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Ferdinand Hugo aus der Funten 17 Dezember 1909 in Mulheim an der Ruhr 19 April 1989 in Duisburg war wahrend des Zweiten Weltkriegs im Range eines SS Hauptsturmfuhrers Leiter der Zentralstelle fur judische Auswanderung in Amsterdam Er war mitverantwortlich fur die Deportation von Juden aus den Niederlanden in die deutschen Konzentrations und Vernichtungslager Aus der Funten unten rechts mit Gemmeker Hassel und Scheltnes Liro Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFunten trat 1932 der SS und zum 1 November desselben Jahres der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 364 775 1 2 er war zunachst Mitarbeiter im von Adolf Eichmann geleiteten Judenreferat des Reichssicherheitshauptamtes RSHA Nach der deutschen Besetzung der Niederlande leitete er zusammen mit Willy Lages als Nachfolger von Hellmuth Reinhard die Zentralstelle fur judische Auswanderung in Amsterdam 2 In dieser Funktion unterstand er dem Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD BdS in Den Haag Hanns Albin Rauter und organisierte die Registrierung und Verhaftung von niederlandischen Juden Diese wurden in das Durchgangslager Westerbork gebracht in die Vernichtungslager im annektierten Polen deportiert und dort ermordet Unter den Deportierten befanden sich auch korperlich und psychisch kranke Juden aus Amsterdam und der Klinik Het Apeldoornsche Bosch Juden die in Mischehen mit Nicht Juden verheiratet waren drohte er die Deportation an um ihre Sterilisierung zu erzwingen 1941 wurde er zum SS Hauptsturmfuhrer ernannt Nach Kriegsende wurde Funten am 12 Juli 1950 vom Sonderkassationshof der Niederlande zum Tode verurteilt Tatkomplex Andere Massenvernichtungsverbrechen Die Todesstrafe wurde am 4 Januar 1951 in eine lebenslange Gefangnisstrafe umgewandelt 2 Aus der Funten wurde in Breda mit Willy Lages Joseph Kotalla und Franz Fischer als einer der Vier von Breda inhaftiert Lages wurde 1966 wegen ernsthafter Erkrankung freigelassen Kotalla starb im Gefangnis Funten und Fischer wurden am 27 Januar 1989 entlassen und nach Deutschland abgeschoben 2 Kurz nach seiner Freilassung starb Funten am 19 April 1989 Literatur BearbeitenHarald Fuhner Nachspiel Die niederlandische Politik und die Verfolgung von Kollaborateuren und NS Verbrechern 1945 1989 Niederlande Studien Band 35 Waxmann Munster u a 2005 ISBN 3 8309 1464 4 zugleich Dissertation an der Universitat Munster 2004 Israel Gutman Haupthrsg Eberhard Jackel Peter Longerich Julius H Schoeps Hrsg der dt Ausg Enzyklopadie des Holocaust Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden 3 Bande Argon Berlin 1993 ISBN 3 87024 300 7 Originalausg Entsiklopedja shel ha shoa Encyclopedia of the Holocaust Sifriat Poalim Publishing House Tel Aviv 1990 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Die Zeit des Nationalsozialismus Fischer TB Nr 16048 Aktualisierte Ausgabe Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 16048 0 2 Auflage 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Felix Bohr Die Kriegsverbrecherlobby Bundesdeutsche Hilfe fur im Ausland inhaftierte NS Tater Suhrkamp Berlin 2018 ISBN 978 3 518 42840 5 Kap V Letzte Appelle 5 Heim ins Reich Die Entlassung Fischers und aus der Funtens S 359 366 Weblinks BearbeitenNiederlandische Strafverfahren gegen Deutsche und Osterreicher wegen im Zweiten Weltkrieg begangener NS Verbrechen Lfd Nr NL199 Nicht mehr online verfugbar In jur uva nl Universiteit van Amsterdam archiviert vom Original am 1 Februar 2014 abgerufen am 29 Juni 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 10040347 a b c d Clemens Maier Wolthausen Dokumente Niederlande In Katja Happe Barbara Lambauer Clemens Maier Wolthausen unter Mitarbeit von Maja Peers Hrsg West und Nordeuropa Juni 1942 1945 Susanne Heim im Auftrag des Bundesarchivs u a Hrsg Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Band 12 De Gruyter Oldenbourg Berlin Munchen Boston 2014 ISBN 978 3 486 71843 0 DOK 52 Die Vorsitzenden des Judischen Rats fassen am 30 Juni 1942 die Ergebnisse einer Besprechung mit Hauptsturmfuhrer aus der Funten u a Erg von Wikipedia uber den Arbeitseinsatz in Deutschland zusammen S 225 Kommentar Fn 3 Scan in der Google Buchsuche Ubersetzt aus dem Niederlandischen Teil von Anne Frank Shoah Bibliothek Normdaten Person GND 131632426 lobid OGND AKS VIAF 28208422 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Funten Ferdinand aus derALTERNATIVNAMEN Funten Ferdinand Hugo aus der vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Leiter der Zentralstelle fur judische Auswanderung in Amsterdam im Dritten ReichGEBURTSDATUM 17 Dezember 1909GEBURTSORT Mulheim an der RuhrSTERBEDATUM 19 April 1989STERBEORT Duisburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand aus der Funten amp oldid 236395588