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Europawahl 2004 in 1 50403020100 47 4034 307 745 332 351 831 05 FideszMSZPSZDSZMDFMIEPMunkasSonst Die Europawahl in Ungarn 2004 fand am 13 Juni 2004 statt Sie war Teil der Europawahl 2004 der ersten in Ungarn nach der EU Erweiterung im selben Jahr In Ungarn wurden 24 der 732 Sitze im Europaischen Parlament vergeben Die Wahl die stark von innenpolitischen Themen gepragt war endete mit einem Sieg fur die konservative Opposition von Fidesz und MDF Sitzverteilung9 2 1 12 9 2 1 12 Insgesamt 24 Sitze MSZP 9 SZDSZ 2 MDF 1 Fidesz 12 Inhaltsverzeichnis 1 Wahlsystem 2 Politisches Vorfeld der Wahl 3 Ergebnis 4 Gewahlte Abgeordnete 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseWahlsystem BearbeitenDas ganze Gebiet Ungarns bildete einen Wahlbezirk Die Sitze wurden im Verhaltniswahlrecht vergeben wobei jeder Wahler eine Stimme hatte Die Stimmen wurden nach dem D Hondt Verfahren in insgesamt 24 Mandate fur die nationalen Listen umgerechnet Die Kandidaten wurden in der Reihenfolge gewahlt in der sie ursprunglich von ihren Listen aufgestellt wurden keine Praferenzstimmen Es gab eine Sperrklausel von 5 Nach dem Wahlgesetz von 2003 konnten nur offiziell registrierte politische Parteien an der Wahl teilnehmen Die Listen konnten aus einer oder mehreren Parteien bestehen und mussten vor der Wahl mindestens 20 000 Unterstutzerunterschriften wahlberechtigter Burger vorweisen 2 Nur zehn Listen erreichten diese Anzahl von denen allerdings die Ungarische Grune Partei Zold Part und die Landpartei Videk Part aufgrund von Unstimmigkeiten auf den eingereichten Listen nicht zur Wahl zugelassen wurden 3 Politisches Vorfeld der Wahl BearbeitenBei den Wahlen zum ungarischen Parlament im Jahr 2002 erhielt die MSZP die meisten Stimmen und bildete wie schon von 1994 bis 1998 gemeinsam mit dem liberalen SZDSZ eine Koalition unter Ministerprasident Peter Medgyessy Der regierende rechtskonservative Fidesz von Viktor Orban erreichte im Listenverbund mit dem MDF zwar die meisten Sitze konnte aber den dritten Regierungswechsel in Folge nicht verhindern Der Wahlkampf wurde als der am starksten polarisierte der ungarischen Geschichte bezeichnet 4 Die Kommunalwahlen im selben Jahr endeten ebenfalls mit einer Niederlage fur Fidesz Uber den Beitritt Ungarns in die Europaische Union entschied 2003 ein Referendum bei dem sich bei einer Wahlbeteiligung von 45 6 knapp 84 der Wahler dafur aussprachen Dies war die niedrigste Wahlbeteiligung unter allen Volksabstimmungen die in den neuen Mitgliedstaaten uber den Beitritt entschieden Wahrend sich die Mitte links Parteien deutlicher fur einen EU Beitritt aussprachen galt die Haltung im konservativen Spektrum als eher euroskeptisch 3 Dennoch lehnte nur die rechtsextreme MIEP den Beitritt ab Fidesz erklarte daher die Europawahl zur ersten Abstimmung uber die Regierungspolitik Medgyessys seit 2002 sodass der Wahlkampf fast ausschliesslich von innenpolitischen Themen gepragt war Die Partei hoffte durch einen deutlichen Sieg moglicherweise vorgezogene Parlamentswahlen herbeifuhren zu konnen 3 So kritisierten die Konservativen die Finanzpolitik der Regierung und ihre Haltung gegenuber den ethnischen Ungarn in Siebenburgen Auf der anderen Seite hoben die Sozialisten die positive wirtschaftliche Entwicklung wahrend ihrer Regierungszeit und Projekte wie die Lohnerhohung im offentlichen Dienst hervor 2 Gegen Ende des Wahlkampfs fuhrten beide Parteien allerdings deutlich aggressive Kampagnen wobei sie sich oft gegenseitig attackierten und