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John George Eugene Jolas auch Eugene Jolas 26 Oktober 1894 in Union City New Jersey 26 Mai 1952 in Paris war ein US amerikanischer Journalist und Dichter In Paris gab er von 1927 bis 1938 das Literaturmagazin transition heraus Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Weitere Hinweise 3 Werke Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenEugene Jolas wurde als Sohn eines franzosischen Vaters Eugene Pierre Jolas und einer deutschen Mutter Christine geborene Ambach in den USA geboren wohin seine Eltern wenige Jahre vorher emigriert waren 1897 noch vor Eugenes drittem Geburtstag kehrten seine Eltern nach Europa zuruck Er wuchs in Forbach Moselle nach 1871 Elsass Lothringen heute Lothringen auf Mit 15 Jahren reiste er nach New York wo er an der DeWitt Clinton Evening High School in der Bronx seine Englischkenntnisse vervollkommnete und sich als Bote einen bescheidenen Lebensunterhalt verdiente Seine ersten Gedichte schrieb er auf Deutsch in expressionistischer Manier 1 Er arbeitete als Journalist beim Volksblatt und Freiheitsfreund und The Pittsburgh Sun in Pennsylvania 2 Wahrend des Ersten Weltkriegs schloss sich Jolas 1917 der U S Army an er war in Camp Lee Virginia stationiert wo er kleine Zeitungen fur Soldaten und Veteranen herausbrachte Nach der Entlassung aus der Armee pendelte Jolas mehrere Jahre zwischen Nordamerika und Europa um seine Karriere im Journalismus fortzusetzen Nach Aufenthalten in Paris in den Jahren 1923 und 1924 bekam er eine Anstellung bei der Zeitung The Chicago Tribune Paris Edition fur die er als Lokalreporter unterwegs war und viele Kunstler und Literaten kennenlernte Seine Kolumne hiess Rambles through Literary Paris Im Jahr 1924 erschien Eugene Jolas erster Gedichtband Ink bei Rhythm Press in New York der zweite Cinema bei Adelphi Press folgte dort 1926 weitere Gedichtbande erschienen in den 1930er Jahren Im Januar 1926 kehrte er nach New York zuruck und heiratete dort Maria MacDonald 1893 1987 die er in Paris kennengelernt hatte Nach der Heirat lebte das Paar in New Orleans wo Jolas fur The Item Tribune arbeitete 1927 gingen Jolas und seine Frau nach Paris zuruck und grundeten im April gemeinsam mit Elliot Paul das avantgardistische literarische Magazin transition Er traf James Joyce und setzte sich sehr fur Joyce Work in Progress ein das spatere Finnegans Wake ein Werk das Jolas als perfekte Erganzung zu seinem eigenen Manifesto 3 ansah das er 1927 in transition veroffentlichte Das Manifest sagt unter anderem aus dass die Revolution in der englischen Sprache ein vollendeter Fakt sei und die Zeit eine Tyrannei sei die abgeschafft werden musse und der Schreiber ausdrucke dass er nicht kommuniziere We need new words new abstractions new hieroglyphics new symbols new myths Im Februar 1935 antworteten ehemalige Freunde in transition auf Gertrude Steins Autobiography of Alice B Toklas Unter dem Titel The Testimony against Gertrude Stein bezichtigten Georges Braque Henri Matisse Andre Salmon Tristan Tzara sowie das Ehepaar Jolas sie unwahrer Darstellung 4 In den 1930er Jahren begann Jolas Tatigkeit als Ubersetzer Er nahm eine Auszeit von seiner verlegerischen Tatigkeit in Paris und arbeitete in New York fur die Havas News Agency wo er amerikanische News ins Franzosische ubertrug Im literarischen Bereich schuf er die englische Version von Alfred Doblins Berlin Alexanderplatz und beschaftigte sich mit Arbeiten von Andre Breton Gerard de Nerval und Carl Sternheim 1937 kehrte er nach Paris zuruck ubernahm weiter Ubersetzungen und veroffentlichte Anthologien 1938 war Jolas der Mitbegrunder der neuen literarischen Monatszeitschrift Volontes Zu den weiteren Grundern gehorte beispielsweise Raymond Queneau Volontes wurde bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs eingestellt transition im Fruhling 1938 1939 zog Jolas nach New York zuruck und wurde freier Schriftsteller Nach der