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Ferdinand Stoliczka 7 Juni 1838 in Hochwalt zu Kremsier heute Bilany Mahren 19 Juni 1874 beim indischen Dorf Murghi 1 an den Ufern des Shayok River in der Region Ladakh war ein osterreichischer Asienforscher Botaniker Zoologe Geologe Landvermesser und Palaontologe Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Stoliczka Ferdinand Stoliczka Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Stoliczka 1 stehende Person von links und die Mitglieder der Geological Survey of India 1870Stoliczka war der Sohn eines Forsters und besuchte das Gymnasium in Kremsier Er studierte bis 1860 Naturwissenschaften und Geologie an der Universitat Wien unter anderem bei Eduard Suess und wurde 1861 an der Universitat Tubingen promoviert Noch wahrend des Studiums veroffentlichte er 1859 eine Arbeit uber Susswassermollusken in der Kreide der Ostalpen 1860 61 war er Mitarbeiter am Hofmineralienkabinett in Wien und 1861 62 als Geologe an der k k geologischen Reichsanstalt in Wien beschaftigt ehe er 1862 zum britischen Geological Survey of India wechselte und dort als Palaontologe tatig war Beim Geological Survey of India in Kalkutta bearbeitete er 1863 bis 1873 Ammoniten aus der Kreide Sudindiens Sein wichtigstes palaontologisches Werk ist die Creataceous Fauna of Southern India die in 4 Banden 1865 bis 1873 erschien Zwischen 1864 und 1866 unternahm er auf eigene Faust mehrere Forschungsreisen geologischen und palaontologischen Inhalts ins Himalaya Gebiet und nach Tibet wo er petrografische Untersuchungen leitete meteorologische Beobachtungen anstellte und Gesteine Fossilien Pflanzen und Saugetiere sammelte Er benannte 1870 die Muschel Ordnungen Arcida Unionida und Myida 1868 wurde er Kurator des Indischen Museums und Sekretar fur Naturgeschichte der Asiatic Society of Bengal und gab deren Zeitschrift mit heraus 1869 reiste er nach Burma Malaysia den Nikobaren und Andamanen Inseln 1871 72 auf die Halbinsel Cutch 1872 nach Darjeeling und 1873 erneut auf die Nikobaren und Andamanen 1873 unternahm er seine letzte die 3 Himalaya Expedition unter Teilnahme an der Second Yarkand Mission des Thomas Douglas Forsyth Er begleitete Forsyth bei dessen diplomatischer Mission nach Kaschgar wo es diesem gelang mit dem Emir Jakub Chan einen vorteilhaften Vertrag fur das britische Empire abzuschliessen wahrend die Naturforscher in seinem Gefolge neben Stoliczka zum Beispiel auch Bellew Gordon Chapman Trotter und Biddulph wertvolle Erkenntnisse uber Zentralasien und Turkestan gewinnen konnten und folgte dann Oberst Gordon uber den Pamir nach Wachan und zuruck Auf dem Marsch erkrankte Stoliczka an einer Lungenentzundung und verstarb bei Murghi an den Ufern des Shayok im heutigen indischen Distrikt Ladakh nbsp Obelisk in Leh zu Ehren von StoliczkaForsyth veroffentlichte in seinem Report of a mission to Yarkund in 1873 posthum mehrere Beitrage von Stoliczka die sich mit einigen gewonnenen Expeditionsergebnissen befassten Man bezeichnet ihn heute als den Begrunder der systematischen geologischen Erforschung des Himalayas Auf Veranlassung der Indischen Regierung wurde durch die Verwaltung Ladakhs in Leh zu Ehren des verungluckten Forschers 1876 ein Obelisk mit einer Schrifttafel auf einem zweistufigen Postament aufstellt der seither von Himalaya Forschern gleichsam als Pilgerstatte besucht wird 2 Er sammelte auch indische und tibetische Munzen die er 1867 dem Wiener Munzkabinett stiftete wofur er die Goldene Medaille fur Kunst und Wissenschaft erhielt Die Stoliczka Insel im russischen Franz Josef Land ist nach ihm benannt 3 Nach Stoliczka benannte Spezies Auswahl nbsp Stoliczkaia borneensis nbsp Parnassius stoliczkanus nbsp Nemacheilus stoliczkai nbsp Laudakia stoliczkana nbsp Alticola stoliczkanus nbsp Colias stoliczkanaLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Stoliczka Ferdinand In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 39 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1879 S 152 156 Digitalisat Wilhelm von Gumbel Stoliczka Ferdinand In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 399 401 T Cernajsek Stoliczka Ferdinand In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 13 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 ISBN 978 3 7001 6963 5 S 311 Weblinks BearbeitenAutoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Ferdinand Stoliczka beim IPNI nbsp Commons Ferdinand Stoliczka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Ferdinand Stoliczka in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Harald Lobitzer Karl Kadletz Ferdinand Stoliczka Begrunder der systematischen geologischen Erforschung des Himalaya In Albert Schedl Thomas Hofmann Red Grenzenlos Forschungen von Mitarbeitern der Geologischen Reichsanstalt Bundesanstalt ausserhalb Europas Berichte der Geol Bundesanstalt 62 Wien 2005 S 31 Albert Schedl Thomas Hofmann Red Grenzenlos Forschungen von Mitarbeitern der Geologischen Reichsanstalt Bundesanstalt ausserhalb Europas Berichte der Geologischen Bundesanstalt 62 Wien 2005 S 73 81 87 G P Awetissow Stolichka Ferdinand 07 06 1838 19 06 1874 In Imena na Karte Rossijskoi Arktiki Nauka Sankt Petersburg 2003 ISBN 5 02 025003 1 englisch Normdaten Person GND 118755579 lobid OGND AKS LCCN n88116109 VIAF 20476013 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stoliczka FerdinandKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Asienforscher Botaniker Zoologe Geologe Landvermesser und PalaontologeGEBURTSDATUM 7 Juni 1838GEBURTSORT Bilany bei Kromeriz MahrenSTERBEDATUM 19 Juni 1874STERBEORT Murghi Ladakh Indien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Stoliczka amp oldid 236726928