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Graf Ferdinand Peter Laurencin d Armond 15 Oktober 1819 in Kremsier Mahren 4 Februar 1890 in Wien Pseudonym Philokales war ein osterreichischer Musikschriftsteller und Musikkritiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFerdinand Laurencin war ein Sohn des Obersthofmeisters des Erzbischofs von Olmutz Erzherzog Rudolph Er kam 1832 nach Brunn wo er das Gymnasium und ab 1836 die Universitat besuchte und daneben Musikunterricht nahm Anschliessend studierte er Philosophie in Prag wo er auch promoviert wurde Seine musikalische Ausbildung vervollstandige er 1837 bis 1839 bei Wenzel Johann Tomaschek und 1839 bis 1841 bei Karl Franz Pitsch Zu dieser Zeit lernte er auch Louis Spohr August Wilhelm Ambros und den Prager Musikjournalisten Anton Muller kennen der ihn in das Schreiben von Kritiken einfuhrte Spater ging Laurencin nach Wien wo er Jura studierte und bis 1848 Mitarbeiter der Allgemeinen Wiener Musikzeitung war fur die er unter dem Pseudonym Philokales insbesondere Berichte uber Kirchenmusik Auffuhrungen verfasste 1847 bis 1852 war er im Staatsdienst tatig danach freier Schriftsteller Im Gegensatz zu Eduard Hanslick und dessen Formalasthetik bezeichnete er in Anlehnung an Georg Wilhelm Friedrich Hegel und die idealistische Asthetik das Gefuhl bzw einen idealen Gehalt als Inhalt der Musik Eduard Hanslick schreibt uber ihn in seinen Erinnerungen Ein Original ganz anderer Art war Graf Ferdinand Laurencin Im Gegensatz zu dem verstandesscharfen kritischen Nottebohm war er der musikalische Enthusiast vom reinsten Wasser Mir ist nie wieder ein Mensch begegnet den Musik so vollkommen entzucken und beglucken konnte der so ausschliesslich in Musik webte lebte und starb Uber Laurencins letzte Tage erzahlt Hanslick Im Jahre 1891 recte 1889 hatte ich noch die Freude im engsten Freundeskreise mit Brahms und Ehrbar den siebzigsten Geburtstag Laurencins zu feiern Wie erquickte uns seine kindliche Freude sein dankerfulltes Gemut In einem scherzhaften Toast sagte ich auf seine Hinneigung zur neu deutschen Schule anspielend Laurencin habe zwar den ubermassigen und den verminderten Dreiklang verherrlicht aber seine Seele werde dereinst sicherlich in Gestalt eines reinen Dreiklangs zum Himmel aufsteigen Wir ahnten nicht dass dies so bald geschehen werde Laurencin hat seinen siebzigsten Geburtstag nur um wenige Wochen uberlebt 1 Schriften BearbeitenZur Geschichte der Kirchenmusik bei den Italienern und Deutschen Leipzig Matthes 1856 Digitalisat Der dramatische Kirchenstyl Sein Begriff seine Stellung in der Gegenwart und Zukunft nebst einem Ruckblicke auf seine geschichtlich vorliegenden Gegensatze in Neue Zeitschrift fur Musik 1857 Nr 25 S 265f und Nr 26 S 273 276 Das Paradies und die Peri Dichtung aus Lalla Rookh von Th Moore In Musik gesetzt von Robert Schumann Erlautert und Frau Clara Schumann ehrfurchtsvollst gewidmet Leipzig Matthes 1859 Digitalisat Dr Eduard Hanslick s Lehre vom Musikalisch Schonen Eine Abwehr Leipzig Matthes 1859 Digitalisat Die Harmonik der Neuzeit Leipzig C F Kahnt 1861 Digitalisat Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Laurencin d Armond Ferdinand Peter Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 14 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 222 f Digitalisat Constantin von Wurzbach Philokales In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 22 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1870 S 216 Digitalisat Jean Schucht Graf Dr P Laurencin in Neue Zeitschrift fur Musik Band 86 Nr 7 vom 12 Februar 1890 S 77 Regine Friedrich Ferdinand Peter Graf Laurencin Ein Beitrag zur Geschichte der Wiener Musikkritik Diss Graz 1966 Alexander Rausch Laurencin d Armond Ferdinand Peter Graf Pseud Philokales In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Einzelnachweise Bearbeiten Eduard Hanslick Aus meinem Leben Wien 1894 Band 2 S 88 91Normdaten Person GND 116755792 lobid OGND AKS VIAF 30295829 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Laurencin FerdinandALTERNATIVNAMEN Laurencin d Armond Ferdinand Peter vollstandiger Name Philokales Pseudonym KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Musikschriftsteller und MusikkritikerGEBURTSDATUM 15 Oktober 1819GEBURTSORT Kremsier MahrenSTERBEDATUM 4 Februar 1890STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Laurencin amp oldid 207511807