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Erich Buschenhagen 8 Dezember 1895 in Strassburg 13 September 1994 in Kronberg im Taunus war ein deutscher General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg Erich Buschenhagen 1946 Aufruf der 50 Generale vom 8 Dezember 1944Blatt 1 des AufrufesBlatt 2 des AufrufesBlatt 3 des AufrufesBlatt 4 des AufrufesLeben BearbeitenBuschenhagen war der Sohn eines Beamten Er trat am 9 Marz 1914 als Fahnenjunker in das Telegraphen Bataillon Nr 3 der Preussischen Armee ein Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Buschenhagen als Telegraphenoffizier bei der Fernsprech Abteilung des VIII Reserve Korps tatig wurde am 26 Oktober 1914 zum Fahnrich ernannt und wenige Tage spater als Fuhrer des Fernsprechzuges der 16 Reserve Division eingesetzt Im weiteren Kriegsverlauf folgten weitere Verwendungen bei verschiedenen Funkeinheiten sowie Ende Januar 1915 die Beforderung zum Leutnant und Mitte Oktober 1918 zum Oberleutnant Als solcher wurde Buschenhagen am 30 Oktober 1918 zum Stab des Chefs des Nachrichtenwesens versetzt wo er den Waffenstillstand von Compiegne erlebte Fur seine Leistungen wahrend des Krieges hatte Buschenhagen beide Klassen des Eisernen Kreuzes sowie das Osterreichische Militarverdienstkreuz III Klasse mit Kriegsdekoration erhalten 1 Nach Kriegsende wurde Buschenhagen am 20 November 1918 zum Leiter der Chiffrier Abteilung an der Dolmetscher Schule in Berlin ernannt bevor er am 10 Marz 1919 als Fuhrer der Auswertungs Abteilung der Obersten Heeresleitung tatig war Zum 1 Oktober 1919 wurde er mit der Ubernahme in die Vorlaufige Reichswehr zur Nachrichtenschule versetzt und gleichzeitig zur Dienstleistung als Leiter der Chiffrierstelle der Heeresabteilung T 1 in das Reichswehrministerium kommandiert Innerhalb des Ministeriums kam Buschenhagen am 30 September 1920 in die Heeres Statistische Abteilung T 3 in der er bis zum 10 Oktober 1925 verwendet wurde Anschliessend folgten kurzzeitige Kommandierungen zur 3 Preussische Nachrichten Abteilung sowie zur Artillerieschule Juterbog Als Hauptmann war Buschenhagen vom 1 Februar 1926 bis 30 September 1928 Chef der 2 Kompanie des 2 Preussische Nachrichten Abteilung in Stettin und wurde anschliessend wieder in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt Hier hatte er Verwendungen als Referent in der Heeres Organisationsabteilung T 2 sowie in der Heeres Ausbildungs Abteilung T 4 Am 1 Dezember 1932 wurde Buschenhagen zum Stab der 1 Division versetzt dort am 1 April 1933 zum Major befordert und ab 1 Juni 1934 fur zwei Monate in die Heeres Ausbildung Abteilung kommandiert Anschliessend wurde er wieder als Referent in das Reichskriegsministerium versetzt Am 1 Oktober 1935 erfolgte die Beforderung zum Oberstleutnant Zwei weitere kurze Verwendungen u a als Kommandeur der Nachrichtentruppen III folgten Mit dem 1 Marz 1938 ubernahm Buschenhagen als Kommandeur die Fuhrung des pommerschen Infanterieregiments 5 und wurde zugleich zum Oberst befordert Der 1 Juli 1939 brachte ihm die kurze Versetzung in die Fuhrerreserve um dann am 10 August 1939 bei der Neuaufstellung des XXI Armeekorps in Ostpreussen die Dienststellung des Chefs des Generalstabes anzutreten und mit diesem Grossverband in den Krieg einzutreten Am 1 Marz 1940 wurde Buschenhagen durch Umbenennung des Armeekorps in Gruppe XXI als Chef des Stabes bei General der Infanterie Falkenhorst mit der Ausarbeitung der Angriffsplane auf Norwegen fur die Heeresseite betraut Die trotz aller Schwierigkeiten letztlich erfolgreiche Unternehmung die am 9 April 1940 begann und zur Besetzung