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Die Deutsche Flugzeug Werke GmbH abgekurzt DFW war wahrend des Ersten Weltkriegs einer der wichtigsten deutschen Flugzeughersteller Sie wurden 1911 in Lindenthal bei Leipzig zunachst als Sachsische Flugzeug Werke gegrundet und spater umbenannt Deutsche Flugzeug Werke GmbH DFW LogoRechtsform Gesellschaft mit beschrankter HaftungGrundung Marz 1911 als Sachsische Flugzeug Werke Auflosung 18 Dezember 1919Auflosungsgrund Liquidation infolge des Friedensvertrags von VersaillesSitz Lindenthal DeutschlandLeitung Oskar SchmalKurt Herrmann Generaldirektor Branche Flugzeughersteller Werk II Grosszschocher 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Entwicklungen 2 1 Vorkriegsmodelle 2 2 Unbewaffnete Aufklarer Schulflugzeuge 2 3 Aufklarer 2 4 Jagdflugzeuge 2 5 Riesenbomber 2 6 Sonstige 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenAm 16 April 1911 eroffnete in Lindenthal der nach dem Flugplatz Johannisthal bei Berlin zweitalteste fur Motorfluge offiziell zugelassene deutsche Flugplatz Er befand sich zwischen Lindenthaler Hauptstrasse und An der Hufschmiede sudlich des alten Ortskerns Gartenwinkel In Lindenthal entwickelte sich in kurzer Zeit beachtliche Luftsportaktivitaten Am 21 und 22 Oktober 1911 fanden die Leipziger Flugtage statt ein Wettbewerb um Dauer und Hohenflugpreise Zum Vergleichsfliegen war auch ein Doppeldecker der Sachsischen Flugzeugwerke gesteuert von Heinrich Oelerich und Hans Schirrmeister Oelerich war bei den DFW Einflieger und Konstrukteur spater war er Direktionsmitglied der DFW Am 2 November 1911 stellte er auf einem Doppeldecker einen Dauerflugrekord von 3 Stunden 39 Minuten auf Die Sachsischen Flugzeug Werke wurden im Marz 1911 durch den Leipziger Verleger Bernhard Meyer und den Ingenieur Erich Thiele gegrundet Im November 1911 wurde das Unternehmen in Deutsche Flugzeug Werke GmbH umbenannt Vom Lindenthaler Flugplatzverein hatten die DFW fur funf Jahre drei massive Flugzeugschuppen gemietet in denen die Flugzeuge montiert wurden Bis 1915 wurden dann nordwestlich des Lindenthaler Tannenwaldes auf Radefelder Flur Montagehallen ein Verwaltungsgebaude sowie mehrere Hauser mit Werkswohnungen gebaut Als Werksflugplatz nutzten die DFW den westlich des Tannenwaldes befindlichen Exerzierplatz der Garnison Leipzig oder auch die werbewirksamen Flugveranstaltungen auf dem Lindenthaler Flugplatz Bereits 1911 eroffnete Erich Thiele eine werkseigene Fliegerschule an der spater bekannte Piloten wie Franz Buchner Eugen Wiencziers und Heinrich Oelerich als Fluglehrer wirkten Oelerich schulte dort erstmals 1912 kunftige Militarpiloten 1913 wurde die DFW Fliegerschule als eine der ausgewahlten werkseigenen Ausbildungsstatten aus Mitteln der Nationalflugspende bezuschusst und bildete bis zur Feldpilotenprufung aus Unter der Leitung von Oskar Schmal begann die Firma zunachst mit der Lizenzproduktion franzosischer Baumuster Farman nahm aber ab 1913 eigene Konstruktionen auf Wichtigster Konstrukteur war der prominente Flugpionier Heinrich Oelerich Fur Marineflugzeuge grundete Bernhard Meyer als alleiniger Gesellschafter 1914 die Tochterfirma DFW Flugzeugwerft Lubeck Travemunde Die aus dem Jeannin Flugzeugbau Johannisthal hervorgegangenen National Flugzeugwerke NFW ubernahmen die DFW am 15 Juni 1915 als