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Christian Wilhelm Ernst Berger 24 April 1882 in Dresden 22 Juni 1970 in Hilbersdorf war ein deutscher Kunstmaler und Zeichner Er lebte ab 1919 als freischaffender Kunstler in Sohra und schuf neben Landschaftsbildern auch viele Portratzeichnungen erzgebirgischer Menschen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Studium Wehrdienst Zwischenkriegszeit 1 3 In der Zeit des Nationalsozialismus 1 4 Nachkriegszeit 2 Werk 3 Werke Auswahl 4 Auszeichnungen 5 Ausstellungen 6 Ausstellungskataloge 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Christian Wilhelm Ernst Berger wurde als zweiter Sohn des Handelsschullehrers August Theodor Johannes Berger und dessen Ehefrau Emma Wilhelmine Minna Elisabeth geb Schreib in Dresden geboren 1 Er hatte zwei Bruder und drei Schwestern Er wuchs in einer musikalischen Familie auf lernte Geige musizierte mit dem Vater und den Geschwistern oder mit Freunden Schon als Kind und Jugendlicher zeichnete er gern Studium Wehrdienst Zwischenkriegszeit Bearbeiten Nach der Schulausbildung an einem Gymnasium in Dresden begann er um 1900 sein Studium in Grafik und Landschaftsmalerei an der Dresdner Kunstakademie Berger war Meisterschuler von Eugen Bracht Um 1910 erhielt er fur seine aussergewohnlichen Leistungen den Rom Preis der Kunstakademie Dresden 2 Berger unternahm die Romreise gemeinsam mit seinem Freund und Mitstudenten Jakob Weinheimer aus Dresden Langebruck Sie nutzten die Zeit zu Studien und Arbeitszwecken Die dortige Landschaft inspirierte sie zu neuen kunstlerischen Ausdrucksformen 3 Im Ersten Weltkrieg wurde Berger zum Wehrdienst eingezogen Er war in den Karpaten und in Frankreich stationiert Im Feld wurde ihm das Zeichnen von Feldpostkarten ubertragen die die Soldaten kaufen und nach Hause schicken konnten 4 Er zeichnete beispielsweise Landschaften aus der Gegend um die Lorettohohe in Nordfrankreich aber keine Kriegshandlungen Die skizzenhaften Zeichnungen wurden gedruckt und in Postkartenformat in Heftchen a 10 Stuck zum Kauf angeboten Er fertigte auch Portrats von Soldaten in Postkartenformat an 5 1919 kaufte er ein Haus in Sohra das die Familie schon vor dem Krieg als Ferienwohnung genutzt hatte Den Kaufpreis finanzierte er teilweise durch Verkauf eines Bildes Am 8 Mai 1920 heiratete Berger die Kontoristin Anna Bertha Gutte 5 November 1894 in Langebruck bei Dresden Die beiden Tochter wurden 1921 und 1925 in Sohra geboren Seit der Geburt seiner Kinder fuhrte Berger ein Tagebuch worin jeder Tag und jede Begebenheit akribisch festgehalten wurde Diese Tagebucher sind nicht erhalten 1931 befreundete er sich mit dem Kleinbobritzscher Lehrer Friedrich Hermel 6 und ubernahm 1933 das Patenamt bei dessen Tochter Christine In der Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Der Reichskammer der bildenden Kunste trat Berger nicht bei und hatte infolgedessen wahrend der NS Zeit keine geregelte Arbeit 1939 musste er mit 57 Jahren Kriegsdienst leisten indem er in Pretzschendorf zum Planieren des Flugplatzes eingesetzt wurde Die Zeit von 1937 bis 1939 war gepragt durch Anna Bergers Erkrankung Sie wurde bettlagerig und Berger kummerte sich um sie In einem Pflegeheim in Hilbersdorf starb sie am 1 April 1939 im Alter von 45 Jahren Anna Berger wurde auf dem Friedhof in Oberbobritzsch bestattet Nachkriegszeit Bearbeiten 1960 verkaufte Berger sein Haus behielt aber ein Wohnrecht auf Lebenszeit 1968 wurde er in das Pflegeheim Hilbersdorf eingewiesen wo er 1970 verstarb Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem Friedhof in Oberbobritzsch Nach Ablauf der offiziellen Liegezeit wurde diese fur das Grab als Kulturdenkmal von