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Werner Jakstein 26 Februar 1876 in Potsdam 8 Mai 1961 in Hamburg war ein deutscher Architekt Maler Schriftsteller und Architekturhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken als Baurat 2 Nebenberufliche Tatigkeiten 3 Familie 4 Trivia 5 Veroffentlichungen 6 LiteraturLeben und Wirken als Baurat BearbeitenWerner Jakstein war der Sohn eines Potsdamer Stadtrats Seine Mutter arbeitete als Zeichenlehrerin In Potsdam besuchte er ein Realgymnasium das er 1895 mit dem Abitur verliess Von 1896 bis 1897 leistete er als Einjahrig Freiwilliger die Wehrpflicht ab Fur seine Leistungen wahrend des anschliessenden Studiums an der Technischen Hochschule Charlottenburg erhielt er 1904 einen Preis der Hochschule der mit einer Geldpramie dotiert war Nach einer bestandenen Staatsprufung 1909 war Jakstein preussischer Regierungsbaumeister nbsp Stade Eichamt 1913 von Werner Jakstein 20121910 ging Werner Jakstein nach Altona Hier leitete er das Baupflegeamt des Bauamtes Wahrend der Zeit in Altona untersuchte und beschrieb er viele Baudenkmale in Altona sowie Schleswig Holstein Diese erschienen in Bauzeitschriften darunter der Bau Rundschau und Tageszeitungen Wie Ernst Sauermann Museumsdirektor in Flensburg und dem Hamburger Professor Oskar Schwindrazheim mit dem Jakstein befreundet war beeinflusste ihn die Heimatschutzbewegung Als Baurat warb er fur einen modernen Traditionalismus und forderte insbesondere den Neubau von Backsteinbauten Friedrich Ostermeyer griff die Anregungen Jaksteins auf 1912 wurde Jakstein zum Stadtbauinspektor befordert Wahrend des Ersten Weltkriegs unterbrach er seine Berufstatigkeit Er leistete Kriegsdienst als Unteroffizier des IX Armee Korps Da er wahrend dieser Zeit viel publizierte ist anzunehmen dass er nur geringfugig als Soldat eingesetzt wurde Unmittelbar nach Kriegsende organisierte Jakel eine Deutsche Bauausstellung die im norwegischen Bergen stattfand 1921 erhielt Jakstein den Titel eines Baurats 1927 promovierte er zum Dr Ing an der Technischen Hochschule Braunschweig In der Promotionsschrift mit dem Titel Alte Bauzeichnungen befasste er sich insbesondere mit Bauwerken aus Altona Sowohl dienstlich als auch daruber hinaus befasste sich Jakstein mit alten Bauwerken von denen er fasziniert war Jakstein der von seinem Freund Werner Kallmorgen aufgrund seiner Korperstatur als kleiner dicker Baurat bezeichnet wurde schied zum 1 Oktober 1945 im Alter von fast 70 Jahren aus dem Amt Werner Jakstein starb im Mai 1961 in Hamburg 1965 wurde der Jaksteinweg in Gross Flottbek nach ihm benannt Nebenberufliche Tatigkeiten BearbeitenWerner Jakstein galt als vielseitige Kunstlernatur Aus diesem Grund wurde er vermutlich auch nicht zum Oberbaurat befordert Von 1931 bis 1933 organisierte er die Veranstaltungen Kulturelle Erwerbsfursorge die ausgesprochen gut angenommen wurde Es handelte sich dabei um Vortrage Fuhrungen durch Museen und Konzerte die Arbeitslosen ein sinnvolles Freizeitangebot bieten sollten Die Veranstaltungsreihe wurde von den Nationalsozialisten verboten Jakstein betatigte sich kunstlerisch und schriftstellerisch Er zeichnete und malte Aquarelle In Buchern und feuilletonistischen Beitragen behandelte er Themen die fernab seines Fachgebiets lagen Eines der bevorzugten Themengebiete war Danemark und die danische Baukunst Aufgrund einer Reise nach Ende des Studiums schrieb er einen ersten Beitrag uber das neu erbaute Rathaus in Kopenhagen Seit Beginn seiner Tatigkeit in Altona befasste er sich mit den Bauten des Architekten Christian Frederik Hansen Nach jahrelangen Arbeiten erschien 1937 das Buch Landesbaumeister Christian Friedrich Hansen der nordische Klassizist das sich zu einem Standardwerk entwickelte Christian X verlieh Jakstein als Zeichen der Anerkennung hierfur am 3 September 1937 in der danischen Hauptstadt den