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Die LVG C I IV waren einmotorige deutsche Kampfflugzeuge der Luftverkehrsgesellschaft LVG die im Ersten Weltkrieg von der deutschen Fliegertruppe als Aufklarungsflugzeuge eingesetzt wurden Im Bundesarchiv falschlicherweise als Albatros C III archiviert zeigt dieses Foto eine LVG C II Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Einsatz 3 Verwendung nach Kriegsende 4 Technische Daten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenDer LVG C I entstand als zweistielige Doppeldecker Konstruktion des schweizerischen Ingenieurs Franz Schneider 1915 auf Basis des unbewaffneten Aufklarungsflugzeugs B I Der C I Werksbezeichnung D IV pol verwendete erstmals ein auf einer Ringlafette beweglich montiertes MG fur das Beobachtercockpit der damals als B Stand bezeichnet wurde Diese Art der Bewaffnung und die Schneider Ringlafette wurden danach zum Standard der deutschen Aufklarungszweisitzer Auch Euler bewaffnete seine LVG B I Nachbauten mit MG und bezeichnete sie als Euler C I Nach dem gleichen Bauschema entwickelte Schneider 1915 gemeinsam mit dem starkeren ebenfalls noch unbewaffneten Schulflugzeug B II den weitgehend baugleichen LVG C II Werksbezeichnung D IX V der ab Ende 1915 in grosser Stuckzahl in Produktion gegeben wurde Der Treibstoff war in einem Falltank auf der Mitte der oberen Tragflache untergebracht Bei spateren Maschinen wurde auch ein starres synchronisiertes MG fur den Piloten eingebaut An der Herstellung beteiligten sich als Lizenznehmer auch die AGO Flugzeugwerke und die Flugmaschinenwerke Gustav Otto Die C II wurde mit der Werksbezeichnung D IX W auch als Seeaufklarer mit Schwimmern fur die Kaiserliche Marine gebaut Von einem weiterentwickelten Typ LVG C III wurden nur drei Prototypen gebaut Das Flugzeug war kompakter und schwerer gebaut 1 Der Beobachter wurde wieder auf den vorderen Sitz versetzt der allerdings wiederum mit MG auf Ringlafette bestuckt war Der LVG C IV Werksbezeichnung D XI die letzte Konstruktion Schneiders bei LVG war dagegen eine vergrosserte Version des C II mit voll verkleidetem und starkerem Motor und modifizierten Steuerflachen der als Fernaufklarer gedacht war aber wenig erfolgreich war Der Motor verursachte mit seiner langen Kurbelwelle starke Vibrationen die sich auf die Flugzeugzelle ubertrugen und litt unter haufigen Pannen Verschiedene Motortypen wurden an der Maschine erprobt als Standard der 220 PS Mercedes D IV mit acht Zylindern und Untersetzungsgetriebe aber auch eine Version mit Mercedes D IVa Motor mit 260 PS Werksbezeichnung D XII und eine mit 200 PS Motor Benz Bz IV Werksbezeichnung D XIV wurden gebaut Nur wenige Flugzeuge dieses Typs wurden an die Front geliefert Schneider der die technische Verantwortung trug wurde zum 30 Juni 1916 entlassen und Willi Sabersky Mussigbrodt der bei DFW den sehr erfolgreichen DFW C V entwickelt hatte wurde als neuer Chefingenieur eingestellt Weitere Veranderungen fuhrten schliesslich zum LVG C V und zum LVG C VI dem erfolgreichsten Typ der Serie Einsatz BearbeitenDer C II kam als Bomber und