der Gemeinde Bobritzsch immer wieder verlangert Werk BearbeitenDas Atelier befand sich im ehemaligen Heusack des Hauses Dieser Raum wurde so umgebaut dass ihm darin auch Oberlicht zur Verfugung stand Den Lebensunterhalt fur die Familie finanzierte er vor allem durch Auftragsmalerei und auch durch andere Gelegenheitsarbeiten Auftraggeber seiner Bilder waren z B der Schauspieler Viktor de Kowa der eine Elfenbeinminiatur bei ihm bestellte auf der seine damalige Verlobte die osterreichische Schauspielerin Luise Ullrich abgebildet war Weitere Auftrage erhielt er von Dresdner Burgern oder von Leuten aus dem Umkreis der Stadt die Gemalde ihrer Hofe und Hauser und auch Portrats von sich oder Angehorigen anfertigen liessen Fur das Kreiskulturhaus Freiberg Tivoli fertigte er ein Gemalde mit dem Titel Bleierzgruben er illustrierte Bucher darunter ein Lesebuch fur das 6 Schuljahr 7 und eine zweibandige Morike Ausgabe 8 und schuf Wandmalereien fur ein Elektrizitatswerk Auch illustrierte er Drucksachen lokaler Vereine Eine Vielzahl von Gebrauchsgrafiken sind von ihm uberliefert 9 Die Stadtische Galerie Dresden verfugt uber 70 gelistete Kunstwerke Bergers Das Stadt und Bergbaumuseum Freiberg verfugt ebenfalls uber ein Verzeichnis der dort vorhandenen 40 Kunstwerke Bergers Werke Auswahl BearbeitenTraumendes Kind 1901 Sammlung Friedrich Hermel zum Geburtstag seines Patenkindes Christine Hermel 1939 online Boas erblickt Ruth auf dem Felde 1913 abgedruckt in Der Tag Illustrierte Unterhaltungs Beilage Nr 46 1913 vom 23 Februar 1913 online Zeltlager deutsches Sokolow 1915 Sammlung Friedrich Hermel Postkartenmotiv im letzten Brief an seinen Geistesfreund Friedrich Hermel 1967 online Zerschossene Zille auf dem Aisne Kanal 1915 Sammlung Friedrich Hermel Postkartenmotiv im letzten Brief an seinen Geistesfreund Friedrich Hermel 1967 online Radierung und Illustrationen In Eduard Morike Samtliche Werke in zwei Banden Hrsg Josef Muller Dresdner Verlagsbuchhandlung Dresden o J um 1920 Weisshaariger bartiger Mannerkopf vor 1922 Staatliche Kunstsammlungen Dresden SKD Online Collection Illustrationen In Fur Geist und Herz Lesebuch fur unsere Jugend Herausgegeben von Lehrern des Vogtlandes 4 Stufe 6 Schuljahr Verlag der Durr schen Buchhandlung Leipzig 1926 Federzeichnungen In Justinus Kerner Das Bilderbuch aus meiner Knabenzeit Erinnerungen aus den Jahren 1786 1804 Schaffstein Koln 1927 Selbstportrat 1935 Sammlung Friedrich Hermel zur Konfirmation seines Patenkindes Christine Hermel am 30 Marz 1947 online Portrat Friedrich Hermel 1942 Sammlung Friedrich Hermel Webseite Peter Godzik Portrat Margarete Neubert 1942 Sammlung Friedrich Hermel Webseite Peter Godzik Paar im Grunen Olgemalde 1942 Sammlung Friedrich Hermel Webseite Peter Godzik Entwurf des Stempels von Sohra 1947 Stadtmuseum Dresden Arbeiterfrauengruppe Gemalde 1949 Museen der Stadt Dresden Sammlungen Online Selbstportrat 1957 Stadtmuseum Dresden Blick ins Schlaraffenland Entwurf 1959 Sammlung Friedrich Hermel Illustration auf einer Postkarte an Renate Hermel online Rotkappchen 1960 Sammlung Friedrich Hermel Neujahrsgruss von Onkel Ernst an Eva Hermel online Auszeichnungen Bearbeitenvor 1910 Grosser Staatspreis Konigreich Sachsen 10 um 1910 Hugo Gopfert Preis Rom Preis Kunstakademie Dresden 10 Ausstellungen Bearbeiten1913 Ausstellung der Brachtschuler im Berliner Kunstlerhaus 2 1926 Internationale Kunstausstellung Dresden 10 Leitung Hans Posse 1943 Fruhjahrsausstellung im Sachsischen Kunstverein Dresden 11 1946 Erste Ausstellung Erzgeb Kunstler im Stadt und Bergbaumuseum Freiberg 12 1947 Zweite Ausstellung Erzgeb Kunstler im Stadt und Bergbaumuseum Freiberg 13 posthum1990 1991 Schule