ganz Norwegens fuhrte brachte per 19 Dezember 1940 die Erweiterung der Gruppe XXI zum Armeeoberkommando und Wehrmachtbefehlshaber Norwegen dessen Generalstabschef Buschenhagen wurde In der ersten Halfte des Jahres 1941 war Buschenhagen massgeblich beteiligt bei der den Krieg gegen die UdSSR vorbereitenden geheimen Besprechungen mit der Finnischen Armee Er liess am 4 Juni 1941 zur Fuhrung der Angriffe auf Murmansk und Karelien unter dem AOK eine sog Befehlsstelle Lappland bilden die in Rovaniemi Quartier bezog wahrend das AOK Norwegen in Oslo verblieb Buschenhagen und Falkenhorst waren bis Jahresende 1941 haufig in der finnischen Befehlsstelle tatig dort erhielt Buschenhagen am 1 August 1941 auch seine Beforderung zum Generalmajor Mit dem 15 Mai 1942 wurde er durch Generalmajor Rudolf Bamler abgelost und ubernahm am 18 Juni 1942 das Kommando uber die 15 Infanterie Division die damals in Frankreich zur Wiederauffrischung lag Im Februar 1943 verlegte Buschenhagens Division zur Heeresgruppe Sud unter deren Kommando sie ein volles Jahr verblieb und wo sie die schweren Ruckzugskampfe durch die Ukraine miterlebte Ihr Kommandeur wurde mit Wirkung zum 1 Mai 1943 zum Generalleutnant befordert und fur die Leistungen seiner Division am 5 Dezember 1943 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet 2 Kurz zuvor am 20 November 1943 wurde Buschenhagen mit der Fuhrung des LII Armeekorps beauftragt und am 1 Januar 1944 zum Kommandierender General und zum General der Infanterie ernannt Er fuhrte im Mai und noch Anfang Juni 1944 als Gruppe Buschenhagen deutsche Entlastungsangriffe an der Dnjestr Front die jedoch wenig erfolgreich dafur sehr verlustreich verliefen Dennoch erhielt der General dafur am 4 Juli 1944 das 521 Eichenlaub zum Ritterkreuz verleihen 2 Die sowjetische Grossoffensive auf Rumanien ab 20 August 1944 fuhrte sehr rasch zum Zusammenbruch der Fronten und zur Einkesselung und Vernichtung von 16 deutschen Divisionen der 6 Armee Buschenhagen geriet am 4 September 1944 mit seinem Korpsstab in sowjetische Kriegsgefangenschaft aus der er erst am 10 Oktober 1955 entlassen wurde Er gehorte zu den funfzig deutschen Generalen die am 8 Dezember 1944 den Aufruf An Volk und Wehrmacht unterschrieben in dem die deutsche Bevolkerung und Armee zur Trennung von der NS Fuhrung sowie zur Beendigung des Krieges aufgefordert wurden 3 Beim Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher sagte Buschenhagen als Zeuge zu den Kriegsvorbereitungen mit Finnland und zum verbrecherischen Kommissarbefehl am 12 Februar 1946 vor dem Gericht aus 4 Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Karl Friedrich Hildebrand Markus Rovekamp Die Generale der Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 2 v Blanckensee v Czettritz und Neuhauss Biblio Verlag Osnabruck 1993 ISBN 3 7648 2424 7 S 384 386 Wolf Keilig Die Generale des Heeres Podzun Pallas Verlag Friedberg 1983 S 57 Einzelnachweise Bearbeiten Rangliste des Deutschen Reichsheeres Hrsg Reichswehrministerium E S Mittler amp Sohn Berlin 1924 S 172 a b Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 256 Text online auf pkgodzik de PDF 53 kB Timeline Robert H Jackson Center abgerufen 17 November 2018 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 17 November 2018 PersonendatenNAME Buschenhagen ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher General der InfanterieGEBURTSDATUM 8 Dezember 1895GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 13 September 1994STERBEORT Kronberg im Taunus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Buschenhagen amp oldid 236750345