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Ernst Scheel geboren am 3 Januar 1903 in Hamburg gestorben 9 Januar 1986 ebenda war ein deutscher Architektur Fotograf der uberwiegend in Norddeutschland arbeitete Seine Umsetzung der Arbeiten des Neuen Bauens im Hamburg der Weimarer Republik machte ihn bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausstellungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenScheel wuchs in Hamburg Eimsbuttel auf und absolvierte nach dem Besuch der Realschule am Grossneumarkt eine Ausbildung am Amtsgericht Er absolvierte anschliessend ein Studium als Grafiker und Typograph an der Altonaer Kunstgewerbeschule und machte sich 1924 als Fotograf in seinem Atelier am Dovenfleet selbstandig Wahrend des Studium freundete er sich mit Rudolf Lodders an der beim Architekten Karl Schneider arbeitete Schneider fand Gefallen an den Aufnahmen Scheels die der von seinen Bauten machte und erteilte in den Folgejahren weitere Auftrage die nicht nur Bauten sondern auch Modelle und eingerichtete Musterwohnungen umfassten Ende der 1920er Jahre entstand eine Monografie der Schneider schen Bauten mit zahlreichen Fotos Scheels Die Zusammenarbeit mit Schneider endete nach dessen Absetzung als Professor der Kunsthochschule 1933 mangels neuer Auftrage Schneiders Fur seine Architekturfotografien arbeitete Scheel mit einer schweren Plattenkamera mit Glasnegativen daneben benutzte er eine Leica Er veroffentlichte Bildreportagen ab 1927 in verschiedenen lokalen Publikationen Hamburger Fremdenblatt Hamburger Anzeiger Hamburger Illustrierte die ihm einem breiteren Publikum bekannt machten 1930 fuhrte der Journalist Hugo Sieker fur die NORAG ein Radiointerview in Scheels damaligem Atelier in der Burchardstrasse das wenig spater in Das neue Bild als Rekonstruktion abgedruckt wurde nbsp Das Atelier war von 1930 bis 1943 im Gebaude Osterstrasse Heussweg Arch Karl Schneider Aufnahme 2015 Anfang der 1930er Jahre zog Scheel mit seinem Atelier in den neugebauten Gebaudekomplex Osterstrasse Heussweg in dem sich auch das Kino der Emelka befand das in einer ausdrucksstarken Fotoreihe dokumentiert wurde Seine Ausbildung setzte er mit der Gestaltung von Buchern und Zeitschriften um in denen seine Fotos vor allem aus seinen Industriereportagen veroffentlicht wurden Hildebrand Gurlitt Direktor des Kunstvereins in Hamburg organisierte 1931 in Goteborg eine Ausstellung von Arbeiten der Hamburger Sezession Ung Hamburger Konst die auch Fotografien umfasste zu denen Scheel einige beisteuerte 1 Im gleichen Jahr fand im Kunstverein eine Ausstellung fur Karl Schneider statt die uberwiegend Arbeiten Scheels umfasste Lodders machte sich Anfang der 1930er Jahre selbstandig und beauftragte Scheel in den folgenden Jahren mehrfach mit der Dokumentation seiner Arbeiten wie den ILO Motorenwerken in Pinneberg Als Werksarchitekt fur Borgward gab er ab 1934 weitere Fotos aus dieser Tatigkeit in Auftrag Konstanty Gutschow vergab nach 1933 verschiedene Auftrage unter anderem Bilder vom Kakteenhaus sowie von einem Mustersiedlungshaus das im Gelande der heutigen Planten un Blomen errichtet worden war Gutschow der 1939 mit der Neugestaltung des Elbufers im Rahmen des Ausbaus Hamburgs zur Fuhrerstadt beauftragt worden war liess von Scheel etliche Modelle seiner Entwurfe fotografieren und die klassizistischen Bauten der Palmaille von Scheel im Bestand dokumentieren die Fotos wurden in einem von Erich Elingius herausgegebenen Buch veroffentlicht 2 Neben seinen Reportagen und Architekturaufnahmen wurden in verschiedenen Veroffentlichungen Aufnahmen von Inneneinrichtungen von Schneider schen Musterwohnungen und der 1931 eroffneten Hamburger Synagoge publiziert 3 Scheel wurde 1938 von der Gestapo verhaftet und war fur vier Wochen in Untersuchungshaft 1942 wurde Scheel zur