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Dieser Artikel behandelt den Markgrafen Ernst von Brandenburg 1583 1613 zum gleichnamigen Markgrafen Ernst von Brandenburg 1617 1642 der ebenfalls Titularherzog von Jagerndorf war siehe Ernst Brandenburg Jagerndorf Ernst Markgraf von Brandenburg 13 Apriljul 23 April 1583greg in Halle 18 Septemberjul 28 September 1613greg in Berlin aus dem Geschlecht der Hohenzollern war als Sohn des Kurfursten Joachim Friedrich von Brandenburg Markgraf von Brandenburg Fur seinen Bruder den Kurfursten Johann Sigismund von Brandenburg war er wahrend des Julich Klevischen Erbfolgestreits in den Jahren 1610 bis 1613 Statthalter der Herzogtumer Julich Kleve Berg Er war der erste Hohenzoller der zum Calvinismus ubertrat 1611 wurde er zum Herrenmeister der Balley Brandenburg des Johanniterordens gewahlt 1 Markgraf Ernst von Brandenburg als Statthalter in Julich Kleve Berg um 1610 Inhaltsverzeichnis 1 Statthalter in Julich Kleve Berg 2 Konversion zum Calvinismus 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseStatthalter in Julich Kleve Berg BearbeitenNach einer Kavalierstour in die Niederlande und nach England beauftragte ihn sein Bruder Johann Sigismund im Fruhjahr 1610 damit als sein Statthalter nach Dusseldorf zu gehen um dort fur Brandenburg die Regierung der durch Erbschaft an seine Frau Anna von Preussen gefallenen Herzogtumer Julich Kleve Berg zu ubernehmen Bei seiner Reise an den Niederrhein wurde Ernst in Marburg und Siegen von Landgraf Moritz von Hessen Kassel und dessen Schwiegervater Johann VII von Nassau Dillenburg dahingehend beraten mit dem Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Neuburg der die Herzogtumer ebenfalls als Erbe beanspruchte eine provisorische Verstandigung herbeizufuhren Entgegen den Instruktionen seines Bruders schloss Ernst mit dem Pfalzgrafen am 31 Maijul 10 Juni 1609greg in Dortmund einen Vertrag uber eine gemeinsame Regierung ab Trotz Unterstutzung durch erfahrene Rate mehrerer protestantischer Reichsfursten konnte sich der gesundheitlich und seelisch wenig stabile Ernst nur schwer gegen den intelligenten und durchsetzungsfahigen Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm behaupten und verliess schwer erkrankt das Rheinland endgultig im August 1612 Konversion zum Calvinismus BearbeitenAm Pfingsttag 1610 20 Maijul 30 Mai 1610greg trat Ernst in Dusseldorf offentlich vom lutherischen zum reformierten d h calvinistischen Bekenntnis uber Die Abendmahlsfeier an der Ernst teilnahm hielt der Feldprediger des Fursten Christian I von Anhalt Abraham Scultetus Wenig spater ernannte er den calvinistischen Weseler Stadtpfarrer Wilhelm Stephani 2 zu seinem Hofprediger und forderte in den folgenden Jahren die zahlreichen calvinistischen reformierten Gemeinden in den Herzogtumern Julich Kleve und Berg Historisch bedeutsam war eine Predigt am 18 Julijul 28 Juli 1613greg in seinem Zimmer im Berliner Schloss zu der er den calvinistischen Hofprediger Martin Fussel aus Dessau hatte rufen lassen der anschliessend am 22 Julijul 1 August 1613greg auch eine Predigt vor dem offiziell noch lutherischen Kurfursten Johann Sigismund in Chorin hielt 3 Ernst starb unverheiratet und wurde im alten Berliner Dom beigesetzt 4 Seine Leichenpredigt hielt der Hofprediger Salomon Finck der bei dieser Gelegenheit offentlich ein calvinistisches Glaubensbekenntnis vortrug das ihm Ernst am 8 Augustjul 18 August 1613greg anvertraut hatte 5 Literatur BearbeitenFranz Josef Burghardt Zwischen Fundamentalismus und Toleranz Calvinistische Einflusse auf Kurfurst Johann Sigismund von Brandenburg vor seiner Konversion Historische Forschungen Bd 96 Duncker amp Humblot Berlin 2012 ISBN 978 3 428 13797 8 Kap 5 S 47 54 Das calvinistische Bekenntnis des Markgrafen Ernst 1610 13 Weblinks BearbeitenStammtafel der Hohenzollern Linie Brandenburg Einzelnachweise Bearbeiten Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld Geschichte des Ritterlichen Ordens St Johannis von Spital zu Jerusalem Berlin 1859 S 728 729 Stephani und Scultetus gehorten auf der Dordrechter Synode zu den radikalen Remonstranten Fussel war ab 1613 neben Adam Gans Edler zu Putlitz und Abraham von Dohna Schlobitten massgeblich an der Einfuhrung des Calvinismus am Berliner Hof beteiligt Im Zuge der Errichtung des friderizianischen Doms wurde der Sarkophag 1749 mit 50 weiteren dorthin uberfuhrt Sarg Nr 13 in der Gruftanlage des heutigen Doms worldhistory de Salomon Finck Christliche Leichpredigt Uber der in Gott ruhenden Leiche Des Herrn Ernsten Marggrafen zu Brandenburg Berlin 1613VorgangerAmtNachfolgerFriedrich IX Markgraf von BrandenburgHerrenmeister der Balley Brandenburg des Johanniterordens 1611 1613Georg Albrecht Markgraf von BrandenburgNormdaten Person GND 100973043 lobid OGND AKS VIAF 44658773 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME ErnstALTERNATIVNAMEN Ernst von Brandenburg Markgraf Ernst von Brandenburg Markgraf ErnstKURZBESCHREIBUNG Markgraf von Brandenburg und Statthalter in Julich Kleve BergGEBURTSDATUM 23 April 1583GEBURTSORT Halle DeutschlandSTERBEDATUM 28 September 1613STERBEORT Berlin Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Brandenburg amp oldid 230129957