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Ernst Burgin 31 Juli 1885 in Wyhlen 22 Juni 1966 ebenda war ein deutscher Chemiker Vorstand der I G Farben Wehrwirtschaftsfuhrer und verurteilter Kriegsverbrecher Ernst Burgin wahrend der Nurnberger Prozesse Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Schulbesuch in Basel studierte Burgin an der Universitat Basel und in Berlin Chemie Nach dem Studienabschluss promovierte Burgin 1911 mit der Dissertation Beitrage zur Kenntnis der Entstehung von Perboraten durch Elektrolyse bei Walther Nernst Danach leistete er in Schleswig Holstein seinen einjahrigen Militardienst ab und war ab 1913 Chemiker bei der Firma Landshof amp Meyer in Berlin tatig Burgin nahm als Soldat durchgehend am Ersten Weltkrieg teil und war nach Kriegsende fur zwei Jahre arbeitslos Seine Heirat erfolgte 1922 aus der Ehe gingen vier Kinder hervor Bei dem Chemieunternehmen Griesheim Elektron war Burgin ab 1920 als Elektrochemiker tatig leitete ab 1924 das Werk im badischen Rheinfelden und ab 1931 das Werk Bitterfeld Sud 1 Burgin wurde bei der Betriebsgemeinschaft Mitteldeutschland 1938 Vorsitzender 2 Burgin unterstutzte Carl Krauch bereits 1936 bei der Erstellung des Vierjahresplans Zum 1 Mai 1937 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 4 220 708 3 1 Von 1938 bis zum Kriegsende 1945 war Burgin Vorstandsmitglied des Technischen und Chemischen Ausschusses der I G Farben Er war zudem Angehoriger der Wirtschaftsgruppe Chemie und ab 1942 Wehrwirtschaftsfuhrer Das Kriegsverdienstkreuz KVK erster Klasse wurde ihm 1941 verliehen und das KVK zweiter Klasse 1943 Burgin war ab 1940 mit der technischen Leitung der elektrochemischen Flixwerke in Spanien betraut und gehorte auch dem dortigen Aufsichtsrat an Er nahm zudem wahrend des Zweiten Weltkrieges an der Generalversammlung der Nordisk Lettmetall teil und nahm so auf das norwegische Aluminiumgeschaft Einfluss 4 Nach Kriegsende wurde Burgin im Juni 1947 von der US Army festgenommen und wahrend der Nurnberger Prozesse im I G Farben Prozess mit 22 weiteren Beschuldigten angeklagt Sein Verteidiger war Werner Schubert Am 30 Juli 1948 erfolgte seine Verurteilung zu zwei Jahren Haft wegen Plunderung und Raub 5 In der Urteilsbegrundung wurde folgendes zur Verurteilung Burgins angefuhrt Fur die in Norwegen begangenen Verbrechen aber tragt der Angeklagte Burgin eine besondere Verantwortung Er hat den Plan einer Beteiligung der I G an dem norwegischen Aluminium Vorhaben veranlasst und er hat zugegeben dass eine dauernde Beteiligung und der endgultige Erwerb von Interessen an der norwegischen Leichtmetallerzeugung beabsichtigt war Burgin hat an Schmitz und Ter Meer geschrieben und eine Beteiligung im grossen Massstabe an dem Plan empfohlen die norwegischen Hilfsquellen zur Forderung der Leichtmetallerzeugung fur die Luftwaffe auszubeuten 6 Ernst Burgins Nachlass wird im Staatsarchiv Freiburg aufbewahrt Ein weiterer Teilnachlass findet sich im Archiv des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am Main 7 Literatur BearbeitenJens Ulrich Heine Verstand amp Schicksal Die Manner der I G Farbenindustrie A G 1925 1945 in 161 Kurzbiographien Weinheim Verlag Chemie 1990 ISBN 3 527 28144 4 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Aktualisierte 2 Auflage Dirk Hackenholz Die elektrochemischen Werke in Bitterfeld 1914 1945 LIT Verlag Berlin Hamburg Munster 2004 ISBN 978 3 8258 7656 2 Weblinks BearbeitenWollheim Memorial Biografie Ernst Burgin Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Staatsarchiv Freiburg T1 Burgin ErnstEinzelnachweise Bearbeiten a b Vgl Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 83 Dirk Hackenholz Die elektrochemischen Werke in Bitterfeld 1914 1945 2004 197 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 5041478 Dirk Hackenholz Die elektrochemischen Werke in Bitterfeld 1914 1945 2004 300 Dirk Hackenholz Die elektrochemischen Werke in Bitterfeld 1914 1945 2004 338 Aus der Urteilsverkundung im I G Farben Prozess Zitiert bei Wollheim Memorial aus Das Urteil im I G Farben Prozess Der vollstandige Wortlaut Offenbach am Main Bollwerk 1948 S 99 Fritz Bauer Institut Archiv und Bibliothek Bestande Abgerufen am 23 August 2023 Normdaten Person GND 1012766527 lobid OGND AKS VIAF 171750490 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burgin ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und verurteilter KriegsverbrecherGEBURTSDATUM 31 Juli 1885GEBURTSORT WyhlenSTERBEDATUM 22 Juni 1966STERBEORT Wyhlen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Burgin amp oldid 236668537