Wehrmacht eingezogen und in die Ukraine abkommandiert wo er die Bildstelle der 320 Infanterie Division leitete In der amerikanisch englischen Kriegsgefangenschaft ubernahm er bis 1946 die Leitung eines Lazaretts in Goslar Er heiratete 1950 Martha Bruns die Witwe eines Kriegskameraden mit der er 1953 seine Tochter Petra bekam Nach dem Krieg begleitete Scheel die Arbeiten von Bernhard Hermkes an den Grindelhochhausern und spater beim Audimax der Kennedybrucke dem DESY sowie der Grossmarkthalle im Hamburg Hammerbrook Das Bauunternehmen Wayss amp Freytag beauftragte ihn mit der fotografischen Dokumentation einiger seiner Projekte hierbei entstanden Fotos vom Bau der Storbrucke bei ItzehoePeter Neve war einer der letzten Architekten von dem Scheel in nennenswertem Umfang Auftrage erhielt 1974 beendete Scheel seine Tatigkeit als Architektur und Industriefotograf 4 Er verstarb 1986 in Hamburg Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1931 Sonderausstellung Karl Schneider Kunstverein Hamburg mit zahlreichen Arbeiten Scheels 1983 Ernst Scheel Architekturfotografie um 1930 in Hamburg Kunstverein Hamburg 1985 Ausstellung von fruhen Arbeiten in der von Karl Schneider entworfenen Villa Michelsen zusammengestellt durch die Galeristin Elke Droscher 1992 Ausstellung zum hundertsten Geburtstag von Karl Schneider im Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg mit zahlreichen Arbeiten Scheels Im Mai Juli 2015 wurde im Rahmen des Hamburger Architektursommers in der Freien Akademie der Kunste eine Ausstellung von Arbeiten Scheels gezeigt 5 2001 Rudolf Lodders 1901 1978 Ein Architekt im Spannungsfeld zwischen technischem Fortschritt und moderner Tradition 6 2010 Von Klinker und Chrom Bilder mit dem Stativ Hamburg Freie Akademie der Kunste 2010 7 2014 Form und Konstruktion Vier Meisterwerke des Hamburger Architekten Bernhard Hermkes 8 Im Mai Juli 2015 wurde im Rahmen des Hamburger Architektursommers in der Freien Akademie der Kunste eine Ausstellung von Arbeiten Scheels gezeigtLiteratur BearbeitenElingius Erich Hrsg Die Palmaille in Altona Ein Kulturdokument des Klassizismus Einleitung Werner Jakstein 32 Aufnahmen Ernst Scheel Hamburg Johann Trautmann 1938 Hans Bunge Ernst Scheel Fotograf 1903 1986 Hamburg 2015 ISBN 978 3 86218 076 9 Scheel Ernst In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 5 Wallstein Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0640 0 S 323 324 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Scheel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ernst Scheel Archiv betrieben durch die Tochter Petra Vorreiter Bilder auf artnet Er gestattete sich die Freiheit taz vom 19 Mai 2015Einzelnachweise Bearbeiten Rudiger Jopien Partner der Kunstler Ernst Scheel als Fotograf der Kunstszene der 1920er und 1930er Jahre in Hamburg in Hans Bunge Ernst Scheel Fotograf 1903 1986 S 241 Erich Elingius Hrsg Die Palmaille in Altona Ein Kulturdokument des Klassizismus Trautmann Hamburg 1938 Rudiger Joppich Partner der Kunstler Ernst Scheel als Fotograf der Kunstszene der 1920er und 1930er Jahre in Hamburg abgedruckt in Hans Bunge Ernst Scheel Fotograf 1903 1986 Hamburg 2015 ISBN 978 3 86218 076 9 Hans Bunge Ernst Scheel Fotograf 1903 1986 S 38 Ankundigung und Programm Abgerufen am 14 Januar 2016 Ausstellungsseite R Lodders Abgerufen am 13 Januar 2016 Von Klinker und Chrom Abgerufen am 14 Januar 2016 Broschure zur Ausstellung 2014 Abgerufen am 14 Januar 2016 Normdaten Person GND 132261111 lobid OGND AKS LCCN n2008070019 VIAF 40531707 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheel ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher FotografGEBURTSDATUM 3 Januar 1903GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 9 Januar 1986STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Scheel amp oldid 233199448