Dannebrogorden 1940 schrieb Jakstein Liebe Alte Stadt Das Buch entstand aufgrund des Gross Hamburg Gesetzes von 1937 das zur Eingemeindung Altonas nach Hamburg fuhrte Das Buch beschreibt als eines der letzten Werke Altona vor der Zerstorung durch die Operation Gomorrha Auch im Ruhestand befasste sich Jakstein mit architekturhistorischen Themen Nach Ende des Zweiten Weltkriegs machte er seine Wohnung zum Altonaer bauhistorischen Archiv Er kontaktierte weit uber 300 deutsche Burgermeister mit der Bitte den Grad der Beschadigung historischer Bauten zu ermitteln Jakstein reiste viel 1954 fuhrten ihn Reisen nach Italien Frankreich die Niederlande Schweden und Agypten Zudem bereiste er mehrfach Danemark Im Alter von 80 Jahren wollte Jakstein uber Die Anfange der Steinbaukunst in Nordeuropa schreiben Er nahm die Arbeiten auf und beantrage bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzielle Unterstutzung fur eine Reise nach England die er jedoch nicht erhielt Seit 1961 war Jakstein Ehrenmitglied der Freien Akademie der Kunste in Hamburg Ein Teil seines Nachlasses wird in der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg aufbewahrt 1963 erinnerte eine von Werner Kallmorgen eroffnete Gedachtnisausstellung an den ehemaligen Baurat und Kunstler Familie BearbeitenWerner Jakstein war mit der Ubersetzerin Thyra Dohrenburg verheiratet mit der er zwei Tochter hatte Eng verbunden blieb er lebenslang mit seiner Schwester Gertrud Jakstein die als Zeichenlehrerin arbeitete und Jaksteins Veroffentlichungen illustrierte Trivia BearbeitenWerner Jakstein sammelte historische Spielkarten Wegen dieses Hobbys verliess seine Ehefrau die gemeinsame Wohnung Bei Lebensende verfugte Jakstein uber eine der grossten Privatsammlungen Deutschlands Die Karten sind heute im Deutschen Spielkartenmuseum zu finden Veroffentlichungen BearbeitenDie alte Wohnungskunst im Bauernhause Schleswig Holsteins In Schleswig Holsteinischer Kunstkalender 1914 S 68 73 Digitalisat Christian Friedrich Hansen der Meister unseres heimischen Klassizismus In Schleswig Holsteinischer Kunstkalender 1917 S 8 18 Digitalisat Uber das Schicksal der Ortsbilder in Schleswig Holstein In Schleswig Holsteinisches Jahrbuch 1918 1919 S 29 31 Das Altonaer Baupflegeamt in den Jahren 1916 1918 In Schleswig Holsteinisches Jahrbuch 1918 1919 S 92 94 Die Kriegerehrung in den Kreisen Suder und Norderdithmarschen Steinburg Pinneberg Stormarn und Lauenburg In Schleswig Holsteinisches Jahrbuch 1920 S 170f Die Baukunst in Schleswig Holstein nach dem Kriege In Schleswig Holsteinisches Jahrbuch Bd 17 1927 S 18 22 Freie Kunstlerarbeit oder kunstlerische Zielsetzung In Schleswig Holsteinisches Jahrbuch Bd 17 1927 S 219f Literatur BearbeitenHans Berlage Jakstein Werner In O92 94 31lose Eva Rudolph Hrsg Schleswig Holsteinisches Biographisches Lexikon Bd 4 Wachholtz Neumunster 1976 S 118f Hans Werner Engels Jakstein Werner In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 4 Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0229 7 S 175 176 Olaf Bartels Architektur als nationale Frage Die Hansen Rezeption durch Werner Jakstein und die Altonaer Architektur zwischen 1910 und 1930 In Schwarz Ullrich Hrsg Christian Frederik Hansen und die Architektur um 1800 Deutscher Kunstverlag Munchen 2003 ISBN 978 3 422 06366 2 S 181 196 Olaf Bartels und Holmer Stahncke Werner Jakstein Die bauliche Entwicklung der Stadt Altona Zwei Essays Rainville Edition Hamburg 2019 ISBN 978 3 00 063258 7 Normdaten Person GND 12464368X lobid OGND AKS LCCN no2006131701 VIAF 3410857 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jakstein WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt Maler Schriftsteller und ArchitekturhistorikerGEBURTSDATUM 26 Februar 1876GEBURTSORT PotsdamSTERBEDATUM 8 Mai 1961STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Jakstein amp oldid 239264753