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Hugo Sieker 7 Februar 1903 in Elmshorn 8 Juni 1979 in Hamburg war ein deutscher Journalist Schriftsteller und Publizist Er war leitender Redakteur des Feuilletons beim Hamburger Anzeiger und der Hamburger Freien Presse sowie Kurator des Ernst Barlach Hauses Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSieker war der Sohn eines Drechslers und bekannte sich auch spater stets zu seiner proletarischen Herkunft Auf der Volksschule ubten die Reformpadagogen Adolf Jensen und Wilhelm Lamszus einen pragenden Einfluss auf den Schuler aus 1 Sieker absolvierte eine Lehre im Schiffbau und arbeitete auf einer Werft ehe eine Freistelle den zweijahrigen Besuch der Altonaer Kunstgewerbeschule ermoglichte wahrend er sich den Unterhalt als Heizer und Maler verdiente 2 Seine ersten journalistischen Schritte unternahm Sieker in der Redaktion der von Walter Hammer herausgegebenen Zeitschrift Junge Menschen wo er 1921 Erich Luth begegnete Hans W Fischer der Leiter des Feuilletons der Neuen Hamburger Zeitung beauftragte die beiden jungen Journalisten mit regelmassigen Rezensionen und Kritiken in seinem Blatt bis es 1923 eingestellt wurde Danach ubertrug ihnen Paul Theodor Hoffmann Rubriken im Feuilleton des Hamburger Anzeigers Sieker ubernahm die Tanzkritik 3 Daneben verfasste er journalistische Beitrage fur die Freie Proletarische Jugend das Hamburger Echo die Altonaer Nachrichten und die NORAG 2 Aufgrund seiner Tatigkeit fur linksgerichtete Medien wurde Sieker wahrend der NS Herrschaft argwohnisch beobachtet und 1933 von der Gestapo verhort 2 Dennoch bildete sich gerade im Feuilleton des Hamburger Anzeigers anfanglich unter Wolf Schramm ab 1939 unter der Leitung von Sieker eine Kulturarbeit im Widerstandsgeist heraus wie Sieker 1958 einen ruckblickenden Essay betitelte Man bediente sich der Technik des Schreibens zwischen den Zeilen man hielt zu verfemten Kunstlern wie Ernst Barlach und Friedrich Wield liess den judischen Schriftsteller Harry Reuss Lowenstein Beitrage verfassen erst unter seinem realen Namen dann unter einem Pseudonym und auch Siekers Lehrer Jensen und Lanszus veroffentlichten unter Pseudonym 4 Die Gratwanderung zwischen Anpassung und Widerstand gelang bis zum September 1944 als der Hamburger Anzeiger sein Erscheinen einstellte Sieker wurde in den Zweiten Weltkrieg eingezogen wo er im Emsland zum Einsatz kam und von der englischen Armee interniert wurde 2 Zum Nachfolger des Hamburger Anzeigers wurde ab 1946 die Hamburger Freie Presse in der Sieker erneut die Position des Feuilletonchef ubernahm und mit dem Stamm der ehemaligen Redakteure des Anzeigers fur eine personelle und inhaltliche Kontinuitat gegenuber dem liberalen Vorgangerblatt sorgte 5 Sieker schrieb Gedenkbucher uber die Weggefahrten Hans W Fischer Walter Hammer und Friedrich Wield ebenso wie eigene vorwiegend aphoristische Bucher Er unterstutzte Hermann F Reemtsma beim Bau des Ernst Barlach Hauses im Hamburger Jenischpark und wurde dessen erster Kurator Daneben war er bis zu seinem Tod zweiter Vorsitzender der Lichtwark Stiftung 6 Sieker forderte nach 1945 zahlreiche junge Hamburger Maler 7 Fur den Schriftsteller Wolfgang Borchert mit dem er von 1940 bis 1947 einen intensiven Briefwechsel fuhrte wurde er gleichermassen zum Forderer und Freund Bereits 1938 veroffentlichte Sieker im Hamburger Anzeiger das erste Gedicht Borcherts 1946 folgte