nun freistehende Aussenfront des Tores 1907 erfolgte die Errichtung des Heimatmuseums im Pulverturm 1919 wurde im Schloss eine Schule eingerichtet Dazu wurde das verbliebene Erdgeschoss des Ostflugels abgetragen und auf dem mittelalterlichen Ziegelsteinfundament ein zweigeschossiges Gebaude gebaut Hier ist der Ubergang vom alten zum neuen Bereich an einem Absatz in der Mauer anhand der unterschiedlichen Mauerstarken zu erkennen Der Schlosspark Senftenberg wurde 1912 auf dem Gelande des ehemaligen Wasserteiches und des Glacis errichtet Ein letzter grosserer Eingriff in die Bausubstanz erfolgte in den 1950er Jahren durch den Einbau des grossen Fensters im Nordflugel und den Neubau von Garagen im Ostwall Rekonstruktion und Nutzung nach 1990 Bearbeiten Nach der Wiedervereinigung erfolgten eine archaologische Untersuchung und eine anschliessende Sanierung der Anlage die 2006 abgeschlossen war Dabei wurde der fehlende Sudflugel in moderner Form wieder aufgebaut wobei die Aussenfassade mit dem originalen Portal sich optisch an die anderen Flugel anpasst die Innenseite jedoch als Glasfront ausgebildet wurde Das Schloss beherbergt seitdem das Museum Schloss und Festung Senftenberg Museum des Landkreises OSL Auch das an der Sudkurtine liegende sogenannte Kommandantenhaus wurde renoviert und dient nun der Verwaltung des Museums Um den geschlossenen Charakter der Wallanlage wiederherzustellen wurde die Eingangspoterne in der Nordwest Bastion modern rekonstruiert Dabei wurde vom Vorgangerrondell eine alte Schiessscharte freigelegt die heute mitten im Erdwall endet In der Ostkurtine befindet sich die renovierte Ausfallpforte Literatur BearbeitenWilhelm Dilich Grundriss des Schlosses und der Stadt Senftenberg Um 1630 Digitalisat der Deutschen Fotothek C F Hubner Plan der Stadt Senftenberg Handzeichnung 1751 Digitalisat der Deutschen Fotothek Rudolf Lehmann Senftenberg Burg und Feste Stadt und Umgebung im Wandel der Zeiten Eine historisch topografische Studie In Landesgeschichtliche Vereinigung fur die Mark Brandenburg Hrsg Jahrbuch fur brandenburgische Landesgeschichte Band 37 1987 S 1 40 Ekkehard Kandler Senftenberg In Hans Rudolf Neumann Boris Bohm Hrsg Historische Festungen im Mittelosten der Bundesrepublik Deutschland Fraunhofer IRB Verlag 2000 S 188 204 Ekkehard Kandler Burg Schloss und Festung Senftenberg Thelem Dresden 2014 Katalogeintrag der Deutschen Nationalbibliothek Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Senftenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Festung und Schlosspark in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Website von Senftenberg Museum des Landkreises Oberspreewald Lausitz Schloss Senftenberg auf Burgenwelt orgBelege Bearbeiten Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Oberspreewald Lausitz PDF Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Festung Senftenberg amp oldid 200891085