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Dieser Artikel befasst sich mit dem Juristen Ernst Heinitz Zu anderen Personen siehe Ernst von Heynitz Ernst Heinitz geboren 1 Januar 1902 in Berlin gestorben 11 Mai 1998 ebenda war ein deutscher Jurist und Rektor der Freien Universitat Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 2 1 Als Verfasser 2 2 Als Mitverfasser 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenErnsts Vater Georg Heinitz war judischen Glaubens und als Grundungsdirektor langjahriger Heimleiter des Mosse Stifts eines uberkonfessionellen Waisenhauses mit angeschlossener Schule in Wilmersdorf Die Mutter Elisabeth geb Bohm war evangelischen Glaubens Seine Schwester Ruth heiratete noch als Studentin Werner Jaeger Ernst Heinitz studierte von 1919 bis 1923 Rechtswissenschaft an der Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin Er promovierte 1926 in Hamburg 1932 wurde er zum Vorsitzenden des Berliner Arbeitsgerichts ernannt Ende Marz 1933 wurde er auf Druck der NS Betriebszelle und damit noch vor Inkrafttreten des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom Richteramt suspendiert und am 1 November 1933 in den Zwangsruhestand versetzt Die Beitrage die er fur die Neuausgabe des 1936 erschienenen Bandes Burgerliches Gesetzbuch Teil II Familienrecht Erbrecht im Formularbuch fur die freiwillige Gerichtsbarkeit verfasst hatte wurden wegen seiner nicht arischen Abstammung nicht mehr gedruckt nbsp Gedenktafel zu Ehren der judischen Richter in der Berliner ArbeitsgerichtsbarkeitHeinitz emigrierte 1933 nach Italien und wurde 1934 nochmals promoviert Er arbeitete in einer Anwaltskanzlei sowie als Lehrbeauftragter an der Universitat Florenz 1938 nahm Heinitz die italienische Staatsburgerschaft an Nach der Besetzung Italiens durch die deutsche Wehrmacht 1943 schlossen er und seine italienische Ehefrau sich der Widerstandsbewegung an Heinitz kehrte 1948 nach Deutschland zuruck und nahm einen Ruf an die Universitat Erlangen an Von 1952 bis 1970 war er Ordinarius fur Strafrecht Prozessrecht und Arbeitsrecht an der Freien Universitat Berlin Als Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes betreute er die Germanistik Studentin Gudrun Ensslin 1 Von 1961 bis 1963 war er der zehnte Rektor der Freien Universitat Berlin Als Rektor verlieh er am 26 Juni 1963 auf Beschluss des Akademischen Senats der FU Berlin die Ehrenburgerwurde der Universitat an John F Kennedy Ausserdem war er seit 1953 in der Berliner Justiz tatig zunachst als beisitzender Richter beim Landgericht ab 1955 als Kammergerichtsrat und von 1959 bis 1967 als Senatsprasident beim Kammergericht Ernst Heinitz war mit Maria Pia Heinitz geb Tommasi verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn Schriften BearbeitenAls Verfasser Bearbeiten Das Reichsgesetz uber das Verlagsrecht Guttentag Berlin 1901 Das Problem der materiellen Rechtswidrigkeit Schletter Breslau 1926 Empfiehlt es sich die Strafbarkeit der juristischen Person gesetzlich vorzusehen Mohr Siebeck Tubingen 1953 Staatsschutz und Grundrechte Vortrag gehalten auf d Tagung d Dt Bundes f Burgerrechte e V in Mannheim am 29 Mai 1953 Metzner Frankfurt am Main 1953 Die Individualisierung der Strafen und Massnahmen in der Reform des Strafrechts und des Strafprozesses de Gruyter Berlin 1960 Probleme der Rechtsbeugung Akademische Festrede des Rektors der Freien Universitat Berlin am Mittwoch dem 4 Dezember 1961 Colloquium Verlag Berlin 1963 Als Mitverfasser Bearbeiten Formularbuch fur die freiwillige Gerichtsbarkeit Vollstandig neubearbeitete Auflage Carl Heymann Berlin 1928 1936 Bd 1 Handelsrecht 1928 Bd 2 Burgerliches Gesetzbuch Teil I 1930 Staatsgeheimnis und Pressefreiheit 2 Vortrage am 25 Mai 1963 auf der 3 Bundestagung der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Juristen in Berlin SPD Bonn 1963 Den anderen Vortrag hielt Helmut Ridder Literatur BearbeitenHeinitz Ernst in Hans Bergemann Simone Ladwig Winters Richter und Staatsanwalte judischer Herkunft in Preussen im Nationalsozialismus eine rechtstatsachliche Untersuchung Eine Dokumentation Koln Bundesanzeiger Verlag 2004 S 198Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Heinitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gestorben Ernst Heinitz Nachruf im Spiegel 23 1998 1 Juni 1998 https www fu berlin de universitaet leitbegriffe persoenlichkeiten rektoren heinitz index htmlFussnoten Bearbeiten Alexander Gallus Radikal terroristisch und hochbegabt Ensslin Mahler Meinhof Drei Mitbegrunder der Roten Armee Fraktion waren einst Stipendiaten der Studienstiftung des deutschen Volkes In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 9 Oktober 2017 S 2 Rektoren und Prasidenten der Freien Universitat Berlin Rektoren 1948 1969 Friedrich Meinecke Edwin Redslob Hans Kress von Kressenstein Georg Rohde Ernst Eduard Hirsch Andreas Paulsen Gerhard Schenck Eduard Neumann Ernst Heinitz Herbert Luers Hans Joachim Lieber Ewald Harndt Prasidenten seit 1969 Rolf Kreibich Eberhard Lammert Dieter Heckelmann Johann Wilhelm Gerlach Peter Gaehtgens Dieter Lenzen Peter Andre Alt Gunter Ziegler Siehe auch Liste der Rektoren und Prasidenten der Freien Universitat Berlin Normdaten Person GND 118709720 lobid OGND AKS LCCN no2011000306 VIAF 109646453 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinitz ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Rektor der Freien Universitat BerlinGEBURTSDATUM 1 Januar 1902GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 11 Mai 1998STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Heinitz amp oldid 232849366