deutschen Besetzung Frankreichs im Jahr 1940 holte er seine Familie zuruck nach Amerika Nach nachrichtendienstlicher Tatigkeit fur das Office of War Information in New York ging er 1944 nach London um dort Nachrichten zu ubersetzen Im Januar 1945 half er in Deutschland mit eine freie nicht von einer Ideologie getragene Presse aufzubauen Er arbeitete bei einer Aachener und Heidelberger Zeitung und wurde anschliessend zum Editor in Chief bei der Deutschen Nachrichtenagentur DANA spater DENA Im Februar 1947 kehrte er nach Paris zu seiner Familie zuruck und arbeitete an seiner Autobiografie Man From Babel die er 1939 begonnen hatte 1948 wurde er Herausgeber der Neuen Zeitung in Munchen er gab diesen Posten im April 1950 auf und kehrte nach Paris zuruck um wieder freier Schriftsteller zu sein Eugene Jolas starb am 26 Mai 1952 nach langer Krankheit Der als Eugene and Maria Jolas Papers gefuhrte Nachlass gehort zum Bestand der Beinecke Rare Book and Manuscript Library der Yale University in New Haven Connecticut Seine Tochter Betsy Jolas 1926 ist Komponistin Jolas benutzte oft als Pseudonym den Namen Theo Rutra Weitere Hinweise BearbeitenFluviana Fotos von Adolph Johannes Fischer die James Joyce fur transition Nr 16 17 1929 beigesteuert hat Werke Auswahl BearbeitenCinema Poems Einleitung Sherwood Anderson Adelphi New York 1926 Eugene Jolas Hrsg Anthologie de la nouvelle poesie americaine Kra Paris 1928 Eugene Jolas Hrsg Le Negre qui chante Editions des Cahiers libres Paris 1928 Secession in Astropolis Black Sun Press Paris 1929 Samuel Beckett Eugene Jolas Robert McAlmon William Carlos Williams u a In Our Exmination round His Factification for Incamination of Work in Progress 1929 Essays uber James Joyce Finnegans Wake Hypnolog des Scheltenauges Editions Vertigral Paris 1932 The Language of Night The Servire Press Den Haag 1932 Motsdeluge hypnologues Editions des Cahiers libre Paris 1933 I Have Seen Monsters and Angels Transition Press Paris 1938 Planets and Angels Cornell College chapbooks Mount Vernon Iowa 1940 Words from the Deluge Erhaltlich bei Gotham Book Mart New York 1941 Wanderpoem Angelic Mythamorphosis of the City of London Transition Press Paris 1946 Chemins du monde I Fin de l ere coloniale II Peuples et evolution Editions de Clermont Paris 1948 PosthumAndreas Kramer Rainer Rumold Hrsg Eugene Jolas Man from Babel Yale University Press New Haven 1998 Autobiographie Klaus H Kiefer Rainer Rumold Hrsg Eugene Jolas Critical Writings 1924 1951 Northwestern University Press Evanston Ill 2009 Weblinks BearbeitenEugene Jolas 1894 1952 Englischsprachige Biografie Maria Jolas 1893 1987 Englischsprachige Biografie Guide to the Eugene and MariaJolas Papers sowie Guide to the Eugene and Maria Jolas Papers Addition Marjorie Perloff Eugene Jolas s Multilingual Poetics and Its Legacies Celebrating the Spirit of the Avant garde von Karen Rosenberg Lost Man of the Lost Generation von Robert Kiely Klaus H Kiefer Wortkunst in Paris Eugene Jolas und der deutsche Expressionismus Andreas Weigel Drei Neuerscheinungen zur Biographie von James Joyce Marc Dachys The Complete Recordings Eugene Jolas Man from Babel und Maria Jolas Woman of Action A Memoir and Other Writings Wiener Zeitung Extra 11 Juni 2004 Einzelnachweise Bearbeiten Frank Krause Frankreich und der Expressionismus S 141 Guide to the Eugene and Maria Jolas Papers Yale University Library abgerufen am 16 Juni 2018 Manifesto Memento vom 12 Mai 2013 im Internet Archive Georges Braque u a Testimony Against Gertrude Stein PDF 2 9 MB transition abgerufen am 28 Februar 2010 Normdaten Person GND 117167274 lobid OGND AKS LCCN n81042781 VIAF 9863425 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jolas EugeneALTERNATIVNAMEN Theo RutraKURZBESCHREIBUNG amerikanischer Journalist und DichterGEBURTSDATUM 26 Oktober 1894GEBURTSORT Union CitySTERBEDATUM 26 Mai 1952STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugene Jolas amp oldid 236498902