Oberbobritzsch 14 2008 Schul und Heimatfest Sohra 14 Ausstellungskataloge BearbeitenKulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands Kreis Freiberg Rat der Stadt Freiberg Amt fur Volksbildung 1 Ausstellung Erzgeb Kunstler 1946 in Freiberg Sachsen Malerei Graphik Plastik 23 Juni bis 31 August 1946 im Stadt und Bergbau Museum C C Berge Freiberg Sa 1946 Ausstellungskatalog online Rat der Stadt Freiberg Amt fur Volksbildung Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands Kreis Freiberg 2 Ausstellung Erzgebirgischer Kunstler 1947 Freiberg in Sachsen Malerei Graphik Plastik 7 Juni bis August 1947 im Stadt und Bergbau Museum Sachsenverlag Zweigwerk Freiberg Sachsen 1947 Literatur BearbeitenRichard Stiller Mit den Augen des Naturfreundes und Poeten Landschaften von Alfred Thomas und Ch W Ernst Berger im Kunstverein In Dresdner Zeitung XII 1943 Nr 51 15 16 Mai 1943 S 3 15 Berger Ernst In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 1 A D E A Seemann Leipzig 1953 S 178 179 16 Siegrid Edinger Leben und Wirken des Kunstmalers Ernst Berger 1882 1970 In Chronik von Sohra anlasslich des Schul und Heimatfestes 2008 Heimatverein Sohra 2008 S 167 175 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Berger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Berger Ernst Indexeintrag Deutsche Biographie Berger Ernst Indexeintrag Deutsche FotothekEinzelnachweise Bearbeiten Lt Geburtsurkunde Nr 688 Dresden den 1 Mai 1882 a b Der Tag Illustrierte Unterhaltungs Beilage Nr 46 1913 vom 23 Februar 1913 Aus der Ausstellung der Brachtschuler im Berliner Kunstlerhaus Der Maler Ernst Berger der in der Ausstellung der Brachtschuler im Berliner Kunstlerhaus mit der biblischen Landschaft Boas erblickt Ruth auf dem Felde vertreten ist wurde am 24 April 1882 in Dresden geboren und verlebte seine Kindheit in Lossnitz Nach einigen Jahren des Selbststudiums wurde er Schuler der Dresdner Akademie wo er im Atelier von Eugen Bracht seine Ausbildung abschloss Er erhielt den Rompreis und lebt seit seiner Ruckkehr aus Italien in dem Dorf Malter am Rande des Erzgebirges Chronik Sohra 2008 S 168 Webseite Peter Godzik Karl Praetorius Kriegsbriefe aus den Jahren 1914 1916 Der Jugend unseres Familien und Freundeskreises zum Gedachtnis an eine grosse Zeit gewidmet o O und J S 135 und 137 Biogramm Friedrich Hermel online Webseite Peter Godzik Webseite Peter Godzik Webseite Peter Godzik a b c Vollmer Lexikon S 179 Dresdner Zeitung 15 16 Mai 1943 Im Ausstellungskatalog ist Berger mit den Exponaten 11 14 vertreten Erzgebirgshohen bei Mulda Muldentalkessel bei Aue Talwiesen bei Volkersdorf Deutsches Gehoft Im Ausstellungskatalog ist Berger mit dem Exponat 9 vertreten Portrat des Herrn B online auf digital slub dresden de a b Chronik Sohra 2008 S 175 Webseite Peter Godzik Fur Ernst Berger gibt es im Vollmer zwei Eintrage 1 Berger Chr W Ernst dtsch Maler u Graphiker 24 4 1882 Sohra uber Oberbobritzsch i Sa ansassig ebda Schuler von Pohle Zwintscher Rich Muller Schindler u Eug Bracht an der Munchner Akad Rompreis Lit Dressler S 178 2 Berger Ernst dtsch Maler u Graph 24 4 1882 Dresden ansassig in Sohra ub Freiberg i Sa Kunstgewerbesch Dresden dann Schuler der Akad Dresden unter Wehle Schindler Zwintscher u Bracht Grosser Staatspreis Rompreis Reisen in Italien Lebte einige Zeit in dem Dorf Malter i Erzgeb Lyrisch monumental in Linien u Form abgestimmte Landschaften mit u ohne Staffage Kollektivausstellgn Dresden 1926 u 1943 Illustrierte Werke Morikes Werke 90 Federzeichnungen Verlag Groh Dresden Schullesebucher Lehrerverein fur Plauen u Vogtland Enoch Arden Zyklus Marchen u Sagenbucher 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