Tochtergesellschaft Neuer Firmensitz der NFW wurde Grosszschocher wo im Kaisergrund ab 1917 das spatere Werk II der DFW entstand Ein neuer Werksflugplatz wurde am 11 Mai 1917 in Betrieb genommen Auch in Osterreich Ungarn wurde eine Tochtergesellschaft gegrundet die der Konstrukteur Heinrich Bier leitete Unter Leitung des namhaften Konstrukteurs Hermann Dorner begannen die DFW im September 1915 mit der Entwicklung eines der ersten deutschen Riesenflugzeuge das bereits ein Jahr spater als R I zum Erstflug startete Ab 1916 fuhrte Willi Sabersky Mussigbrodt die Entwicklung des Aufklarerzweisitzers C V zum Erfolg Als Bernhard Meyer am 19 April 1917 starb wurde sein Schwiegersohn Kurt Herrmann Generaldirektor der DFW Nach dem Ersten Weltkrieg mussten die DFW nach den Bestimmungen des Friedensvertrags von Versailles ihren Betrieb am 18 Dezember 1919 einstellen und in Liquidation gehen Auf Initiative Herrmanns ging aus den Flugzeug Werken am 16 Juni 1919 die Allgemeine Transportanlagen Gesellschaft hervor und die DFW GmbH wurde am 16 Juni 1928 im Handelsregister geloscht Entwicklungen BearbeitenVorkriegsmodelle Bearbeiten DFW Doppeldecker Versuchsflugzeug DFW Mars Doppeldecker Schulflugzeug DFW Renn Doppeldecker Sportflugzeug DFW Stahl Taube AufklarerUnbewaffnete Aufklarer Schulflugzeuge Bearbeiten nbsp DFW B I Weddingen 1915 1914 DFW T 25 Aufklarer 1914 DFW B I MD 14 Aufklarer amp Schulflugzeug 1915 DFW B II MRD SchulflugzeugAufklarer Bearbeiten nbsp DFW C V 1918 1915 DFW C I KD 15 Aufklarer 1915 DFW C II Aufklarer 1916 DFW C IV Aufklarer 1916 DFW C V T 29 Aufklarer 1918 DFW C VI Aufklarer 1918 DFW C VII F 37 AufklarerJagdflugzeuge Bearbeiten 1915 DFW T 28 Floh Versuchs Jagdflugzeug 1916 17 DFW D I Jagdflugzeug 1917 DFW Dr I Jagddreidecker 1918 DFW D II F 34 JagdflugzeugRiesenbomber Bearbeiten nbsp DFW R II 1919 1916 DFW R I T 26 Bombenflugzeug 1916 17 DFW R II Bombenflugzeug 1918 DFW R III BombenflugzeugSonstige Bearbeiten nbsp DFW P I 1919 1919 DFW C VII F 37 III Hohenversuchsflugzeug 1919 DFW P I F37 VerkehrsflugzeugSiehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenWolfram Sturm Leipzig geht in die Luft Die Leipziger Luftfahrt von den Anfangen bis zur Gegenwart Selbstpublikation Engelsdorfer Verlag Leipzig 2011 ISBN 978 3 86268 524 0 S 59 63 Peter Kuhne Karsten Stolzel Sachsenflug und Messecharter Aus der Geschichte der Leipziger Luftfahrt und des sachsischen Flugzeugbaus Connewitzer Verlagsbuchhandlung Leipzig 1999 ISBN 3 928833 41 3 S 12 14 17 20 23 Peter Kuhne Marseindecker und Riesenflugzeuge Deutsche Flugzeugwerke GmbH Leipzig Verlagshaus M amp M Martenshagen 2018 Gunter Kroschel Helmut Stutzer Die deutschen Militarflugzeuge 1910 1918 In 127 Vierseitenrissen im Massstab 1 144 Lohse Eissing Wilhelmshaven 1977 ISBN 3 920602 18 8 Enzo Angelucci Paolo Matricardi Flugzeuge Von den Anfangen bis zum Ersten Weltkrieg Falken Verlag Sicker Wiesbaden 1976 ISBN 3 8068 0391 9 Kenneth Munson Bomber 1914 1919 Orell Fussli Verlag Zurich 1968 Heinz Nowarra Die Entwicklung der Flugzeuge 1914 1918 Munchen 1959 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutsche Flugzeug Werke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Korperschaft GND 7538005 5 lobid OGND AKS VIAF 245867984 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Flugzeug Werke amp oldid 223564546