unfaire Praktiken der anderen hervorhoben oder unterstellten Negative Campaigning Die kleineren Parteien betonten ihre Unabhangigkeit der SZDSZ gegenuber dem sozialistischen Koalitionspartner und der MDF gegenuber Fidesz mit dem die Partei zwei Jahre zuvor noch auf einer gemeinsamen Liste zur Parlamentswahl angetreten war Die Freien Demokraten um den Budapester Oberburgermeister Gabor Demszky kritisierten die beiden grossen Parteien fur ihre negative Wahlkampffuhrung Die MDF Vorsitzende Ibolya David stellte sich in Opposition zur Orban als sie anfuhrte dass das Ergebnis der Europawahl nicht uber die Legitimitat der 2002 gewahlten Regierung entscheide 3 Ergebnis BearbeitenPartei Stimmen Prozent Sitze Fraktion im EU ParlamentFidesz 1 457 750 47 40 12 EVP EDMSZP 1 054 921 34 30 9 SOZSZDSZ 237 908 7 74 2 ALDEMDF 164 025 5 33 1 EPP EDMIEP 72 203 2 35 Munkaspart 56 221 1 83 MNSZ 20 226 0 66 SZDP 12 196 0 40 Von 8 046 247 berechtigten Wahlern wahlten 3 097 657 was einer Wahlbeteiligung von 38 50 entspricht 20 729 Stimmen 0 67 waren ungultig 1 Gewahlte Abgeordnete BearbeitenFideszPal Schmitt Jozsef Szajer Laszlo Surjan Gyorgy Schopflin Etelka Barsi Pataky Andras Gyurk Zsolt Becsey Livia Jaroka Bela Glattfelder Csaba Ory Istvan Palfi Kinga Gal MSZPKatalin Levai Gabor Harangozo Magda Kosa Kovacs Csaba Tabajdi Zita Gurmai Szabolcs Fazakas Edit Herczog Alexandra Dobolyi Gyula Hegyi SZDSZGabor Demszky Istvan Szent Ivanyi MDFPeter Olajos Quelle Europaisches Parlament 5 Literatur BearbeitenBarnabas Racz Hungarian Political Parties and the 2004 European Parliamentary Elections In East European Quarterly Band 40 Nr 2 Juni 2006 ISSN 0012 8449 S 203 220 Irena Baclija Kenneth Ka lok Chan First time in the European Parliament Elections Central and Eastern Europe in the 2004 European Parliament Elections In Druzboslovne razprave Band 46 47 Nr 20 2006 ISSN 0352 3608 S 109 131 uni lj si PDF abgerufen am 18 November 2018 Jurgen Dieringer The 2004 EP Elections in Hungary Predominance of Domestic Factors In Rudolf Hrbek Hrsg European Parliament elections 2004 in the ten new EU member states Nomos Baden Baden 2005 ISBN 3 8329 1446 3 S 91 106 Weblinks BearbeitenEuropawahl 2004 auf der Website des ungarischen Landeswahlburos deutsch Einzelnachweise Bearbeiten a b Offizielles Wahlergebnis auf der Website des Landeswahlburos abgerufen am 18 November 2018 a b Irena Baclija Kenneth Ka lok Chan First time in the European Parliament Elections Central and Eastern Europe in the 2004 European Parliament Elections In Druzboslovne razprave Band 46 47 Nr 20 2006 ISSN 0352 3608 S 109 131 uni lj si PDF abgerufen am 18 November 2018 a b c d Barnabas Racz Hungarian Political Parties and the 2004 European Parliamentary Elections In East European Quarterly Band 40 Nr 2 Juni 2006 ISSN 0012 8449 S 203 220 Florian Grotz und Laszlo Hubai Hungary In Dieter Nohlen und Philip Stover Hrsg Elections in Europe a data handbook Nomos Baden Baden 2010 ISBN 978 3 8329 5609 7 S 873 946 Ungarn Gewahlte Kandidaten In Europawahl 2004 Archiviert vom Original am 20 Marz 2005 abgerufen am 18 November 2018 Wahlen und Volksabstimmungen in UngarnLander der ungarischen Krone Parlamentswahlen 1861 1865 1869 1872 1875 1878 1881 1884 1887 1892 1896 1901 1905 1906 1910 nbsp Ungarn Parlamentswahlen 1920 1922 1926 1931 1935 1939 1945 1947 1949 1953 1958 1963 1967 1971 1975 1980 1985 1990 1994 1998 2002 2006 2010 2014 2018 2022Prasidentschaftswahlen 1990 1995 2000 2005 2010 2012 2017 2022Europawahlen 2004 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