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Joseph Johann Jupp Kotalla 14 Juli 1908 in Bismarckhutte 31 Juli 1979 in Breda war ein deutsches SS Mitglied und wahrend des Zweiten Weltkrieges Leiter der Verwaltung im Kamp Amersfoort Im September 1942 wurde er von Karl Peter Berg zum Schutzhaftlagerfuhrer II in Amersfoort ernannt Kotalla war massgeblich an der Deportation niederlandischer Juden beteiligt Jupp Kotalla Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Lagerfuhrer in Amersfoort 1 2 Strafverfahren 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKotalla war Vertreter von Beruf Er wurde wegen psychiatrischer Probleme mehrere Male hospitalisiert Lagerfuhrer in Amersfoort Bearbeiten Kotalla war ein gefurchteter Lagerfuhrer und wurde der Henker von Amersfoort genannt Er war besonders grausam gegenuber Juden und Priestern und mehrmals Teilnehmer eines Erschiessungskommandos im Lager Er war SS Unterschutzhaftlagerfuhrer und Stellvertretender Kommandant wahrend der Abwesenheit des Kommandanten Berg Auch wahrend seiner Anwesenheit in Amersfoort wurde er psychiatrisch behandelt so seit Dezember 1942 bis April 1943 im deutschen Militarhospital in Den Haag Strafverfahren Bearbeiten Nach dem Krieg wurde Kotalla in Amsterdam vor Gericht gestellt Angeklagt wurde er wegen der Kommandofuhrung bei Erschiessungen von insgesamt zehn Menschen der Beteiligung an drei Erschiessungen von insgesamt 67 Menschen und Misshandlung von Haftlingen 1 1949 wurde er zum Tode verurteilt 1951 wurde dieses Urteil jedoch in lebenslange Gefangnisstrafe umgewandelt Zusammen mit Willy Lages Ferdinand aus der Funten und Franz Fischer bekannt als die Vier von Breda wurde er in Breda inhaftiert Nachdem Willy Lages 1966 wegen einer lebensbedrohlichen Erkrankung aus dem Gefangnis entlassen worden war zog die niederlandische Regierung 1972 die Moglichkeit in Betracht auch die anderen drei Kriegsverbrecher zu begnadigen Dies traf jedoch auf heftigen Widerstand in der Bevolkerung und wurde vom Parlament schliesslich abgelehnt Im Anschluss wurde eine Dachorganisation der Verbande des ehemaligen Widerstands und der Verfolgungsopfer gegrundet Ihr Einspruch fuhrte unter anderem dazu dass Kotalla trotz schlechten Gesundheitszustands nicht entlassen wurde sondern 1979 im Gefangnis in Breda starb 2 Literatur BearbeitenHarald Fuhner Friso Wielenga Leiden als Haftgrund Diskussionen um die Drei von Breda In Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Deutschland Niederlande Heiter bis Wolkig Begleitbuch zur Ausstellung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn vom 22 November 2000 bis 16 April 2001 und im Rijksmuseum Amsterdam vom 26 Mai bis 16 September 2001 Bouvier Bonn 2000 ISBN 3 416 02953 4 S 42 45 uni muenster de Memento vom 21 Juli 2019 im Internet Archive abgerufen am 24 Mai 2021 Online Version vom Januar 2004 Felix Bohr Die Kriegsverbrecherlobby Bundesdeutsche Hilfe fur im Ausland inhaftierte NS Tater Suhrkamp Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 518 42840 5 Einzelnachweise Bearbeiten Niederlandische Strafverfahren gegen Deutsche und Osterreicher wegen im 2 Weltkrieg begangener NS Verbrechen Memento vom 8 November 2012 im Internet Archive In jur uva nl Harald Fuhner Friso Wielenga Leiden als Haftgrund Diskussionen um die Drei von Breda In NiederlandeNet Zentrum fur Niederlande Studien Westfalische Wilhelms Universitat Munster Januar 2004 archiviert vom Original am 21 Juli 2019 abgerufen am 11 Juli 2012 als Teil VI der Online Aufsatzsammlung Die Verfolgung von NS Verbrechern zuerst 2000 erschienen siehe Literatur Normdaten Person GND 1202520650 lobid OGND AKS LCCN n2021002813 VIAF 57750916 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kotalla JuppALTERNATIVNAMEN Kotalla Joseph JohannKURZBESCHREIBUNG deutsches SS Mitglied und KriegsverbrecherGEBURTSDATUM 14 Juli 1908GEBURTSORT BismarckhutteSTERBEDATUM 31 Juli 1979STERBEORT Breda Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jupp Kotalla amp oldid 233520969