Artilleriebeobachter an allen Fronten des Ersten Weltkrieges bis 1917 zum Einsatz Im Fruhjahr 1916 waren etwa 260 C I und C II im Einsatz sie bildeten das Ruckgrat der deutschen Feldfliegerabteilungen und Kampfstaffeln Ein C IV fuhrte am 28 November 1916 den ersten Bombenangriff durch ein Flugzeug auf London durch schon vorher fanden Bombardierungen durch Zeppeline statt Statt wie beabsichtigt The Admiralty zu bombardieren wurden versehentlich Wohngebiete in der Nahe der Victoria Station getroffen Beim Ruckflug war das Flugzeug gezwungen auf Feindgebiet notzulanden Auch die k u k Luftfahrtruppen und die bulgarische Fliegertruppe setzten den C II erfolgreich ein Uber den Einsatz des C IV ist wenig bekannt Verwendung nach Kriegsende BearbeitenNach dem Waffenstillstand befanden sich neben anderen deutschen Flugzeugen auch zahlreiche LVG C II in Polen ausserdem etliche Ersatzteile weiterer Maschinen woraus die Warschauer Flugzeugwerkstatten CWL drei Maschinen montierten Nach 1919 wurden weitere zehn Maschinen aus deutschen Restbestanden angekauft Technische Daten Bearbeiten nbsp Dreiseitenriss der LVG C IIKenngrosse C I C II C IVBaujahr 1915 1915 1916Einsatzzweck Aufklarer Aufklarer Bomber Aufklarer BomberLange 8 61 m 8 10 m 8 50 mSpannweite 14 50 m 12 85 m 13 60 mHohe 3 20 m 2 93 m 3 10 mFlugelflache 41 50 m 37 60 m 38 20 m Leermasse 835 kg 845 kg 1050 kgStartmasse 1373 kg 1405 kg 1600 kgSechszylinder Reihenmotorwassergekuhlt Benz Bz III150 PS Mercedes D III160 PS Mercedes D IV 8 Zylinder 220 PSHochstgeschwindigkeit 125 km h 130 km hMarschgeschwindigkeit 110 km h 115 km hGipfelhohe 4000 mReichweite 300 km 440 kmmax Flugdauer 4 hBewaffnung 1 2 MG 40 kg Bomben 1 2 MG 100 kg Bomben 10 10 kg 2 MG 70 kg BombenBesatzung 2 2 2Siehe auch BearbeitenListe von Flugzeugtypen Luftverkehrsgesellschaft LVG Literatur BearbeitenEnzo Angelucci Paolo Matricardi Flugzeuge von den Anfangen bis zum Ersten Weltkrieg Wiesbaden 1976 ISBN 3 8068 0391 9 Peter M Grosz LVG C VI Windsock Datafile Nr 17 Albatros Prod Ltd Berkhamsted 1989 Karlheinz Kens Hanns Muller Die Flugzeuge des Ersten Weltkriegs 1914 1918 Munchen 1973 ISBN 3 453 00404 3 Gunter Kroschel Helmut Stutzer Die deutschen Militarflugzeuge 1910 1918 Wilhelmshaven 1977 Kenneth Munson Bomber 1914 1919 Orell Fussli Verlag Zurich 1968 Heinz Nowarra Die Entwicklung der Flugzeuge 1914 1918 Munchen 1959 Karl Pawlas Deutsche Flugzeuge 1914 1918 Nurnberg 1976 Seiten 63 65 ISBN 3 88088 209 6 Jean Lagorgette Les Biplans allemands L V G L Aerophile Jahrgang 24 Nr 21 22 Paris 1916Weblinks BearbeitenBeschreibung und Fotos LVG C II Einzelnachweise Bearbeiten Im Manuskript Die Entwicklung der Flugzeugflotte der Schweizer Fliegertruppe berichtet Hans Giger auf S 2 uber zwei LVG C III im Bestand der schweizerischen Armee Es ist jedoch anzunehmen dass es sich hierbei um B II handelte vgl Archivlink Memento vom 2 Mai 2014 im Internet Archive bewegliches 7 9 mm LMG 14 Parabellum ab C II zusatzlich ein starres synchronisiertes 7 9 mm MG LMG 08 15 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title LVG C I IV amp oldid 238348800