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Ernst Marcus Friedheim geboren am 6 Oktober 1864 in Grevesmuhlen 1 gestorben am 4 Mai 1919 in Altona 2 war ein deutscher Architekt der hauptsachlich in Hamburg wirkte Zu seinen bekanntesten Bauten zahlen die Bornplatzsynagoge gemeinsam mit Semmy Engel und die benachbarte Talmud Tora Schule im Hamburger Grindelviertel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst Friedheim wuchs in Grevesmuhlen in Mecklenburg auf wo seine Vorfahren 1813 als Schutzjuden den Namen Friedheim gewahlt hatten 3 Die judische Gemeinde in Grevesmuhlen nahm in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts stark ab Die Familie von Ernst Friedheim zog nach Schwerin wo er das Fridericianum besuchte 4 Im Herbst 1883 erhielt Friedheim nach bestandenem Abitur Examen das Zeugnis der akademischen Reife im Baufach 5 1892 wurde Friedheim im Hochbaufach zum Koniglichen Regierungsbaumeister in Mecklenburg ernannt 6 1893 zog Friedheim nach Hamburg wo er 1897 der Deutsch Israelitischen Gemeinde beitrat 7 Friedheim beteiligte sich in Hamburg am Wettbewerb fur den Bau der Bornplatzsynagoge Sein Entwurf wurde realisiert vereinigt mit dem Entwurf von Semmy Engel Die Synagoge wurde 1906 eingeweiht 1908 erwarb Ernst Friedheim das Hamburger Burgerrecht 7 Von 1909 bis 1911 entstand neben der Synagoge die Talmud Tora Schule nach Entwurfen von Friedheim 8 1910 wurde die Synagoge von Emden nach Planen Friedheims erweitert Daneben existieren in Hamburg eine Reihe von Wohnhausern und Stiftbauten nach Planen von Friedheim Ernst Friedheim heiratete 1899 Hedwig Lesser 1876 1964 eine Kaufmannstochter aus Stettin 7 Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor Paula 1899 1934 Ilse 1900 1990 9 und Kate 1904 1952 10 Vor dem 1905 von Friedheim entworfenen Haus am Leinpfad 20 in Hamburg Winterhude wurde 2021 ein Stolperstein verlegt um Paula Jacobson geborene Friedheim zu gedenken die als Judin verfolgt wurde und sich 1934 das Leben nahm 11 Paula Jacobson war mit dem Hamburger Kaufmann Ernst John Martin Jacobson verheiratet der mit den beiden Tochtern Ursula und Ellen und seiner zweiten Ehefrau Bertha 1938 in die Niederlande fluchtete Ellen Jacobson und Bertha Jacobson Lehmann wurden 1944 im KZ Stutthof ermordet Den beiden jungeren Tochtern von Ernst Friedheim gelang die Emigration nach England Bauten Auswahl Bearbeiten nbsp Bornplatzsynagoge 19061898 1900 Erweiterungsbau des Altenhauses der Deutsch Israelitischen Gemeinde 12 Sedanstrasse 23 Hamburg Rotherbaum heute Franziskus Kolleg 1899 1900 Turnhalle und Zeichensaal der Israelitischen Tochterschule Flora Neumann Strasse 1 Hamburg St Pauli 1904 Versammlungssaal Synagoge im Gebaude Bieberstrasse 4 Hamburg Rotherbaum Sitz des Lernvereins Mekor Chajim und der Israelitischen Hoheren Madchenschule Lyzeum Das Gebaude existiert nicht mehr auf dem Grundstuck befindet sich ein Studentenwohnheim Amalie Dietrich Haus 1904 1906 Bornplatzsynagoge Hamburg Rotherbaum mit Semmy Engel die Synagoge wurde in den Novemberpogromen 1938 verwustet und 1939 abgerissen 1905 Einfamilienhaus Leinpfad 20 Hamburg Winterhude 1907 1908 Oppenheimer Stift Kielortallee 22 24 Hamburg Eimsbuttel 1909 1910 Selma Anna Otto Heim Erholungsheim August Bebel Strasse 210 Hamburg Bergedorf 1909 1911 Talmud Tora Schule Hamburg Rotherbaum 1912 1913 Hammonia Haus Monckebergstrasse 5 Hamburg Altstadt Kontorhaus ursprunglich Caledonia Haus 1912 1915 Julius und Betty Ree Stift Schedestrasse 19 43 Hamburg Eppendorf 1914 Stiftsgebaude Bogenstrasse 25 27 Hamburg EimsbuttelLiteratur BearbeitenJurgen Sielemann Die Architekten der Bornplatzsynagoge und ihre Familien Ernst Friedheims Familie In Liskor Erinnern Magazin der Hamburger Gesellschaft fur judische Genealogie ISSN 2509 4491 Juni 2020 S 3 15 Online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernst Friedheim Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Historisches Architektenregister Ulrich Bucholdt Amtliche Mitteilungen Deutsches Reich In Zentralblatt der Bauverwaltung 39 Jahrgang Nr 45 31 Mai 1919 S 245 urn nbn de kobv 109 1 14251542 Jurgen Gramenz Sylvia Ulmer Zur judischen Geschichte von Grevesmuhlen 2017 Programm des Grossherzoglichen Gymnasium Fridericianum zu Schwerin Ostern 1878 79 Programm des Grossherzoglichen Gymnasium Fridericianum zu Schwerin Schwerin 1884 S 15 Amtliche Mitteilungen Preussen In Zentralblatt der Bauverwaltung 12 Jahrgang Nr 44 29 Oktober 1892 S 466 a b c Jurgen Sielemann Die Architekten der Bornplatzsynagoge und ihre Familien Ernst Friedheims Familie In Liskor Erinnern Juni 2020 S 3 15 Talmud Tora Schule in Hamburg Rotherbaum In Hamburg und seine Bauten Band 1 Dolling und Galitz Hamburg 1914 Obituary Dr Ilse Friedheim The BMJ British Medical Journal Vol 302 19 Januar 1991 S 173 Kate Friedheim war Kostumbildnerin siehe Nachtragsband 1 A F Deutsches Theater Lexikon Stolperstein Paula Jacobson geborene Friedheim Alissa Lange Das judische Altenhaus am Grindel Hamburg University Presse Hamburg 2008 ISBN 978 3 937816 56 2 urn nbn de gbv 18 3 253 S 99 104 PersonendatenNAME Friedheim ErnstALTERNATIVNAMEN Friedheim Ernst Marcus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 6 Oktober 1864GEBURTSORT GrevesmuhlenSTERBEDATUM 4 Mai 1919STERBEORT Altona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Friedheim amp oldid 220029137