mit Die Hundeblume die erste Erzahlung in der Hamburger Freien Presse fur deren Feuilleton er den jungen Schriftsteller mit diversen Rezensionen beauftragte Seine bescheidene Einstellung zur Forderung junger Kunstler beschrieb Sieker in einem Brief an Borchert nach dessen ersten Erfolgen im Mai 1947 Ich fuhle mich sofort uberflussig wenn der Erfolg bei einer Begabung fur die ich mich interessierte eingetreten ist 8 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDer Garten ohne Zaun Alster Wedel 1943 Fracht des Lebens Alster Wedel 1944 Die unzerstorbare Arche Alster Wedel 1948 Urlaub zu Deinem Besten Hanseatische Hamburg 1966 mit Ernst Fromm Zum Nachdenken notiert Freundesgabe zum Weihnachtsfest 1969 zusammen mit Brigitte Berndts Selbstverlag 1969 Kulturarbeit im Widerstandsgeist Christians Hamburg 1973 als HerausgeberTatige Liebe zur Natur Otto Schroder Hamburgische Bucherei Hamburg 1948 Hans W Fischer Ein Buch des Gedenkens Hamburgische Bucherei Hamburg 1948 Fruhe und spate Briefe Ernst Barlach Claasen Hamburg 1963 mit Paul Schurek Zwei verdiente Hamburger Berthie und Rudolf Philipp Schielzeth Hamburg 1964 Da steht ein Mensch Briefe von Gorch Fock an Aline Bussmann Christians Hamburg 1971 Bildhauer Wield 1880 1940 Ein Gedenkbuch Christians Hamburg 1975 Literatur BearbeitenMaike Bruhns Kunst in der Krise Band 1 Hamburger Kunst im Dritten Reich Dolling und Galitz Hamburg 2001 ISBN 3 933374 94 4 S 604 Erich Luth Der starke Nachhall einer leisen Stimme Hugo Sieker In Stiftung Jugendburg Ludwigstein und Archiv der Deutschen Jugendbewegung Hrsg Jahrbuch des Archivs der Deutschen Jugendbewegung 11 1979 Wochenschau Schwalbach 1979 ISSN 0587 5277 S 100 108 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hugo Sieker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hugo Sieker im Nachlass und Autographenkatalog der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Hugo Sieker im Archiv des Hamburger Abendblatts vom 6 Februar 1963 6 Februar 1968 6 Februar 1973 6 Februar 1978 und 11 Juni 1979Einzelnachweise Bearbeiten Erich Luth Der starke Nachhall einer leisen Stimme Hugo Sieker S 101 a b c d Maike Bruhns Kunst in der Krise Band 1 Hamburger Kunst im Dritten Reich S 604 Erich Luth Der starke Nachhall einer leisen Stimme Hugo Sieker S 102 104 Erich Luth Der starke Nachhall einer leisen Stimme Hugo Sieker S 105 106 Christian Sonntag Medienkarrieren biografische Studien uber Hamburger Nachkriegsjournalisten 1946 1949 M Press Munchen 2006 ISBN 3 89975 577 4 S 139 144 Erich Luth Der starke Nachhall einer leisen Stimme Hugo Sieker S 107 Guter Geist im Barlach Haus 1 2 Vorlage Toter Link www abendblatt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Hamburger Abendblatt vom 6 Februar 1963 Hans Gerd Winter Mir liegt kaum daran gedruckt zu werden ich fuhle dass mein Tag kommt Wolfgang Borcherts Eintritt in das literarische Feld 1940 1946 In Gordon Burgess Hans Gerd Winter Hrsg Pack das Leben bei den Haaren Wolfgang Borchert in neuer Sicht Dolling und Gallitz Hamburg 1996 ISBN 3 930802 33 3 S 97 99 Normdaten Person GND 117365548 lobid OGND AKS LCCN nr00033799 VIAF 52465324 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sieker HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Schriftsteller und PublizistGEBURTSDATUM 7 Februar 1903GEBURTSORT ElmshornSTERBEDATUM 8 Juni 1979STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Sieker amp oldid 211031839