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Erich Carl Offermann 28 Februar 1920 in Zurich 10 Dezember 2009 in Arlesheim war ein Schweizer Jurist und Amateurmineraloge Nachhaltige internationale Bekanntheit erlangte er vor allem fur seine stereoskopischen Fotografien von Micromounts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Ausbildung und Berufsleben 1 2 Mineralogische Arbeit 1 3 Ehrungen 2 Publikationen Auswahl 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Ausbildung und Berufsleben Bearbeiten Er kam als Sohn einer US amerikanischen aus San Francisco stammenden Mutter und eines Schweizer Vaters zur Welt Letzterer arbeitete als Elektrotechniker und auf seinen Wunsch hin immatrikulierte sich Erich fur ein Studium der Rechtswissenschaft Er studierte in seiner Heimatstadt Zurich sowie in Bern und Genf und wurde 1949 mit der Dissertation Rechtswissenschaftliche Untersuchungen zum Erfindungsbegriff mit besonderer Berucksichtigung der Frage des technischen Fortschrittes an der Universitat Zurich promoviert 1 Den Grossteil seines Berufslebens verbrachte er als Unternehmensjurist fur den Chemie und Pharmakonzern Ciba Geigy in Basel 1 Schliesslich ging er 1984 in den Ruhestand Mineralogische Arbeit Bearbeiten Offermanns Faszination fur Minerale setzte bereits im Alter von acht Jahren ein als er mit seinem Vater die Mineralsammlung der ETH Zurich besichtigte 1 Bald darauf begann er mit der Zusammenstellung einer eigenen Sammlung dafur suchte er sowohl selbstandig nutzte aber auch einen postalischen Versandhandel fur osterreichische Exemplare Im Alter von zwolf Jahren las er wissenschaftliche Fachbucher zu Mineralogie Seine Sammlung wurde jedoch zu Beginn des Zweiten Weltkrieges von seiner Mutter entsorgt Schliesslich wurde sein Enthusiasmus im Jahr 1958 wieder geweckt und er fand erneut den Einstieg in die Sammelleidenschaft wandte sich aber auch bald der Mineralfotografie zu Inspiriert durch die beiden 1972 erschienenen Bucher Kristalle unter der Lupe von Werner Lieber und Der Micromounter von Alex Kipfer begann er sich zunehmend fur Kleinkristalle zu interessieren 1 Seine hochwertigen mineralogischen und kristallographischen Fotos verschafften Offermann auch in professionellen Kreisen rasch Anerkennung 2 Im Jahr 1980 arbeitete er erstmals stereoskopisch und binnen kurzer Zeit wurde er zum Nestor der Mineralstereoskopie in Europa 1 Unter anderem tat er sich 1983 hervor als er 8000 US Dollar an die Fachzeitschrift Mineralogical Record spendete damit jedem Leser ein Diabetrachter zur Verfugung gestellt werden konnte um sich entsprechende Fotos in dem Magazin anzuschauen 1 Ab 1990 beschaftigte sich Offermann verstarkt mit der Grafiksoftware SHAPE und fertigte neben den Fotos auch digitale Zeichnungen der Minerale an Er hegte den Wunsch Victor Mordechai Goldschmidts Atlas der Krystallformen von 1919 in eine moderne Form zu uberfuhren Dieses Projekt beschaftigte ihn mehrere Jahre zuletzt wurde ihm die Arbeit daran durch zunehmende Sehschwache und schliesslich durch Blindheit erschwert 2 Nichtsdestotrotz gelang es ihm ab 2004 drei Bande unter dem Titel Kristalle und ihre Formen herauszugeben Erich Offermann publizierte im Laufe seines Lebens uber 30 Fachartikel mit eigenen Fotos vor allem in Schweizer und in deutschen Zeitschriften in Lapis in Magma im Schweizer Strahler im Mineralienfreund in Der Aufschluss sowie im Mineralogical Record Wesentlich bedeutender ist allerdings dass unzahlige seiner Fotos in unterschiedlichsten Veroffentlichungen anderer Autoren verwendet wurden Das Naturhistorische Museum Basel an dem er seit 1989 ehrenamtlicher Mitarbeiter gewesen war erhielt von ihm zahlreiche Spenden an Diapositiven 2 und aus seinem Nachlass auch seine umfangreiche Mineralsammlung die aus mehr als 5000 Micromounts und zahlreichen grosseren Exemplaren 1 bestand Ehrungen Bearbeiten Anlasslich seines 85 Geburtstages erschien 2005 eine Ehrung in Lapis 3 und nach Offermanns Tod im Alter von 89 Jahren veroffentlichten 2010 Lapis 4 Rocks amp Minerals 5 der Schweizer Strahler 6 sowie der Mineralogical Record 7 Nachrufe auf ihn Publikationen Auswahl BearbeitenErich Offermann Wolfgang Schreiber Von Bergwerken und Kristallschatzen Fotografiert in 3 D Technik Bode Verlag Haltern am See 1989 ISBN 978 3 925094 23 1 Erich Offermann Kristalle aus den Schweizer Alpen Fotos und Computerzeichnungen Christian Weise Verlag Munchen 1999 ISBN 978 3 921656 47 1 Erich Offermann Kristalle und ihre Formen Band 1 Theoretische Kristallmorphologie KristalloGrafik Verlag Achberg 2004 ISBN 978 3 00 008112 5 Erich Offermann Kristalle und ihre Formen Band 2 Praktische Kristallmorphologie KristalloGrafik Verlag Achberg 2004 ISBN 978 3 00 008112 5 Erich Offermann Autor Lothar Meckel Hrsg Kristalle und ihre Formen Band 3 Praktische Kristallmorphologie erweiterte Version von Band 2 KristalloGrafik Verlag Achberg 2009 ISBN 978 3 940814 20 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Wendell E Wilson Died Erich Offermann 89 In Mineralogical Record Band 41 Heft 2 2010 Seite 119 Abgerufen auf thefreelibrary com Mineralienatlas am 27 Mai 2022 a b c Biographische Eintrag zu Erich Offermann Abgerufen auf mineralienatlas de Mineralienatlas am 27 Mai 2022 Lothar Meckel Erich Offermann zum 85 Geburtstag In Lapis Jahrgang 30 5 2005 Seite 6 Lothar Meckel Erich Offermann 1920 2009 In Lapis Jahrgang 35 2 2010 Seite 42 R Peter Richards In Memoriam Erich Offermann 1920 2009 In Rocks amp Minerals Band 85 Heft 2 2010 Seiten 182 183 Stefan Graeser Zum Tod von Erich Offermann In Schweizer Strahler 1 2010 Seiten 17 18 Wendell E Wilson Died Erich Offermann 89 In Mineralogical Record Band 41 Heft 2 2010 Seite 119 Normdaten Person GND 1116543737 lobid OGND AKS LCCN no2015011373 VIAF 25441701 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Offermann ErichALTERNATIVNAMEN Offermann Erich Carl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer Jurist und AmateurmineralogeGEBURTSDATUM 28 Februar 1920GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 10 Dezember 2009STERBEORT Arlesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Offermann Mineraloge amp oldid 224515908