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Der Fullmenbacher Hof ist ein Weiler der zur Gemeinde Sternenfels im Enzkreis Baden Wurttemberg gehort Es handelt sich hierbei um eine Wohnsiedlung bestehend aus drei Wohngebauden und Scheunen sowie ein Backhaus Eingebettet im Naturpark Stromberg Heuchelberg liegt das Ensemble ca 25 km von der Kreisstadt Pforzheim Der Hof ist insbesondere aufgrund seiner Verbundenheit mit dem Kloster Maulbronn UNESCO Welterbe bekannt Fullmenbacher HofGemeinde SternenfelsKoordinaten 49 1 N 8 53 O 49 0227 8 8858 300 Koordinaten 49 1 22 N 8 53 9 OHohe 300 m u NHNEinwohner 14 7 Sep 2017 Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 75447Vorwahl 07043Luftbild Fullmenbacher Hof 2017 Luftbild Fullmenbacher Hof 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindezugehorigkeit 2 Geschichte 3 Naturschutzgebiet 4 Bauwerke und Besonderheiten 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Auf Luftlinie Diefenbach Hafnerhaslach liegt das uber 900 Jahre alte Hofgut umgeben von Garten Obstbaumen Acker und Wiesen Auf den Sudwestlagen des Hofbergs sind Weinberge angelegt Dieser Hugel auch Hauslesberg genannt erhebt sich auf bis zu ca 80 m hoch uber den Streitenbach Der Standort ist immer noch als historische Weinberglandschaft erhalten umsaumt von Trockenmauern Wenige hundert Meter weiter nordwestlich am Streitenbach liegen die gleichnamigen Jugendhauser die aus einer Waldarbeitersiedlung entstanden sind Gemeindezugehorigkeit Bearbeiten Der Fullmenbacher Hof ist Bestandteil der Gemeinde Sternenfels und gehorte mit den Hofen Burrainhof und Mettenbacher Muhle bis zur Gemeindereform in den 1970er Jahren der Gemeinde Diefenbach an Geschichte BearbeitenDer Streitenbach in fruheren Zeiten Fullmenbach genannt ist Namensgeber des Weilers Im Jahr 1085 findet der Hof seine erste geschichtliche Erwahnung im Reichenbacher Schenkungsbuch Eine adlige und tuchtige Frau namens Beatrix ubereignete das damals verfallene Gehoft Vilmodebach der Kirche Mit Urkunde des Speyerer Bischof Gunther von Henneberg ging der Fullmenbacher Hof 1152 in das Eigentum des nahe gelegenen Zisterzienserkloster Maulbronn uber Grundung 1147 seit 1993 UNESCO Welterbe und wurde okonomisch derart wichtig dass er 1156 in einer Urkunde von Kaiser Friedrich I erwahnt wird 1 2 Um die wirtschaftliche Existenz der Zisterziensermonche zu sichern entwickelte sich der Fullmenbacher Hof zur Grangie Klosterhof die von Konversen Laienbrudern fur den Ackerbau als Rodungsinsel in Wassernahe erschlossen wurde Nach Beschreibung des Oberamtes Maulbronn 1870 hatte der Hof eine landwirtschaftliche Nutzflache von etwa 62 Hektar Der nach 1680 am Streitenbach ausgehobene See ist heute zugeschuttet 3 Es handelte sich hierbei um den sogenannten unteren See Es gibt nordlich vom historischen Hof bei den ehemaligen Waldarbeiterhauser den immer noch existierenden mittleren See Und versteckt im Wald den oberen See Nachdem die Anzahl der Laienmonchen im Laufe des 13 Jahrhunderts abnahm stellte man die Bewirtschaftung zunachst auf Lohnarbeiter und dann auf Verpachtung um Namensentwicklung des Weilers 1085 Vilmodebach1152 Uilemobach1156 Vilmutebahc1177 Vilmotebach1245 Vilmurodebach1254 Vilmuthebach1259 Fulmenbach1270 Vilmutbach1285 Filmutthibach1407 Villenspach1598 Fillmenbach1684 Filmenbacher Hoff1759 Fullmenbach der Hof1760 Fullmenbach1794 Fullmenbacher HofNaturschutzgebiet Bearbeiten Hauptartikel Fullmenbacher Hofberg Seit 1995 ist der Fullmenbacher Hofberg im Naturpark Stromberg Heuchelberg als Natur und Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen nbsp Das Streitenbachtal in dem sich der Fullmenbacher Hof befindet bietet unzahligen Insekten und Tiere Lebensraum Unter anderem begegnet man des Ofteren Feuerfaltern Hirschkafern sowie etlichen Vogelarten Bachstelzen Schwalben Wanderfalken Heidelerchen und Milane Sogar die unter Naturschutz stehenden Bechsteinflerdermause wurden gesichtet An der sudexponierte Lage des Fullmenbacher Hofberges wachsen ebenfalls zahlreiche Orchideen Helm Knabenkraut Purpur Knabenkraut u a Bauwerke und Besonderheiten Bearbeiten nbsp Fullmenbacherhof im Forstlagerbuch 1684 von Andreas Kieser nbsp Verschickte Postkarte aus dem Jahr 1911Das alteste heute noch stehende Wohnhaus stammt aus dem Jahre 1506 dendrochronologisches Gutachten 1795 wurde der Hof privatisiert In diesem Zusammenhang wurde das Wohnhaus laut Urkataster von 1835 geteilt und beide Haushalften durch Querbauten erweitert Die alteste Ansicht der westlich an der Strasse erbauten Hofanlage ist im kieserschen Forstkartenwerk von 1680 uberliefert Noch vollstandig erhalten ist die im Jahr 1808 errichtete Scheune die die vorhandene mittelalterliche Scheune von 1527 erweiterte Sowie man das Wohnhaus aufgeteilt hatte wurde das Gut um eine weitere sehr langgestreckten Scheune erganzt Von den ab 1847 hinzugekommenen Gebauden ostlich der Strasse ist lediglich noch das um 1880 errichtete Backhaus Bestandteil der historischen Gesamtheit Das letztgebaute Haus des Weilers stammt aus dem Jahr 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Reichenbacher Schenkungsurkunde Abschrift 1143 1152 Kaiserlicher Schutz 08 01 1156 Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Maulbronn Stuttgart 1870 S 204 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fullmenbacher Hof amp oldid 237744861