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Ernst Ludwig Beling ab 1912 von Beling 19 Juni 1866 in Glogau 18 Mai 1932 in Munchen war ein deutscher Strafrechtswissenschaftler Das Grab von Ernst von Beling und seiner Ehefrau Antonie geborene Helm im Familiengrab auf dem Waldfriedhof Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBelings Vater war Richter Seine Mutter entstammte einer Gorlitzer Juristenfamilie und war Tochter des Kreisgerichtsrats Paul Beling begann 1885 sein Jurastudium an der Universitat Leipzig und wurde Mitglied der Burschenschaft Normannia Leipzig 1 In Leipzig wurde sein Interesse am Strafrecht durch Karl Binding geweckt Beling selbst schreibt Wenn ich Kriminalist geworden bin so hat mich Binding dazu gemacht 2 1886 wechselte er an die Schlesische Friedrich Wilhelms Universitat an der er nach drei Semestern seine Referendarprufung ablegte und 1890 promoviert wurde Am 14 Januar 1893 bestand er in Berlin die Grosse Staatsprufung 3 Beling der wahrend seiner Referendarzeit seine Habilitation verfasst hatte wurde am 15 Mai 1893 als Privatdozent fur Strafrecht Strafprozess Zivilprozess und Volkerrecht an der Universitat Breslau zugelassen 4 Dort erhielt er 1897 als Nachfolger von Alfred Schultze ein Extraordinariat fur Strafrecht Strafprozess Volkerrecht internationales Privat und Strafrecht und Einfuhrung in die Rechtswissenschaft und wurde am 2 Juli 1898 nach dem Tod von Hans Bennecke und auf dessen Empfehlung hin Ordinarius 5 1900 ubernahm er einen Lehrstuhl an der Hessischen Ludwigs Universitat an der er aber nur funf Semester verweilte Im Herbst 1902 erhielt er einen Ruf an die Eberhard Karls Universitat Tubingen Dort hielt er am 15 Januar 1903 seine beruhmte Antrittsvorlesung Die Beweisverbote als Grenze der Wahrheitsforschung im Strafprozess An der Tubinger Universitat entstand auch sein Werk Die Lehre vom Verbrechen in dem er u a den Begriff des Tatbestandes als dogmatischen Grundbegriff der Strafrechtswissenschaft herausarbeitete 1912 13 war Beling Rektor der Tubinger Universitat Zum Sommersemester 1913 wechselte er an die Ludwig Maximilians Universitat Munchen wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1932 lehrte Aber je mehr das Gerechtigkeitsideal in unserer Seele gluht um so mehr mussen wir uns uberwachen nicht nur dass es in unbesonnener unklarer Schwarmgeisterei zerfliesse sondern auch dass nicht des Herzens heisser Drang die Erkenntnis des irdischen Rechtswesens wie es ist falsche Beling 1924 6 Ehrungen BearbeitenIm November 1912 wurde Beling das Ehrenkreuz des Orden der Wurttembergischen Krone verliehen Damit einher ging die Nobilitierung Ordensadel Beling hat den Adelstitel zeitlebens nicht verwendet 7 Werke BearbeitenDie geschichtliche Entwicklung der Retorsion und Kompensation von Beleidigungen und Korperverletzungen Breslau 1894 Die Beweisverbote als Grenzen der Wahrheitserforschung im Strafprozess Sonderausgabe Darmstadt Wiss Buchgesellschaft 1902 Digitalisat Die Lehre vom Verbrechen Tubingen 1906 Die Vergeltungsidee und ihre Bedeutung fur das Strafrecht Leipzig 1908 Strafrechtspflege In Handbuch der Politik Berlin und Leipzig 1914 Revolution und Recht Augsburg 1923 Die Lehre vom Tatbestand Reinhard von Frank zum 70 Geburtstag dargebracht Tubingen J C B Mohr 1930 Grundzuge des Strafrechts Mit e Anleitg zur Bearb von Strafrechtsfallen 11 Aufl Tubingen J C B Mohr 1930Literatur BearbeitenHerman Haupt Georg Lehnert Chronik der Universitat Giessen 1607 1907 Alfred Tolpelmann Giessen 1907 S 53 Digitalisat Dietrich Lang Hinrichsen Beling Ernst L von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 28 f Digitalisat Hartwig Plate Ernst von Beling 1866 1932 Strafrechtslehrer in Tubingen von 1902 1913 In Ferdinand Elsener Lebensbilder zur Geschichte der Tubinger Juristenfakultat Franz Steiner Verlag 1977 S 121 135 Robert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 1 A K Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 DNB 453960286 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst von Beling im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Ernst von Beling in der Deutschen Digitalen Bibliothek Beling Ernst Ludwig von Hessische Biografie Stand 14 Februar 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Elsheimer Hrsg Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927 28 Frankfurt am Main 1928 S 28 Ernst Beling in Die Rechtswissenschaft der Gegenwart in Selbstdarstellungen Hg Hans Planitz Band 2 Leipzig 1925 S 5 Ernst Beling in Die Rechtswissenschaft der Gegenwart in Selbstdarstellungen Hg Hans Planitz Band 2 Leipzig 1925 S 7 Ernst Beling in Die Rechtswissenschaft der Gegenwart in Selbstdarstellungen Hg Hans Planitz Band 2 Leipzig 1925 S 8 Ernst Beling in Die Rechtswissenschaft der Gegenwart in Selbstdarstellungen Hg Hans Planitz Band 2 Leipzig 1925 S 9 Ernst Beling in Die Rechtswissenschaft der Gegenwart in Selbstdarstellungen Hg Hans Planitz Band 2 Leipzig 1925 S 24 Ferdinand Elsener Lebensbilder zur Geschichte der Tubinger Juristenfakultat Tubingen 1977 S 125 Normdaten Person GND 118655086 lobid OGND LCCN no92006678 VIAF 13100903 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beling Ernst vonALTERNATIVNAMEN Beling ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher StrafrechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 19 Juni 1866GEBURTSORT Glogau SchlesienSTERBEDATUM 18 Mai 1932STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst von Beling amp oldid 235305963